insei) durch; die Alten bezeichneten sie unter dem Namen
Onugnathos (Eselskinnbacken), als ein Vorgebirge oder eine
Halbinsel: dort war ein Tempel der Athene ohne Bild und
ohne Dach, wie erzählt wird, vom Agamemnon erbaut. Kina-
dos hat ein Denkmal darinn, siehe Pausan. III. 22. 8. und
III. 23. 1.
Das Meer zwischen Elaphonisi und dem Festlande ist nicht
so tief, dass grössere Schilfe durchfahren können. Diese Insel
ist kahl und öde.
Nachdem wir den Meerbusen von Wättka (sonst der Boia-
tische genannt) durchschnitten hatten, ankerten wir gegen
Abend unterhalb des kleinen Dorfes Läkki . Es hat unstreitig
seinen Namen von ö XaxKog, eine Grube. Schon in Ma-
rathonlsi hatte man mir gesagt, dass dort einmal Silbererde
gegraben worden sei. Ich sandte hinauf in das Dorf nach
dem Parethrös (Dorfschulze), um Erkundigungen einzuziehen,
ob alte Arbeiten in der Umgegend seien u. s. w. Er sagte:
er kenne nur Einen Läkkos, der sich unweit des Hafens befinde.
Diess war eine Binge im aufgeschwemmten Lande, ein eingefallener
Brunnen. An der Anhöhe beim Hafen liegt eine unbedeutende
Menge Frischschlacken imd viel Stücke derber
Eisenglanz.
Auch in den Ruinen von Boiä, nicht weit von hier,
nördlich am Meerbusen, finden sich Eisenschlacken, es wurde
dort so wie hier etwas Eisenglanz von Läkk3 zu Gute gemacht,
von seinem Vorkommen wird sogleich die Rede sein.
3t en. Ich begab mich hinauf in’s Dorf Läkki. Am Hafen
sieht man mächtige Kalkfelsen, die vom liöhern Gebirg
einst abgestürzt sind; weiter aufwärts zeigt sich Glimmerschiefer,
der flach gegen Ost, also gegen das Kalkgebirg ein-
fällt, hin und wieder bemerkt man eingewachsene Quarznieren.
Der Glimmerschiefer bildet die untern Vorberge, unterhalb
des Dorfes steht er noch an, auf ihm liegt, bis an das dann
plötzlich schroff aufsteigende Kalkgebirge, lauter zerstörtes
Glimmerschiefergebirg mit thoniger Erde untermengt, es ist
an der Stelle zerstört und an dem mehr Widerstand leistenden
Kalkklippen abgesunken, dieses Verhältniss zeigt sich ganz
deutlich in einigen Wasserriesen, wenn man sich südlich am
obern Abhange nach dem kleinen Dorfe Ajio Nikolo begiebt.
Unterhalb des Dorfes Läkki kommt aus dem zerrütteten
Gebirg eine Quelle mit gutem kühlen Wasser, da der nahe
darunter liegende geschichtete Glimmerschiefer das Wasser nicht
tiefer sinken lässt. Das Dorf soll gegen 70 Häuser haben.
Es werden hier viel Feigen erbaut und getrocknet, auch Jo-
hannisbrod und gute Weintrauben. Die obersten Abhänge enthalten
viel Erde und sind daher fruchtbar.
Nördlich £ Stunde vom Dorf bis nahe an die schroff
aufsteigenden Kalkfelsen gelangt man auf einen Acker, auf
welchem viel Eisenglanz-Stücke herum liegen; es fand sich
jedoch nur Eine 3 Zoll dicke Lage derber grossblättriger Eisenglanz,
die ändern Stücke waren nur quarzig, mit dünnen
^ bis ^ Zoll starken Lagen Eisenglanz gangartig durchsetzt,
von welchen sich wenig reiner Eisenglanz trennen lässt. Der
Eisenglanz brach hier als grössere und kleinere Gangschnürchen
, welche ziemlich seiger fallen und nach O. streichen,
er wurde auf seiner Geburtsstätte zerrüttet, alle Stücke sind
scharfkantig, wie eben erst geschlagen, sie finden sich nur
auf diesem kleinen Acker, ich liess ein Paar Ellen tief niedergraben,
es fanden sich dergleichen Bruchstücke und Erde.
Der Besitzer des Feldes sagte: man könne viele Klafter tief
graben und werde immer Steine und Erde finden. Sollte dieses
unbedeutende Vorkommen benutzt werden, so müsste
dieser Acker abgefüllt, die besten Stücke ausgehalten, das
reinste vom Gestein geschieden werden, so wird man für ein
Paar Luppen Eisenglanz zusammen bekommen, die freilich
für die Alten von grossem Werthe waren. Hier bedarf es so
vieler Arbeit um so wenig nicht, es sind, wie gesagt, bessere
Lagerstätten da.
Ich sah am Gebirgsabhange ein Paar ganz dünne lange
Schlangen, die sehr schnell entflohen, man nennt sie Säitta
(Pfeil).
Im Dorfe war ein sog. Magazin, weil der Hafen oft von
Erster Theil. 22