«) Sie werden in Gefässen blos mit starkem Salzvvasser
übergossen; so geschieht es gewöhnlich bei den Bauern; dergleichen
Oliven nennt man ’Ekuteg. Sie sind von der Grösse
wie getrocknete Kirschen, aber länglich eirund, bitter-ölig
von Geschmack, braunschwarz und sehr runzlig, in der Regel
sehen sie so aus, dass man schon vom Ansehen satt ist, sind
also eine der ökonomischsten Speisen; sie sind es aber auch,
wenn sie gegessen werden, denn zu bewundern ist die Massigkeit
der Bauern und besonders der Matrosen, die häufig noch
aussergewöhnliche Fastenzeiten haben, da Schmalhans stets
bei ihnen Küchenmeister ist. Mit einer Handvoll Oliven und
einem meist schimmligen Stück Brod, oder ein Paar verwesenden
Sardellen, oder ein Paar Zwiebeln und mattem schlechten
Wasser ist er zufrieden, verrichtet den oft schweren Dienst,
ist munter und singt. Fürwahr, ein englischer Matrose auf
einem Kriegsschiff speist wie ein Minister, gegen den armen
griechischen Matrosen eines kleinen Ilandelsfahrzeuges, mit
Einer Hand voll Oliven.
ß) Oder man legt die reifen Oliven zwischen Schichten Salz.
y) Man legt sie in Essig.
ö) Um sie grün zu erhalten und weniger bitter, werden sie
unreif in schwache Kali- oder Seifensiederlauge gethan, sie
müssen einige Stunden darin weichen, dann spült man sie in
süssem Wasser ab; diess Auswaschen wird täglich zwei Mal
mit frischem Wasser wiederholt und zwar Eine Woche hindurch,
dann werden sie in starkes Salzwasser gethan und Fenchelspitzen
zugesetzt, um ihnen einen Wohlgeschmack zu
geben.
b) Sie werden in Weintraubensyrup abgesotten und theils
als Confiture verspeist, theils zur Verzierung auf Backwerk
gelegt.
Es bleibt noch übrig über die verschiedenen Varietäten
des Oelbaumes einiges zu sagen. In der ersten Zeit der Ge-
birgsuntersuchung kannte ich die Sprache nicht, ich wusste
nicht, wie sehr das Oel verschiedener Plätze besser oder
schlechter ist, ich glaubte, dass es nur vom Standorte abhänge
und dass der Athene Baum überall derselbe sei, später sah
ich bestimmte Varietäten, allein es. war zu spät eine Ueber-
sicht der in Griechenland angebauten Abarten zusammenzustellen;
ich nehme daher die beiden nahen Inseln Zante und Ke-
plialonia zum Beispiel, da auf ihnen mehrere Abarten des Oelbaumes,
die aus Griechenland stammen, cultivirt werden; ich
stelle sie in folgender Tabelle zusammen.