gesetzt. — Die wild wachsenden Arten Triticum werden bei
den Unkräutern und Futterkräutern aufgeführt.
Zu empfehlen sind für Griechenland mit Bezug auf S. 661.
D e r S t . H e l e n a -W a i t z e n . Von ihm geht das Gerücht, er soll
lOOfältig tragen, -wenn es aber auch nur zur Hälfte wahr ist, so verlohnt
sich sein Anbau schon.
T r. t u r g i d u m . D e r e n g l i s c h e Wa i t z e n .
Seine Körner sind dick und schwer. E r i s t fü r B e r g g e g e n d e n
n i c h t g e n u g z u emp f e h l e n . Man verwendet ihn vorzüglich zu Al e.
Zu nennen sind ferner: D e r c h i n e s i s c h e W a i t z e n . — De r
La mm a s -W a i t z en. — D e r a r n a u t i s c h e Wa i t z e n . — De r Wi n -
t e r w a i t z e n a u s O s t p r e u s s e n . — De r S p r e i t w a i t z e n aus
Aegypten. — Der sog. Wunderwaitzen hat sich nicht gut erwiesen.
Tr. S pelta. ’'OAupa, altgr. S p e l z oder Dinke l .
Sein Vaterland ist Persien. Er liebt einen gut bearbeiteten
und gedüngten kalkigen Thonboden und giebt das weis-
seste Mehl zu Confituren, Stärke; aber das Brod davon ist
trocken und wird schnell hart. — Man benutzt ihn auch zu
Bier und als Pferdefutter. — Von ihm lebten anfänglich die
alten Aegypter, sie verachteten Waitzen und Gerste zu gemessen.
Tr. d ic o c c u m . A e g y p t i s c h e r Win t e rw a i t z e n u. s. w.
Dieser so wie der vorige haben vor dem bereits in Griechenland
erbauten Waitzen keine Vorzüge und sind nur für
besondere Zwecke anzubauen.
Der Waitzen besteht nach Vauquelin aus: 56 bis 72 Stärkemehl,
7 bis 14 Kleber, Zucker 4 bis 8 , Gummi 2 bis 4 p. C. In warmen Ländern
soll sich mehr Kleber, in nördlichem mehr Stärkemehl bilden.
In einigen Ebenen, wo schwerer Thau und Mehlthau auf den Waitzen
gefallen is t , muss e r , ehe die Sonne darauf brennt und die Körner
auflaufen, mit einem langen übers Feld gezogenen Stricke abgeschüttelt
werden.
Das schlummernde Leben des Keimes wird, wie bekannt, nur gew
eckt, wenn Luft, Feuchtigkeit und Wärme in gutem Yerhältniss darauf
wirken können, werden aber diese Reitzmittel vollständig abgeschlossen
, so vermag die Keimfähigkeit sich unglaublich lange zu erhalten,
was so wichtig ist für Aufbewahrung aller Samenarten. Folgendes diene
als Beispiel. Se. Ex. der k. k. österr. Minister von P r o k e s c h -O s t e n
zu Athen hatte von seiner Reise in Aegypten Waitzen aus einem hermetisch
verschlossenen Kruge eines neu eröffneten Grabmales mitgebracht.
Es wurde 1836 eine Handvoll ausgesäet und zwei Körner gingen nach
wohl 3000jährigem Schlafe auf, bestockten sich stark, sahen verschieden
aus vom jetzigen ägyptischen Waitzen, sie waren leider etwas zu
spät gesäet, die Blüthe kam, als die Hitze stark wurde, der Gärtner
hatte diese Pflanzen nicht begossen, nicht unter Schatten gebracht, sie
verdorrten ohne Samen zu bringen, den sie reichlich versprachen.
SECAL.E.
S. c e r e a l e . Zsce*? altgr. jB p tfr , ngr. D e r Rog g en.
Sein Vaterland soll Kreta sein. Er wird in Griechenland
wenig gebaut, da man das Brod von ihm nicht liebt, und ist
dem Süden nicht so wichtig wie den nördlichem Gegenden. —
Er ist sehr dem sog. Mu t t e r k o r n ausgesetzt, einem krankhaften
Gebilde des Fruchtknotens (Isis 1832), es ist stark
arzneilich, wirkt schon im Brod genossen betäubend-scharf,
fängt mit Kriebeln in den Füssen an und endigt mit Brand.
Der wichtigste Bestandtheil des Mutterkorns ist wohl das
E r g o t i n (1, 2 p. C.), es ist harzähnlich"; auch ist sein Gehalt
von 35 p. C. fettem Oel merkwürdig.
Der Gebrauch des Roggens zu Brod, Sauerteig, zum
Branntwein u. s. w. ist bekannt. — Aus Iloggenbrod erhält
man durch Destillation eine starke Säure. — Mit der Lauge
davon beitzt man Eisenblech vor dem Verzinnen. — Di.e schmerzhaften
Hautverhärtungen an den Füssen werden durch wiederholtes
Auflegen von etwas frischem, schwarzen Bröd gehoben,
was man zuvor etwas fest gedrückt hat. — Schwach geröstete
Brodrinde mit Wasser übergossen, und etwas Zucker zugesetzt,
giebt für manche Kranke ein schwachnährendes, erfrischendes
Getränk,— Das Korn hat viele Feinde, selbst auf