welchem sich noch antike Mauern zeigen, welche ihn umfassten;
ohne Zweifel war es der Hafeu von Oea.
Vom Tempel des Zeus, durch Aeakos erbaut auf dem
Berge Panhellenion, der höchsten Spitze von Aegina, jetzt
der St. Elias-Berg genannt, finden sich nur noch kyklopische
Mauerreste. Die Spitze dieses Berges ist nach B. St. V.
532 Metres über der Meeresfläche erhaben; sie zeichnet sich
überall, wo man die Insel Aegina sehen kann, aus, und war
den Schiffern im Saronischen Meerbusen von den frühesten
Zeiten her ein Wetterprophet, sie verkündet Sturm und Regengüsse,
wenn sie sich mit Nebel umgiebt.
Gewöhnlich wurde jener Tempel der Athene für das
Panhellenion gehalten.
Von dem Tempel der Athene musste ich zur Stadt zurückkehren,
denn die Sonne neigte sich und wir hatten noch
3 Stunden Weges zurückzulegen; den ändern Morgen segelten
wir nach dem Piräeus ab.
Ich fahre nun fort in der Gebirgsuntersuchung von Morea
und habe zunächst Poros zu beschreiben.
POROS UND SEINE UMGEBUNGEN.
D i e Stadt Poros liegt, wie ich bereits gesagt habe, halbmondförmig,
theatralisch um den Rand rothen Trachitgebir-
ges, dessen kraterartiger Einsturz die tiefe Meeresenge gebildet
hat, durch welche es von Morea getrennt wurde.
Die Stadt ist ziemlich bedeutend und hat besonders im obern
Theile einige gute Häuser. Alles Wasser muss von Galata,
einigen gegenüber auf der Küste liegenden Häusern, geholt
werden, wo ein Paar gute Brunnen sind.
Westlich an der Stadt liegt das See-Arsenal; hier lag
im Hafen eine von dem Oberst-Lieutenant Graf von Rosen
erbaute treffliche Kriegsbrigg, die eben erst fertig geworden
war. Im Hafen bezeichnen mehrere Signale die Stellen, wo
die bedeutendsten Kriegsschiffe der griechischen Flotte auf
dem Meeresgründe liegen, welche Miaulis, ohne einen Angriff
zu erwarten, in Brand steckte und versenkte, um sie nicht
in die Gewalt der sich nähernden russischen Flotte kommen
zu lassen.
Nordwestlich von dem K. gr. Arsenal etwa \ St. weit
entfernt hat die russische Regierung an der von hier ohne
Unterbrechung westlich fortlaufenden Küste ein Stück Land
gekauft und ein eignes grosses See-Arsenal errichtet.
Auf der schmalen Landenge, welche den südlichen Theil
der Insel mit dem bei weitem grössern nördlichen verbindet,
liegt die Werkstatt des Arsenals, welche der Oberlieutenant
Kirchmayer mit wenigen Pionnieren sehr zweckmässig erbaut