send zu Mehl. — Es giebt auch eine zweijährige Sorte und
eine mit sehr grossem Samen, Pariser Wicke.
V. E r v il ia © . Ervum Ervilia L. ”ÖQoßog, Diok. P o > ,
ngr. Erve nwi cke ; zu Sühnopfern. Sie wächst in Griechenland
auf Aeckern wild und wird angebaut, auch in Cy-
pern unter dem Namen Robi, die Kühe sollen sie gern fressen
und viel Milch darnach geben. — Das Mehl unter dem
Brod soll Schwäche und Lähmung der Beine verursachen, so
auch die Samen bei Pferden; Hühner sterben davon.
Beachtung verdienen noch folgende nicht in Griechenland einheimische:
V. d u m e t o r u m . ZJ. He c k e n wick e . Sie klettert 3 bis 4 Fass
hoch, wird vom Vieh sehr geliebt, ist gut zum Mäh- und Weidegemenge;
wächst wild bei Konstantinopel.
V. s e p iu m . ZI Za u nwi c k e . Enthält viel Zucker und Schleim,
wird daher von allen Thieren geliebt; ist ein reichliches Mäh- und Weidekraut;
wild in Deutschland, auch in Cypern. Tauben und Hühner
lieben die Samen.
V. p i s i f o r m i s . Zt Sie ist nahrhaft und ergiebig besonders im Mäh-
gemenge. Wild in Deutschland und bei Konstantinopel.
V. b i e n n i s . (5 Sie soll eines der fruchtbarsten Futterkräuter sein,
kommt früh, kann mehreremal geschnitten werden; ist dem Vieh angenehm
und zuträglich. Wild in Sibirien und in Ungarn.
V. s t l v a t ic a . ZJ. Klettert 4 bis 5 Fuss hoch, ist sehr ergiebig.
V. c a s s u b ic a . ZJ. Klettert nicht, ist ergiebig, 1 bis 2 Fuss hoch.
V. I /E u c o s p e r m a Q. We i s s e ode r kan a d i s che1' ,Wi ck e . In
Frankreich wild und cultivirt; die Samen werden dort als durchgetriebenes
Gemüse gegessen.
V- t e n u i f o l i a ä et V. a u g u s t i f o l ia ©. Wild in Deutschland.
Beide sind wie V. sativa zu benutzen.
V. a m o e n a ; Sibirien; wird sehr empfohlen. Ebenso V. mega-
losperma; Krimm ; Kaukasus.
V. c o b d a t a O- Abruzzen. V. globosa u. s. w .
Vom Geschlecht E rv um wachsen nur E. E r v il ia (Vicia
ErvHia) und V. v ic io id e s in Griechenland wild. E. h ir s u t u m
am Bosphorus E. t e t r a s p e r m u m in Karien.
P h a c a b o e t ic a 2J.. ’Ayqiokovnivo, ngr. Lakon., Messen.
Das Geschlecht Lupinus wird mehr durch seine Samen
als durch sein Kraut benutzt, wird daher bei den Hülsenfrüchten
in der nächsten Abtheilung aufgeführt werden. Es
dient zur grüuen Düngung und auch zu grünem Futter. An-
thyllis vulneraria 2J. ist ein treffliches Futterkraut; wild in Zante.
G R Ä S E R .
Die eigentlichen Futterkräuter müssen die Hauptmasse
der Fütterung geben, die Gräser aber die Kraft; denn durch
ihren reichlichen Gehalt an Stärkemehl und Zucker kräftigen
sie die Thiere am meisten und haben nicht nur das Gute
das Vieh gesund zu halten, sondern wirken auch besonders
günstig auf die Nachzucht, um kräftige Junge zu bekommen.
Man muss daher die Masse guter Grasarten unter Mäh - und
Weidegemengen möglichst zu vermehren suchen. Thiere aber
allein mit frischen Gräsern oder Heu zu ernähren, würde zu
viel Land erfordern und kostspieliger sein, als im frichtigen
Gemenge mit ändern Kräutern. Die nützlichsten, in Griechenland
wild wachsenden Grasarten sollen jetzt aufgeführt werden,
sie sind für den Anfang hinreichend, während dem kann
man die wichtigem Arten von guten Samenhandlungen und
aus botanischen Gärten kommen lassen; man bedarf nur Eine
Prise. Auch die unnützen sind angegeben, um nicht vergebliche
Versuche zu machen, und da manches. Gras bei richtiger
Cultur sehr nützlich werden kann, wie Dactylis ein Beispiel
giebt.
ALOPECURUS, F u c h s s c hwa n z g r a s .
A. p r a t e n s i s 2j.. Bei Athen und in Cypern. Wächst
gern etwas feucht und nur auf gutem Boden. Er treibt früh
und giebt mehrere reichliche Mathen; ist süss und nahrhaft,
giebt Heu ohne Härte. Für Schafe ist es zu fett und macht
daher grobe Wolle. Er bestockt sich im 3ten oder 4ten
Jahre erst vollkommen, ist vor der Blüthe mehr werth, als
nach der Blüthe. Der Same muss sogleich bei der Reife abgestreift
und am besten gleich frisch im Samengarten gesäet
werden; es verdirbt leicht, wenn es nicht sorgfältig getrocknet
wurde.