sich erwärmen zu können oder an einem hellen, flammenden
Kamin warm und traulich zu sitzen, wenn draussen Regenströme
herabstürzen und schneidiger Wind das Haus umsaust.
Bereits werden alle Stubenöfen auf der K. Münze mit
diesen Braunkohlen geheitzt. Es darf nur in allen Bureaux
und in allen Staatsgebäuden diese Heitzung eingeführt werden;
bei neuen Gebäuden am vortheilhaftesten nach P r o f e s so
r Me i s n e r ’s in Wi en He i t z u n g mit e rwä rmt e r Luf t .
Ein Ofen heitzt mehrere Zimmer, ohne Raum in einem der
Zimmer wegzunehmen.
Dass diese Feuervorrichtungen gut und wohlfeil ange-
schaift und für die Selbstkosten wieder verkauft werden müssen,
bedarf keiner weitern Auseinandersetzung; der Staat macht
nur einen Verlag, um durch grössern Kohlenabsatz ihn reichlich
ersetzt zu bekommen.
8) Vermehrt sich der Bedarf und der Absatz dieser
Kohlen, so müssen einfache, aber gut verschlossne Magazine
im Piräeus und in allen am Meere liegenden grössern Städten
angelegt und gefüllt werden, damit stets den Nachfragen,
sogleich Genüge geleistet werden kann.
Zum Gedeihen des Kohlenbergbaues bei Kumi schlug ich
noch folgendes vor:
d) ein grosses Huthaus für das unverheirathete Arbeitspersonal;
eine Bergschmiede; kleine Wohnhäuser mit Garten
für jeden verheiratheten Mann herstellen zu lassen, damit
nicht Zeit und Kräfte unnütz verschwendet werden, wenn der
Arbeiter Eine Stunde weit von Kumi zur Arbeit und Eine
Stunde weit wieder zurückgehen muss, in Sönnengluth oder
unter Regengüssen. Andre Nachtheile für das Werk und für
die Leute nicht aufzuführen.
Im folgenden Jahre wurde unter der Leitung des Hauptmann
Fortenbach ein grosses Gebäude und eine Schmiede auf
der Fläche über dem bebauten Kohlenlager errichtet.
A) Da dieser Kohlenbergbau einem sichern Erfolg entgegensieht,
so ist die Bergknappschaft auch gleich zu colonisi-
ren, wenn das Werk möglichst gut gedeihen soll.
Es muss daher jedes Wohnhaus einen hinreichend grossen
Garten bekommen, um das für eine Familie nöthige Gemüse,
Kartoffeln u. s. w. erbauen zu können. Eben so ist jedem
verheiratheten und jedem unverheiratheten Arbeiter oder Beamten
auf der noch unbenutzt liegenden Fläche über den
Braunkohlen ein hinreichendes Stück Ackerland zu geben;
denn Brod ist in Kumi theuer; da der Boden mehr für Weinbau
günstig is t, so wird Getreide und Mehl eingeführt. Dieses
Ackerland wird zum Anfänge umzuhacken und umzugraben,
nicht umzuackern sein, weil man dabei von dem unterliegenden
zartschiefrigen Kalkmergel so viel mit aufhacken und gleichförmig
vertheilen lassen muss, als nöthig ist, um die Fruchtbarkeit
des thonigen, hartwerdenden Bodens zu bewirken,
zugleich werden bei dieser Gelegenheit die früher erwähnten
Nieren Thoneisenstein fast ohne alle Unkosten gewonnen. Man
setze jedoch für ein bestimmtes Quantum eine kleine Geldbelohnung
aus, um der Arbeit Interesse zu geben, damit
nichts durch oberflächliche Arbeit stecken bleibe, was dann
bei Cultur des Bodens in der Folge sich nicht mehr lohnt
einzeln herauszusuchen, also verloren wäre. Die 'gewonnenen
Eisensteine lasse man, wenn sie'auch vor der Hand nicht gebraucht
werden, an Plätzen aufschütten, wo nichts verdorben
wird und sie für die Abfuhr in der Folge günstig liegen, sie
mögen dort aufgeschüttet bleiben und werden eher besser,
aber nicht schlechter.
Ist nun das Areal, was die Knappschaft insbesondere bedarf,
urbar gemacht, so lasse man sie immer weiter arbeiten
und erhöhe die Belohnung für ein geliefertes Quantum Eisensteine,
so wird ei« der Knappschaft im Allgemeinen gehöriges
Areal urbar werden, dessen Ertrag nicht nur aus einem
desfalsigen Magazine zu einem stets mässigen, gleichbleibenden
Preise an die Bergleute verkaufbar für eintretenden Mangel
durch Wetterschaden u. s. w. schützen wird, sondern aus
Erster Theil. 30