dero-Kastron (Eisenburg), sie wurde wohl mehr wegen ihrer
eisenfesten Lage, als weil da einst, wo niemals Holz in
der Nähe wuchs, eine Eisenschmelzung war. Ich sah auf dem
Wege von Pätras nach LopSsi ein andres Sidero-Kastron, wo
auch keine Schlacken waren.
Wasser ist nicht in den sehr mächtigen obern, alles deckenden
Kalkmassen zu erbohren. Solchergestalt ist im Allgemeinen
zu wünschen, dass die Mainotten durch bessern
Grundbesitz Liebe zu fruchtbarem Landstrichen bekämen und
ihre öden Gebirge den Ziegen überliessen. Schon ist eine
Ansiedelung gemacht, und es wird hoifentlich den Anordnungen
des Königs gelingen, diese Kiippenbewohner in das
fruchtbare Thal des Eurötas zu Wohlstand zu ziehen.
Die Mainotten stammen nicht von den Spartanern im engem
Sinne, sondern von den Elefterolakonen, aus welchen
später Klephterolakonen, Klephten-Familien wurden, und von
Griechen, welche aus allen Theilen des Landes, besonders
als die Türken Griechenland unterjochten (wie ich schon früher
anführte) in die unzugänglichen Gebirge der Maina flohen,
so dass sich fast nur hier altgriechische F amilien erhalten
haben können. Die, Ungebundenheit liebenden, Bewohner
der Maina konnten von den Türken niemals unterjocht werden,
obgleich diese oftmals, besonders von Kalamäta her,
Versuche machten, allein die Mainotten, welche tüchtige Krieger
und auf den Klippen geboren sind, vertheidigten die ersten
Dörfer heftig, verschütteten die wenigen Cisternen oder verdarben
das Wasser darinn, so dass die Türken stets mit
grossem Verlust zurückkehren mussten. Die Mainotten waren
noch vor einem Jahrzehnt als Räuber zu Lande und auf dem
Meere sehr gefürchtet, von ihnen ging daher der Name Klephten
auch auf andre Räuber über.
KALAMATA.
Kalamäta liegt A St. landeinwärts vom Meere, am Ende der
fruchtbaren messenischen Ebene, an der Stelle, wo in altgriechischer
Zeit das Dorf Kalamä stand. Nördlich über der Stadt
erhebt sich auf einem Hügel über alten Mauerresten ein
zerstörtes Castel späterer Z eit, hinter und unter welchem ein
jetzt fast ganz trockner Giessbach herabkommt, dessen breites
Geröll-Bette die Stadt nördlich begrenzt. Es ist der Aris
der Alten; durch die grosse Schlucht Langäda, aus welcher
er nahe bei dieser Burg herauskommt, führt ein Weg nach
Sparta. Von der Burg sieht man nördlich jenseits des trocknen
Wasserbettes hohes Rohr und üppig grünende Gärten, den
Anfang der grünenden messenischen Ebene. An der Südost-
Seite der Burg wachsen eine Menge grösser Cactus Opuntia
(die indische Feige), dessen saftige rothe Früchte, die wie
eine Pflaume gross sind, die Gestalt einer Feige haben, und
bei voller Reife, nachdem man sie sehr sorgfältig von den
sie umgebenden gefährlichen kleinen Stacheln gereinigt hat,
angenehm süsslich schmecken.
Kalamäta treibt lebhaften Handel. Der hiesige Taback
ist eben so geschätzt wie der von Argos. Auch Seidenzucht
wird viel getrieben. Citronen und Orangen gedeihen vortrefflich,
und besser noch der Weinstock, er liefert einen starken Wein,
besonders der bei Nisi, der den besten französischen rothen
Weinen gleichkommt und bei sorgfältigerer Behandlung sie