H a r t i g , Beweis, dass die unächte Acacie nicht dem Holzmangel
abhelfe und bessere Vorschläge. Marburg 1798. 8 gr.
C. A. Rü c k e r t , Abhandl. über die Bestandteile, Anbau und Nutzen
der Acacie. Wien 1800. 8 gr.
L. Fr a n ç o i s de N e u f c h a t e a u , Lettres sur le Robinia. Paris
1803. in 12.
R. c a r a g a n a . S i b i r i s c h e r Er b s e n b a um.
Er ist zu benutzen wie voriger, nur bleibt er kleiner, er würde
vielleicht im südlichen Clima besser gedeihen. — Die B l ä t t e r schätzt
man zu Futter für Pferde und Rindvieh, auch sollen sie einen blauen
Farbestoff enthalten. — Mit dem Samen füttert man Geflügel; sie gekocht
zu essen ist bedenklich, da sie giftige Eigenschaften zu haben
scheinen; sie geben ein fettes Oel.
CYTISUS.
C. l a b u r n u m . D e r g eme ine Bo h n e n b a um. Go ldr e g en b a um.
Der Stamm wird 1 2 - 2 0 Fuss hoch. — Die Bl ä t t e r und B lumen
erregen heftiges Erbrechen, Durchfall, Entzündung der Eingeweide
(Cytisine). Das H o l z ist bei alten Stämmen im Kern schwarz, wird
daher oft f a l s c h e s E b e n h o l z genannt; bei jüngern ist es gelblich,
fest, dauerhaft , zu Flöten u. s. w. Er verzinset als Schlagholz
seinen Platz. — Gleiche Eigenschaften hat C. a l p i n u s .
Wie durch die unächte Acacie, so glaubte man auch durch diesen
Baum dem Holzmangel abhelfen zu können. Siehe:
Re s c h , der Bohnenbaum, ein sicheres Mittel, dem Holzmangel mit
abzuhelfen. Erfurt 1800. 5 gr.
LIRIODENDRON.
L. TutxpiBERA. D e r Tu l p en b a um.
Sein Vaterland ist Nordamerika, er kommt aber auch in Deutschland
gut fort. Er verdient nicht blos als Zierbaum wegen seiner schönen
Blatter und grossen grünlichgelben tulpenartigen Blumen, sondern auch
um seines Holzes willen, was den Amerikanern zu mancherlei Utensilien
wichtig ist, auch in Griechenland angebaut zu werden. Erwächst schnell,
liebt einen fruchtbaren, mässig feuchten Boden und freien Stand.
Die Ri n d e hat einen aromatischen Geschmack und Geruch, sie
wurde gegen Wechselfieber angewendet. — Das Ho l z ist in der Jugend
weiss, später wird es gelb (Bois jaune).
SORBUS.
S. au cu pa r ia . SovQßla, ngr. D i e g eme ine Eb e r e s c h e (Vogelbeerbaum).
Er wächst nicht im jetzigen Griechenland, aber am nahen Athos.
Wer den Zug der Turdus-Arten benutzen will, braucht nur einige dieser
Bäume anzupflanzen; die Beeren dienen zu Lockbäumen, im Vogelherd
und zu Dohnen, je nachdem die Gegend für eins oder das andre
günstig ist. Die Beeren geben einen sauren Mus. Laub, Beeren und
Rinde können zum Gerben dienen. Die Rinde ist zusammenziehend,
ähnlich der von Tamarisken. Das Holz ist gelblichweiss, fe s t, zähe,
hart und ist für Handwerke schätzbar.
Es würden noch manche nützliche Bäume aus America
und Asien, die unter gleichen Breitengraden wachsen, auch
in Griechenland gedeihen. Auch sollte z. B. Coffea arabica, die
steinige Berggegenden und eine mittlere Temperatur von
27° bis 28° liebt, versuchsweise angepflanzt werden, wenn
sie auch nur in Gärten gezogen werden könnte. Ferner Pi s ta-
c i a v e r a , ihre Früchte sind angenehm süsslich u. s. w.
Vor der Hand wäre für Griechenland und die Inseln nur
zu wünschen, dass die einheimischen und die wenigen hier
empfohlenen Baumarten cultivirt würden, was so lange ein
frommer Wunsch bleibt, als die über das ganze Land verbreiteten,
alles zernagenden Ziegen nicht auf gewisse Districte
beschränkt werden, bis die in Cultur gesetzten wieder den
Zugang der Ziegen erlauben, oder was noch besser wäre,
durch regelmässige Fütterung der ganze Viehstand verändert
würde.
Schriften für allgem. Forstcultur aufzuführen, ist überflüssig,
sie sind zu bekannt. Ich gehe nun zu den Sträuchern
und Forstunkräutern über.