Die Mannen Quellen der Insel können, zu Bädern eingerichtet,
einigen Verkehr hervorbringen.
An dem Fuss der Gebirge dehnen sich mehrere flache
Thäler und Ebenen bedeutend aus, wie die bei Karysto, Erd-
trta, Chalkis und Xerochöri, die von Fruchtfülle strotzen,
da sie reichliche und gute Erdbedeckung haben und gut bewässert
sind. Schon im Alterthum war Euböa wegen seiner
guten Weide bekannt; die Athener schickten ihr Hornvieh
dahin.
Auch Kornkammer war Euböa für die Alten und ist es
noch. Der Weitzen von Euböa wurde nach dem aus Böotien
am meisten geschätzt.
Euböa ist bis jetzt der Hauptansiedelungspunkt von Fremden,
denn seine Lage, besonders die Ostseite, ist sehr gesund;
die Gebirge haben romantische Parthieen. Luft und
Wasser sind, Romeliens gebirgigen Theil ausgenommen,
frischer als anderswo im Königreich Griechenland.
Euböa hat einige Waldbestände, sie liegen aber an den
höchsten Abhängen der Berge oder in Schluchten und Kessel-
thälern der Gebirge, von wo es schwierig ist das Holz wegzu-
schaffen und weshalb sie daher verschont bleiben.
Da Euböa reicher ist an Forstgewächsen als das jetzige
Festland, Morea und die übrigen Inseln, so erschien von dem
geschickten Forstmeister d’Herricoyen (welcher damals das
Forstwesen für Griechenland organisirte) eine forstmännische
Beschreibung von Euböa, welche auf Hohen Befehl lithographirt
1834 in Nauplia gedruckt wurde. Sie beschränkt sich aber
lediglich auf Forstgewächse und betrachtet sie nur in dieser
Hinsicht. Ich werde daher am Schluss dieses ersten Tlieils
eine Zusammenstellung der wichtigsten Gewächse nicht blos
von Euböa, sondern von ganz Griechenland und den Inseln
folgen lassen.
Mit der geognostischen Beschreibung der einzelnen Theiie
von Euböa muss im südlichen Theil der Insel begonnen werden,
weil da die ältern Gebirgsarten beginnen. Die besondern
Bemerkungen über Euböa zerfallen also in folgende Hauptabtheilungen
:
1) K a r y sto und S tu r a .