CYPERUS. Cype rgras . C. longus 2|.. KvnuQog, ngr.
Häufig in Sümpfen Gr. Die Wurzel war sonst officinel; in
Zante bei verdorbnem Magen; die Halme um Feigen aufzureihen.
— C. rotundus 2j.. Kv7csiQog9 Diosk. Kvnsiqvh nSr*
Paros, Naxos, auf Santorino den Weinbergen sehr nachtheilig.
Die wohlriechenden Wurzelknollen legt man zwischen die Kleider.
— C. comosus. C. difformis. In den Sümpfen bei Patras.
— C. radiosus 2L. Inseln, selten. — C. mucronatus 0 . Unterhalb
Korinth, im Sumpf.
CAREX. R i e d g r a s 2jL. C. elongata, C. remota, C. acuta.
Messenien. — C. ovalis. I Auf nassen Plätzen Gr. — C. inter-
media. Messenien und Elis. — C. vulpina, C. distans, C.
stricta, C. ampullacea. Morea, wo Wasser. — C. depauperata,
C. recurva. Lakonien, in Wäldern. — C. praecox. Auf den
Bergen bei Athen. — C. riparia, Maiaiqixig, ngr., wegen seiner
scharfen Kanten. Morea, häufig wo Wasser.
Dient oft um Bienenkörbe zu bedecken; ist schweissstillend.
Die Riedgräser geben ein saures, ungeniessbares Futter; die mit
kriechenden Wurzeln befestigen Sand- und Sumpfboden. Sie wurden
sonst zu blutreinigenden Tränken gebraucht.
JUNCUS. S ims e 2J.. J. acutus. ’Oljvßxoivog, Diosk. BqvqXu
rj ßovQXco, ngr. Häufig an den griechischen Küsten. In Zante
um die Weinreben zu binden, zu Körben für die Oliven (<snv-
QL§ctg), zu Stricken und Bürsten. Die gekochten Samen als
abführendes Mittel. — J. glaucus. BovqXu, ngr. Argol., Elis,
Lakon., Arkad. — J. articulatus. An Bächen der gr. Inseln.
J. uliginosus, J. bufonius. Häufig in Sümpfen Gr. — J. cam-
pestris. Morea.
TYPHA. R o h r k o l b e 2[. T. latifolia. Tvcpv] , Diosk.
Wa&rj, ngr. In stehenden Gewässern Griechenland^. Man
benutzt sie um Matten und Decken daraus zu flechten, um
die Feigen aufzureihen. ■— T. angustifolia, wächst mit voriger
zusammen.
SCIRPUS. Bin s e 2f. Sc. palustris. Häufig in den Sümpfen
der Inseln. Dient zu Löschwedeln für Schmiede, zu
kleinem Flechtwerk; das Mark als Lampendocht. Sc. Holoschoenus.
Syoixog Xsict, Diosk. Sc. mucronatus und Sc. ro-
manus, Kovcp^eXog, ngr. Häufig am Strande der Inseln. —
S. setaceus © . Auf Serpho, wo es sumpfig ist. — S. mariti-
mus. Morea, in Sümpfen am Meere.
CENCHRUS frutescens 2[. Diosk. JTEtpojtaAo^o,
Messen. Am Meere, Achaia, Messenien, Archipel, Kreta.
STIPA. P f r i eme n g r a s .
S. palacea 1\.4 Morea. S. a r is t e lla 2).. Bei Athen.
S. tenacissima 2).. Attika, auf Hügeln; es ist das wahre
Spartion der Alten; Sibthorp hält Spartium junceum S. 776
dafür.D
ie 20 bis 30 Zoll langen, 2 Linien breiten, zusammengerollten
Blätter werden in Spanien zu Matten, Körben,
Schuhen, Schnüren, Seilen,' Tauen geflochten, die vor ändern
von Flachs, Hanf, ja selbst von Pferdehaar vorzuziehen sind,
da sie durch Feuchtigkeit nicht faulen, eher mehr Stärke und
Dauer bekommen. Dieses Gras v e rd i en t Anbau und kann
für die Marine sehr nützlich werden.
S. p e n n a t a II. Athos. Die Grannen zu Hygrometern; Ziergras.
ARUNDO. Rohr .
A. Phragmites 2j>. OgctyiiUsg, Diosk. AyQioxccXaiiog^
ngr. Xamf, Böotien. Geme i n e s R. Häufig in den Sümpfen
von Böotien, an den Thermopylen bis Lamia und auf
den Inseln.
Die Alten hielten das am Ausflusse des Kephissos in den
Kopäis-See wachsende Rohr für das beste zu Flöten, und
die erste Flöte wurdö zu Orchomenos erfunden und durch
sie der Dienst der Charitinnen begründet. Gewaltig wirkten
Gräser als Getreide (S. 654), mächtig ein andres Gras, ein
zerbrechliches Stück Rohr als Flöte, zu welcher sich die Lyra
und Gesang gesellten (S. 130). Musik entstand und zähmte,
verfeinerte die Sitten.
Noch jetzt wiederholen einzelne Hirten das alte Flötenspiel
; in Akarnanien hörte ich auf 2 Stücken Rohr von einem