gnesiahydrates von Hoboken in New-Jersey (Hydrocarbonate
of Magnesia, Thomson). Es scheint das Wasser in diesem
Mineral mehr mechanisch und hygrometrisch enthalten zu
sein, seine Masse ist sehr wenig dicht und, wie erwähnt,
nicht rein.
Mit Borax, Phosphorsalz, Soda und Kobaltsoluzion verhält
er sich wie Talkerde.
Mit Borax und mit Soda auf Platinblech giebt er Reaction
von Mangan.
Auch enthält er eine Spur von Eisen, was aber von jenen
schwarzen in der Masse eingewachsenen Flocken herrührt.
In Salzsäure und Schwefelsäure löst er sich mit Brausen
auf.
Dieser Magnesit ist eine Ausscheidung von Talkerde aus
dem Serpentin.. Er ist von dem Hrn. Prof. v. Kobell analysirt
und besteht nach ihm aus 43,96 Talkerde, 36,00 Kohlensäure,
19,68 Wasser, 0,36 Kieselerde (Erd. u. Schw. Seidel Journ.
Bd. 4. 1835. S. 80 f. und Glocker, Mineralogische Jahreshefte,
Heft 5. Nürnberg 1837. S. 215 u. 216). Er nennt ihn Hydro-
magnesit.
Wenn dieser Magnesit sich in hinreichender Menge fände,
so könnte er zerstossen zur Bereitung feuerfester Gefässe und
Massen verwendet werden.
Ferner kommt im Serpentingebirg eine weisse, zerreibliche,
thonerdige Masse vor; sie ist mit vielen zarten Klüften, die
blassgrünen und weissen blättrigen Glimmer enthalten, durchwachsen,
dieser sieht dem Talk täuschend ähnlich, giebt aber
mit Kobaltsoluzion nach Weissglühhitze ein schön blaues Email.
Er dürfte eine eigne Species bilden. Jene erdige Masse schmilzt
bei starker Hitze und unter Aufschäumen zu einem blasigen,
gelblichweissen Glase und giebt mit Kobaltsoluzion ein schönes,
gesättigt blaues Email. Sie braust nicht mit Säuren.
C h r o m e i s e n s t e i n .
Der Serpentin von Kumi westlich, nordwestlich bis nordöstlich
nach dem Cap Chili zu, enthält hin und wieder Stücke
Chromeisenstein, doch ohne Regel einer bestimmten Lagerstätte
eingewachsen; er ist körnig, ganz ähnlich dem von Baltimore,
jedoch ohne fremde Einmengungen. Die Stücke sind meist
nierenförmig und zuweilen faustgross.
Es findet sich ferner in der Nähe von Kumi graulichschwarzer
Thonschiefer in ^ Zoll dicken Schichten, oft zu beiden
Seiten mit einer etwa ^ Zoll starken Lage gelblichweissem,
feinen, mergligen Schiefer bedeckt; als Platten ist dieser
Schiefer zu klein.
Im Kalkstein kommt Stinkspath vor und zu oberst auf dem
Kalkgebirg gewiss auch Versteinerungen, ich fand am Fuss
desselben herabgefallne Stücke mit Spuren von Bivalven.
So lässt sich noch manches finden, was einer Monographie
der Gegend von Kumi Vorbehalten bleibt und nicht der Gegenstand
dieser Schrift sein darf, die sonst Hunderte von
Monographien enthalten müsste, so dass man Jahr und Tag
daran zu lesen hätte.
Da jetzt das Hauptgeschäft bei Kumi beendigt is t, so
kann nun der Weg ins Kloster eingeschlagen werden.