L. a n g u s t i f o l i u s © . ©sQfiog ayçtoç, Diosk. ’AyQtoXij-
n o v v i , ij X o vn iv i, ngr. Häufig in Griechenland und im Ar-
chipelagos.
L. luteus © . In Griechenland und in Sicilien.
Die Wo l f s b o h n e n Waren bei den alten Griechen und Römern
eine gewöhnliche Speise, besonders von L. a l b u s , und sind es in man*
chen Ländern noch. In Lissabon werden sie abgekocht, kalt auf den
Markt gebracht (Tremozos) und aus der Tasche gegessen. Die Lupinen
enthalten eine bedeutende Bitterkeit, die erst durch Einweichen in Wasser
entfernt werden muss, das L u p i n i n , ehe man sie esseii kann. Ja
selbst die Blumen enthalten diesen bittern Stoff, so dass der Honig davon
sehr bitter wird, besonders von L. T e r m i s , der ägyptischen WolfS-
bohne. Jetzt baut man sie nur etwa zu Pferdefutter, besonders L. p e r -
e n n i s . Am besten sind sie zur grünen Düngung.
VICIA FABA. P f e r d e - und P u f f -B o h n e .
V. F. Minor seu V. equina © . P f e r d e b o h n e . Fd-
verole. Sie wird hin und wieder in Griechenland gebaut und
wie die folgende benutzt, ist aber am besten zu Futter und
zur grünen Düngung.
V. Faba seu Faba major (•). Æoujttc?, ngr. Saubohne ,
Buf fbohn e . Fève. Dieses Geschlecht soll vom kaspisclien
Meere, aus Aegypten oder aus Persien stammen. Es ist eine
der ältesten Kulturpflanzen.
Als die irrende Demeter bei den Pheneaten war, schenkte
sie ihnen alle ändern Hülsenfrüchte, nur keine Bohnen. Warum
aber die Bohne für eine unreine Frucht gehalten wird,
das weiss, wer die Weihe zu Eleusis kennt. — Aber dennoch
schätzte man in Griechenland die Bohnen so , dass am heiligen
Wege nach Eleusis, nachdem man den Kephissos überschritten,
dem Kyamites ein kleiner Tempel erbaut war, weil ihm
das grosse Verdienst zugeschrieben wurde, zuerst Bohnen ge-
säet zu haben.
Die weissen Flügel der Blüthe haben in der Mitte einen
sammetartigen, schwarzen Fleck, diess betrachteten die Alten
als Schriftzeichen des Todes, diese Pflanze war Symbol des
Todes. Griechen und Römer, Aegypter und Indier betrachteten
die Bohnen als dem Tode gehörig.
Bei der Feier der Lemuralien nahm in der Mitternachtsstunde
der Opfernde einige schwarze Bohnen in den Mund
und warf sie hinter sich weg und sprach: „ich sage mich
und die Meinigen los von euch durch diese Bohnen.” So
vertrieb man auf eine wohlfeile Weise die Nachtgespenster,
die Larven.
Die Aegypter genossen keine Bohnen und ihre Priester
durften sie nicht einmal sehen, und Pythagoras verbot seinen
Schülern Bohnen zu essen, er lehrte die Seelenwanderung und
glaubte, dass die Bohnen zu gleicher Zeit mit dem Menschen
geschaffen und aus demselben Verderbniss gebildet wären.
Als sein Verhängniss nahete, hielt ein Bohnenfeld, was er
nicht zu berühren wagte, seine Flucht auf, er wurde von
den Feinden eingeholt und niedergemacht. Auch seine Frau
und ein Paar seiner Schülerinnen wurden hingerichtet, weil
sie nicht sagen wollten, warum Pythagoras verboten habe,
Bohnen zu essen.
Bohnenbrei und Speck waren in den ältesten Zeiten eine
der gewöhnlichsten Nahrung. Die Athener feierten jährlich
dem Apollon zu Ehren die P y a n e p s i e n oder das Bohnenfe
s t, bei welchem Alle in Athen Bohnen assen.
Mit weissen und schwarzen Bohnen stimmten die Athener
und einige andere griechische Stämme bei ihren Wahlen ab,
erstere verehrten daher einen Bohnengott.
Auch bei den Römern war die Faba sehr geschätzt. —
Das berühmte Geschlecht der Fabier erhielt von ihr den Namen.
Den Amerikanern brachte sie eine Jungfrau vom Himmel,
nebst Mays und Tabak.
Eine niedrige, weissblühende, wenig ergiebige Spielart
der Buffbohne wird in Griechenland häufig gebaut, bei manchen
Feldern findet man wenigstens einen Streifen angesäet.
Sie stehen aber meist dürftig und man ärgert sich über jedes
damit bepflanzte Stück Land, dass man bei dem herrlichen
Clima nichts besseres darauf erbaut.