Mörtel aufgeführt, um diesen an und für sich schwierigen
Pass zu sperren, wozu auch jenes alte Thor diente.
Hat man den Fuss des Felsen verlassen, so führt der
Weg auf den Gerollen des jetzt breitem Strandes weiter, hier
zeigt sich am abgerissnen Gestade ein geognostisches Profil:
Das Gestade besteht nämlich aus einer mit Gerollen untermengten
erdigen horizontalen Lage, auf ihr liegt einige Lr.
hoch in Bänke geschichtetes Conglomérat, es fällt einige und
40° in West, die Bänke schneiden auf der horizontalen Erdlage
in Einer Linie ab.
Weiterhin finden sich am Fuss der Berge Breccien von
milchweissem und röthlichbraunem Halbopal, er liegt in gelber
eisenochriger verhärteter Thonmasse.
Von Kaki-Skala kommt man nach einem völlig zerstört
gewesenen, jetzt wieder aus einigen Häusern bestehenden
Dorfe Ke'neta. Hier hielten wir Mittag unter einem dichtbelaubten
grossen Johannisbrodtbaume (Geratonia siliqua, ngr.
Xilokeratiah) ; der Stamm hatte einige Fuss Durchmesser; dem
alten Patron, der überdiess voll grüner, bereits 6 Zoll langer
Schoten in Büscheln hing, waren auch aus den dicken Ae-
sten, selbst nahe am Hauptstamme grosse Schoten unmittelbar
aus der Rinde gewachsen.
Das Wasser des hiesigen Brunnens ist gut. Zwischen
dem Dorf und dem nahen Meere ist etwas Sumpf, da das
Meer längs hin einen Wall von Geröll aufgeworfen hat. Zur
Nacht sollen eine Menge Hasen vom Gebirg in die Ebene
herab kommen. Weiter westlich wird das fruchtbare Land
zwischen jenem Wall und dem sich gegen Nordwest fortziehenden
Gebirg immer breiter.
DIE SOLFATARA BEI SOUSAKI.
D e r Weg von KenSta nach dem Hafen Kalamäki führt durch
eine mit einigem Gesträuch und Bäumen bewachsene Ebene,
die hin und wieder cultivirt ist; nach 1 St. bemerkt man in
der etwa \ St. zur Seite liegenden Gebirgskette eine Schlucht
zwischen gelb und roth gefärbten Felsentrümmern; die nördlich
herwehende Luft riecht schwefelig und vitrioiisch. An
dieser Schlucht, welche zwischen 2 Felskuppen h. 3. eng im
Gebirg aufsteigt, zeigt sich vulkanische Unordnung, die aber
durch Hebung und Zusammensturz der Gebirgsmassen, nicht
durch Auswurf entstanden ist; am Ausgange dieser Schlucht
befindet sich die Solfatära.
Steigt man in der Schlucht hinauf, so findet man ein
kleines Wässerchen, was höher herabkommt und durch die
Sonnenhitze lauwarm geworden war; es verliert sich in den
Gerollen der Schlucht. Im Winter bei starkem Regen schwillt
diess Wasser oft bedeutend an, wie die tief ausgerissne Wasserriese
zeigt.
An beiden Seiten der Schlucht zeigen sich zu oberst eisenschüssige
zackige Felsstücke, die offenbar durch Hitze geröstet
sind; einige sind gelb, ochrig, mit einem schwarzen
Ueberzug, der von Eisen herrührt, andere sehen wie Rotheisenstein
aus.
Ich fand ein in kleine spangrüne Bi’ocken zerborstenes Stück
aus dem Serpentingebirge; es wurde, als sich die Solfatära entwickelte,
heraufgetrieben. Es ist eine neue interessante Mineralver-
Erster Theil.' 15