verspeist werden können, sie machen den Schluss in der Abtheilung
der Gemüsearten.
Wie bei den Bäumen, so folgen nun auch hier einige
Sträucher, die leicht in Griechenland angepflanzt werden
könnten und nicht ohne Interesse sind.
S t r ä u c h e r
fü r Gr i e ch en l a n d zur Cul tur emp f e h l e n swe r t h .
RHAMNUS.
R. f r a n g u x a . D e r g l a t t e We g d o r n (Faulbaum).
Er wächst bei Constantinopel, und verdiente auf nahrhaftem Boden,
an feuchten und schattigen Stellen angepflanzt zu werden, er wächst
rasch, giebt 10 bis 12jährigen Umtrieb.
Die Bl ü t h en geben Honig. — Das Laub ist ein heilsames Futter
für Rindvieh und Schafe. — Die B e e r e n liefern je nach der Behandlung
ein gelbes, rothes und selbst blaues Pigment; sie purgiren stark.
— Die Ri n d e für sich färbt gelb, mit Zusätzen braun u. s. w .; in
Butter gekocht dient sie äusserlich gegen die Räude der Hunde und
Schafe; innerlich purgirt sie. — Das starke Ho l z ist fein und röthlich,
es wird braun- oder schwarzgebeitzt. verarbeitet (Bilderrahmen). — Das
Wichtigste sind die Ko h l e n , sie sind die besten zum Schiesspulver;
jetzt benutzt man dazu in Griechenland die vom Oleander (Nerium
Oleander).
ZIZYPHUS.
Z. p r a e co x . D e r f r ü h z e i t i g e Br us t b e e r en baum. Mit kleiner
säuerlich-süssen Frucht.
Z. m ac ro c ar pa. Mit grösser, länglicher, süsser Frucht.
Z. s in e n s i s . Mit besonders schmackhaften Früchten.
Z, L otu s. Der berühmte Baum der Lotophagen.
CORYLUS.
C. tu bu lo sa . D ie L a m b e r t s - Ha s e l n u ss.
Ihre Früchte sind bei weitem grösser, als von der gemeinen, der
sie in der übrigen Benutzung gleich steht. Eine Abart ist die Ze l l e r n
u s s und die w e i s s e L amb e r t s -Ha s e l n u s s .
C. g lomerata. D ie T t a u b e n - Ha s e 1 nu ss.
Sie wächst in Makedonien und auf dem Balkan (Haemus). Der
Stamm wird ansehnlich stark, gerade und dick, oft so hoch wie der
stärkste Birnbaum (1J Fuss Durchmesser). — Die Früchte sind rund,
bedeutend gross, sehr gut; sie reifen frühzeitig.
C. C oi.u rn a . D ie t ü r k i s c h e Ha s e ln u s s .
Sie wächst im Bannat, Ober- Italien und der europ.^ Türkei, bildet
ansehnliche Bäume und trägt runde N üsse,’ die noch einmal so gross
sind, als die der gemeinen Haselnuss.
Von der gemeinen Haselnuss verdienen folgende Abarten angepflanzt
zu werden:
C. m ac ro c ar pa . D ie g r o s s e s p a n i s c h e o d e r P r o v e n c e r -
Ha s e lnus s . Sie ist ausgezeichnet gross, dick, rundlich und reift
früher als die wilde. _
C. a m y g d a l i n a . D i e Mä n d e l - o der 1 a n g e Ha s e ln u s s . Der
Kern ist etwas flachgedrückt, einen Zoll lang.
C. n an a seu g em in a . D ie Z w e r g - ö d e r Z w i l l i n g s -H a s e l nus
s . Ein kleiner, sehr fruchtbarer Strauch,’ mit süssem, gutem Samen,
gewöhnlich zwei in Einer Schale.
VIBURNUM.
V. Opuix'S. D e r S c h n e e b a l l e n s t r a u c h .
Er wächst wild bei Constantinopel. — Die Be e r e n liefern eine
s c h ö n e rothe Farbe (D i n g i e r polytechn. Journal, Bd. 46. p. 120). —
Die jungen Triebe geben Tabaksröhre. — Das Holz ist hart, dient zu
Schuhnägeln u. s. w. - Die Abart mit gefüllten Blumen (O. flore glo-
boso) und V. Op. ro sea sind beliebte Ziersträucher, auch die folgenden:
V. Oxycoccos.
V. edule mit essbaren Beeren.
Y. Tinus. Er wächst im Orient.
V. odoratissimum oder V. ch in en s e . Die weissen Blümchen riechen
köstlich, wie O le a f r a g r a n s , und dienen dem grünen Thee Aroma
zu geben.
EVÖNYMUS.
E. eu ro p a eu s . D a s g eme i n e P f a f f e n h ü t c h e n .
Die S ame n k a p s e l n färben gelb, die darinn befindlichen Körner
geben mit Salzsäure ein rosenrothes Pigment; sie erregen Erbrechen; sie
enthalten ein fettes Oel, 20 p. C., zu Firniss u. s. w. - Das Ho l z ist.
fein, gelb,, wird geschätzt zu Spindeln, Fischernadeln u. s. wr. Beim
Drechseln des Holzes erfolgt zuweilen Erbrechen, daher sind die davon