vorige, ihr ähnlich, aber feiner und zarter. Sie wird zu feinen
Körben benutzt.
S. a c u m in a t a . D ie We r f t -We i d e . Sie wird meist
mit S. a l b a verwechselt. Wächst in Argolis, zuweilen baumartig.
— Zu Flechtwerk.
S. t r ia n d r a . D ie Kr e b s -We id e . In Arkadien u. s. w.
An 5jährigen Stämmen fängt die Kinde an sich abzublättern,
die Schale sieht darunter krebsroth aus; ältere schälen sich
bis in die Aeste herauf ab.
S. r k t u s a (alpina). Auf den griechischen Gebirgen.
CORYLUS.
C. A v e l l a n a . Kciqvcc ZJovrtxa, Diosk. ytsmoxaQia, ngr.
D ie g eme in e Ha s e lnus s .
Wächst auf Euböa, dem Pindos, Pelion und Athos. Aus
dem Samens taub wird eine Art Schüttgelb bereitet; in die
Luft geblasen brennt er wie der von den Pinus-Arten. Ä
Die Kerne sind nicht grösser und besser als in Deutschland
, sie geben treffliches Oel, man nennt sie häufig türkisch:
Funtükia. ‘Starke S c h ö s s l i n g e dienen zu Reifen; 3 bis 4"
starke Stangen lassen sich gut spalten und daraus Band-Flechtwerk
verfertigen. — Aelteres Ho l z ist weiss, zäh, fest und
kann zu schönen Drechslerarbeiten verwendet werden, Schirr-
holz u. s. w. — Als Brennholz ist es mittelmässig gut. —
Die Kohl en sind zu Schiesspulver und als Reisskohlen geschätzt.
Andre zur Cultur empfehienswerthe sind im Anhang aufgeführt.
CORNÜS.
C. mascijla. Kguvict, Diosk. KciQovfima, ngr. D e r g e lb e
Ha r t r i e g e l (Die Ko rne lki r s ch e ) .
Er wächst nach Sibth. in Arkadien, ich fand ihn nirgends
in Griechenland. (Am nördlichen Fusse des Ida in Kleinasien
sah ich kleine Bestände davon.) Er wird oft baumartig, eignet
sich zu Hecken, verträgt den Schnitt, liebt lockern guten
Boden. — Die F r ü c h t e werden gegessen; sie gehen einen
trefflichen Brandwein. ■— Das Holz*) ist knochenfest, dient
zu Stöcken, die oft besser sind, als ein Säbel (Ziegenhainer),
Ladstöcke, Hammerstiele u. s. w.; es hat viel Brennkraft.
C. s a n g t j i n e a . MuvQo^iQyi<x. Elis. D e r r o the Ha r t r i eg e l .
Nicht ungewöhnlich, besonders in Elis; wird zuweilen
baumartig. Die Zweige dienen zu Tabacksröhren oder zu
Reifen; junge Schösslinge wie Bandweiden. — Die Saamen
enthalten Oel. — Das Ho l z ist nicht ganz so hart, wie voriges,
wird als Nutzholz ähnlich dem vorigen geschätzt, hat
ebenfalls viel Brennkraft.
Beide Arten dienen als Ziersträucher, wozu auch noch folgende
vorzuschlagen sind: C. a l b a , C. s e r ic e a , C. F lo r id a . Des letztem Holz
dient frisch um die Zähne weiss zu erhalten; doch ist dabei die arzneiliche
Wirkung zu berücksichtigen. Die Wurzelrinde giebt eine gute Scharlachfarbe.
*) Kornel und Myrte rühmten die Hellenen zu Waffen.
SAMBUCUS.
S. NIGRA. ’Axxrj, Diosk. Kovcpo^vXid, ngr. D e r g eme ine
Ho l lu n d e r oder Fl i e d e r .
Er findet sich häufig in Gebüschen und Hecken, wächst
schnell, und wird oft baumartig 10 bis 20 Fuss hoch. —
Die Blä t t e r färben g e lb .'^ Die Be e r en , von denen man Suppen,
Mus u. s. w. macht und die innere Rinde sind schweisstrei-
bend, erhitzen aber zugleich. — Die Beeren dienen zum Vogelfang,
sie färben braun, blau und violett, sie geben auch
Brandwein. — Aus starken Schösslingen macht man Blaseröhre.
— Das starke Ho l z ist hart, zäh und fein, schön zu
verarbeiten.
Als Zierstrauch dient der P e t e r s i l i e n -H o l l u n d e r , S. l a c in ia t a ,
und Abarten mit grünen oder weissen Beeren und mit geschäckten
Blättern.
S. r a c e m o s a . D e r Tr a u b e n -Ho l lu n d e r . Auf den
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