oder Essig auf, mit Zusatz von Pfefferkraut u. s. w. und giebt
sie als Beiessen zu Fleisch. — Den ausgedrückten Gurkensaft
giebt man als kühlendes Mittel bei schwachen Lungen. Aeus-
serlich wird er mit Milch gemischt als Schönheitsmittel angewendet.
Die Samen giebt man in Emulsion, sie gehören zu
den quatuor frigid, majoribus. Man bereitet ferner Gurkenpomade,
siehe Magaz. für Pharmacie Bd. 13. p. 76.
C. angitinüs ©« D i e S c h l a n g e n g u r k e wird häufig in Konstantinopel
auf den Markt gebracht und würde in Griechenland auch gedeihen.
Sie sind oft über 3 Fuss lang, gerade* 2 bis 3 Zoll dick. Sie werden
in etwa 4 Zoll lange Stücke geschnitten, das saftige innere Gewebe,
in welchem die Körner liegen, ausgehölt, mit einem Gemenge von klein
gehacktem Fleisch, Reis, Zwiebeln, Pfeiferkraut, Pfeifer, Salz, was mit
Eiweis etwas bindend gemacht worden is t, gefüllt und gekocht. Das
Fleisch dieser Gurke dient dann als Gemüse, es ist zart und schmackhaft.
Auch mit der langen Art der gemeinen Gurke möchte dieses
Gericht nicht übel sein.
Au s s e r den Gewä ch s en de r v o r ig en Abth e i lungen
sind noch f o l g e n d e , di e als Gemü s e b e n u t z t
we r d e n , au f zu fü h r e n :
S olanum M elongena 0 , M d i f a v a , n g r. Ei f r ü c h t i -
g e r N a c h t s c h a t t e n , Ei e r g ewä ch s . Einheimisch in beiden
Indien. Sie werden in Griechenland fast in jedem Garten
gebaut; denn man liebt sie sehr, obgleich es ein fades, nur
durch vielen Pfeffer u. a. m. geniessbares Gericht ist; man
geuiesst sie besonders gekocht als Gemüse, roh wie Gurken
als Salat. Die Früchte sind so gross wie ein Gänseei und
grösser, gewöhnlich gelb, aber auch schmutzig violett, der
Genuss der letztem soll in Ländern, wo die Pest grassirt,
sehr zu meiden sein, man sagt, sie machten leichter empfänglich
für die Ansteckung; verhält sich diess so, so möchte
man an des Paracelsus Signatur der Gewächse denken; denn die
Frucht sieht wie eine mit Eiter gefüllte brandige Beule aus.
S olanum L ycopersicum (7). KoKKivofirjXcc, meist ¿1o(iuT£g,
ngr. L i e b e s a p f e l . Einheimisch im wärmern Amerika. Auch
sie fehlen fast in keinem Garten. Die feuerrothen, grossen
Früchte werden in Stücke geschnitten, gekocht, und mit zerschuittenem,
gedünstetem Fleisch gemengt genossen. In geringer
Menge unter Kartoffeln u. s. w. geben sie der Brühe einen
angenehm säuerlichen Geschmack. In Wien giebt man sie als sog.
Paradeissauce zum Rindfleisch. Auch roh geniesst man sie
wie Gurken mit Pfeffer, Oel, Salz und ein wenig Essig.
PHYSALIS. Judenki r s che . S c h lu t t e .
Ph. s o m n ip e r a 2!. StQvjvog vnveoTixoc, Diosk. Am steinigen
Gestade von Euböa und Cypern.
Ph. A l k e k e n g i 2|.. 2 xqvivoq ¿XiKawctßog, Diosk. K sqix-
o o v k ic e , Böotien. An schattigen Plätzen des Parnass.
Die Beeren der letztem sind säuerlich - süss, wenn sie nicht von
dem Kelch berührt wurden , sonst bitter, weil der Kelch inwendig ein
bittres Pulver absondert. Man isst sie roh oder in Essig eingemacht.
Die Alten gebrauchten sie gegen die Gelbsucht, sie sollen harntreibend
und schmerzstillend sein. Die orangerothen Kelche zieren im Herbst
Gartenanlagen.
FRAGARIA. Erd be e r e .
F. s t e r il is 2).. F a l s c h e E. In Elis, Lakonien, Arkadien;
blüht im März, die Frucht ist trocken wie bei den Po-
tentillen.
F. v e sc a 2.. IiovxovtictQia ij %u[ioxsQaGov, ngr. Wi ld e
E. In Lakonien. Sie ist von Lappland bis zum bithyn. Olymp,
von Kanada bis Mexiko verbreitet. In Griechenland sind die
wilde Erdbeere und die Himbeere nur auf kleine Plätze des
Taygetos und Parnassos beschränkt, daher bis auf neueste
Zeiten so gut wie nicht bekannt. Für den Anbau beider ist
zu bemerken, dass in heissen Ländern ihr Aroma und Wohlgeschmack,
wodurch sie in kältern Gegenden so geschätzt
sind, sich vermindert, ihre Grösse aber zunimmt. Es giebt
von der wilden Erdbeere in England und Frankreich eine
Menge Spielarten, z. B. die Mo n a t s -E. oder Alpen-E. —
Die g eme in e Ga r t e n -E. , F. h o r t e n s is . — Die Busch-E. F.
e f l a g e l l i s , ohne Ranken, daher zu Einfassungen, ist wenig ergiebig,
u. a. m. Diese werden von einigen als eigne Arten aufgeführt.
So beliebt auch die Erdbeeren im Allgemeinen sind, so