Griechen, mit Weib und Kind, Habseligkeiten und Heerden
unter diese steilen unzugänglichen Felsenwände geflüchtet, an
einen Platz, wo sich eine mit Rasen und Stränchern bewachsene
Einbuchtung befindet. Um sie gefangen zu nehmen, waren
5000 Mann Araber zu Fuss und eben so viel Reiterei
geschickt. Unter den Griechen befanden sich 70 mit Gewehren
Bewaffnete, aber so sehr auch das Local sie begünstigte,
wo wenige entschlossene Männer, selbst wenn die Munition
zu Ende war, den Zugang hindern, und wo die Reiterei und
das Geschütz ihnen gar nichts schaden konnte, wo Lebensmittel
und Wasser vorhanden waren, so ergaben sie sich dennoch
bald. Die kräftigsten, jüngsten flüchteten sich über die
umgebenden Abgründe und Felsen; gegen 3000 Seelen wurden
zu Gefangenen gemacht, nachdem die Aegypter die, welche
nicht zum Verkauf taugten, niedergehauen hatten. Bei vielen
war der Schreck so gross, als die Araber kamen, dass sie
ein Kreutz schlugen und sich von den Felsen herabstürzten.
Die Gefangenen wurden nach Korinth, Patras, Modon gebracht
und verkauft.
So rüstig ich stets im Gebirg herumgestiegen war, so
sehr nahmen jetzt mir unbegreiflich bei jedem Schritt meine
Kräfte ab, es fehlte mir an Athem, der böseste Weg war
zurückgelegt, ich war bis an die letzte Schlucht gekommen,
wo dicht unter mir das Wasser des Styx hinabläuft; die
schwarze Felsenwand lag nahe vor mir, noch ^ St., so wären
wir vollends hinaufgestiegen, aber ich vermochte nicht weiter
zu kommen, als sollt’ ich lebend den Styx nicht überschreiten.
Wäre eine Quelle dort, so hätte ich mich von meinen
Leuten dahin ziehen lassen; die Felsenwand sah ich deutlich
vor mir und weiter hatte ich dort nichts zu erwarten. Meine
griechischen Begleiter sagten: das Wasser, was an der F e lsenwand
herabträufte, sei von Gott, so wie der Regen, der
auf uns ununterbrochen strömte. In ein Paar nach N.O. gerichteten
Schluchten lag jetzt noch Schnee vom vorigen Winter.
Ich nahm noch die Schichtung ab und musste zurückkehren.
Taf. V. giebt eine Ansicht des Styx.