Der aus dem frischen Kraute ausgepresste, mit gleichen Theilen
Weingeist vermischte Saft wirkt, hinreichend verdünnt, bei entzündlichen
Zuständen und Blutwallungen, bei welchen gewöhnlich zur Ader
gelassen wird, sehr wohlthätig. — Mehrere Arten dieses Geschlechts
sind Gartenzierden, z. B., A. Stoerkianum; A. pyramidale, A. formosum
u. s. w. — Die innere Blüthe wird mit 2 Täubchen vor einem antiken
Wagen verglichen.
ANEMONE. Anemone .
A. n em o r o sa 2J.. ’AvEfAcovv] [iskttivct, Diosk. Parnassos, im
Gebüsch; diente den Kamtschadalen ihre Pfeile zu vergiften.
A. a p e n n in a 2[. Morea in Gebüschen.
A. pra t en s is 2J. Kl e i n e Kü c h e n s c h e l l e . Wild bei Konstantinopel,
ist arzneilich wichtig, wird gewöhnlich Pulsatilla genannt. Die
ganze Pflanze wird ausgepresst, der Saft mit Weingeist vermischt; hinreichend
verdünnt, ist sie wohlthätig bei verdorbnem Magen, galligen
Beschwerden, gestörter Menstruation, Wechsel- und hitzigem Fieber u. s.
w . — A. P u lsatilla. Gr o s s e K ü c h e n s c h e l l e , bei Konstantinopel.
EUPHORBIA. Wo l f smi l ch .
E. C h a m a e s y c e © . Xctfictißvxr] , Diosk. Ni e d r i g e W.
Zwischen dürren Steinen in ganz Griechenland und Archipel.
E. P e p l i s Q . niizlig, Diosk. Häufig am Strande.
E. P e p l u s 0 . raXct&öcc, ngr. Gr. und nächste Inseln.
E. f a l c a t a 0 . JlknXig, ngr. Gr. und nächste Inseln.
E. L a t h y r i s $. Au&vQig, Diosk. Lakonien.
E. e x ig u a 0 . Morea.
E. A pios 2J.. | 'Amog, Diosk. <DXo[icixi. Parnass, Athos,
Kreta. Die Wurzeln werden noch jetzt von den Hirten zum
Erbrechen und Purgiren geschätzt.
E. a l e p p ic a 0 . Ti&vnoikog KVrtaQiGßictg, Diosk.? In
Griechenland, nicht selten auf angebautem Lande.
E. s p in o s a KovxovXocpccvia, Lakon. Häufig am steilen
Gestade Griechenland’s und des Archipelagos.
E. d u l c is |). Auf Griechenland’s Gebirgen, Kleinasien.
E. p o r t l a n d ic a 2 j!. Achaia. E. d e f l e x a 2J.. Euböa. Beide
am Meere.
E. p a r a l iA 2J.. Ti&vjjbcdog naQaXtog, Diosk. rccXct£iöu
TtskuyiSu, Zante. Griechenland, Kreta, am Strande.
E. HELIOSCOPIA 0 . T. tfklOßXOTtlOg, Diosk. ruXuyOQTOV
vj yaXar&öa, ngr. Ueberall in Griechenland.
E. p il o s a 2j.. T. nXutvcpvXXog, Diosk.? * Serpho, auf feuchten
Niederungen am Meer, Karien. E. v e r r u c o sa . Bei
Athen.
E. d e n d r o id e s 2|.. T. SsvÖQOEiSsg, Diosk. QXo^io i} CpXo[lOC,
Lakon. An mehreren Orten Griechenland’s am felsigen Ufer,
häufig in Kreta; bildet niedliche Bäumchen, die gegen 3 Fuss
hoch und 4 Zoll dick sind.
E. C y p a r i s s ia s 2J.. T. KVTtaQiGGiug ^ Diosk. Nicht häufig
in Griechenland.
E. m y r s in it e s 2J.. T. (ivQGivizrjg, Diosk. FaXa^iöa, am
Parnassos, Hymettos und auf ändern Bergen. Cypern.
E. p a l u s t r i s 2|.. (DXofiog, in Morea, in Sümpfen.
E. n ic e e n s i s 2J.. Auf Bergen nahe am Meere.
E. C h a r a c ia s T. yctQaxictg, Diosk. Tidv^aXa^ yaXcc-
£iöct n/\ yuXa^oyoQToVi ngr. QXofiog, in Morea. Sehr häufig
in rauhen, steinigen Gegenden. Die Ausdünstung ihrer Blü-
then hält man für sehr nachtheilig.
Mit der Milch der Euphorbien, besonders von E. Characias
vermengt man Käse, Brod u. s. w. und wirft es ins
Meer, die Fische, welche davon verschluckt haben, schwimmen
empor und stehen ab, werden aber schnell faul. Diese
und ähnliche Weisen Fische zu vergiften, z. B. mit dem Samen
von Verbascum phlomoides, Menispermum Cocculus u. a. m.
sollten streng verboten werden. Ein Mann thut mehr Schaden
als 10 Fischer wegfangen; so vergiftete Fische, welche
leben bleiben, werden niemals fett und wohlschmeckend.
RICINUS c om m u n is 0 . Kixi öj xq o to o v , Diosk. KoXXoxixii
Elis. K q o t c o v e ic i, Wu n d e rb aum. Wächst in Cypern und
Kreta; in Griechenland bei zerstörten Landhäusern. Sein Vaterland
ist Ostindien. Die Samen wirken als heftiges Purgir-
mittel, man bereitet aus ihnen ein fettes Oel, was bei hartnäckigen
Verstopfungen angewandt wird.