nur das Gegentheil); wenn aber ein europäischer Fürst des
Landes Wohl regiert, so wird sein väterliches, weises Walten
noch hundertfach beglückender durch die europäische Cultur,
die Derselbe mit sich bringt, die dann im Staate sich verbreitet
und ihn zum Theil des grossen europäischen Staaten-
System’s erhebt.
Mr. F . . . . verlässt seine bedeutenden Besitzungen, um
mit seiner Familie in Paris zu leben. Er und auch seine
Gattinn, eine geborne Griechinn, klagten, dass man bisher
ihre Verbesserungen zu nichte gemacht und sie genöthigt habe,
beim Gewöhnlichen zu bleiben; ihre Fruchtbäume oder wenigstens
die Früchte wurden unreif weggeholt; mit Gehölz
bedeckte Abhänge, die ihnen gehörten, wurden nicht selten
von Familien in Brand gesteckt, die sie genährt und gekleidet
hatten; die Behörden verhielten sich passiv.
Er sah es wohl, dass nun mit der neuen Regierung eine
bessere Zeit kommen werde, und wäre jetzt gern geblieben,
aber die Verträge waren bereits abgeschlossen, das Besitzthum
verkauft, seine künftigen Verhältnisse in Frankreich geordnet,
so dass er im nächsten Frühjahr reisen musste.
26sten. Wir schieden und kehrten nach Xerochöri zurück.
Ich begab mich sogleich an’s Meer, liess den Abfluss eines
kleinen Baches abgraben, wodurch ich so viel Gefälle bekam,
den liegenden Herd mit Wasser zu versehen. Es wurde gewaschen:
der Sand enthält viel Schliech (Magneteisen- und
Chromeisen-Sand), aber sonst keine der übrigen Begleiter
des Goldes.
Dieser feine Quarzsand liegt über starken Thonlagen
eines sehr guten plastischen Thones, aus welchem eine grosse
Menge Gefässe bereitet werden. An manchen Stellen sind
diese Thonablagerungeu nicht bedeckt.
28sten. Ein SOjähriger Friedensrichter
hatte gesagt, bei einem südlich im Gebirg liegenden Dorfe,
Simia,, dessen Namen es von Asimi (aöi5)u), Silber,, herleitete,
wären alte Silbergruben. Wir begaben uns daher dorthin.
Nach 1 St. Weges wendet sich die Xe'ra links, wir aber
ritten längs dem Giessbach, der sich in sie ergiesst, rechts.’
und überschritten ihn; der Weg war schlecht, ging oft durch
Gestrüpp. Am rechten Ufer des Baches sind Aecker und
eine hübsche Gruppe Kiefern; wir mussten nochmals durch
den Bach; die Anhöhen zu beiden Seiten sind aufgeschwemmtes
Land. Es geht bergauf, man sieht hier ganze Gebirgs-
theile der Alluvion unterwaschen werden, absinken und vom
Wasser nach und nach fortgeschwemmt werden. Wir kamen
an einen schroffen Abhang und sahen diese Zerstörung von
hier herab noch deutlicher. In einigen Vertiefungen stand
Wasser, eine der grössern nannte man einen See, der unergründlich
% f sein soll, er war so gross wie ein kleiner
Samenteicfi. Diese Berge waren mit dünnen, krüppliclieu
Platanenbäumen bewachsen. Das Dörfchen S imi a besteht aus
wenigen schlechten Häusern, deren Bewohner elend und
schmutzig aussahen. Wein können sie nicht erbauen, sie
kaufen ihn in Kumi, wohin sie Weitzen und Gerste zu Markt
bringen. Auch dieses kleine Dörfchen wird mit der Zeit mir
aufhaltsam mit dem Boden, worauf es liegt, absinken. Dass
nie hier Silbergruben waren, erhellt schon aus dem vorigen.
Die Alluvion besteht aus grössern und kleinern Gerollen
glimmrig- thonigen Gesteines, selten ein Stück Thonschiefer,
selten etwas Quarz und einzelne Brocken dichter gelblicli-
weisser Kalkstein. Zwischen den Gerollen ist viel thonige Erde
enthalten.
Man sagte uns: wir müssten noch Stunden weit reiten,
ehe wir festen, zusammenhängenden Felsen treffen winden.
Es besteht also die Umgegend von Xerochöri, auch landeinwärts
noch mehrere Stunden weit aus aufgeschwemmtem Lande,
diess zieht sich auch nordöstlich längs dem Meere hin und
bildet dort niedrige Berge.