b) R ü b e n r e t t i g , er ist unter den Rettigen was die Kohlrübe unter
den Kohlarten.
c) Wa s s e r - oder Gl a s r e t t i g . Schon Plinius spricht von ihrer
enormen Grösse, nach C. Gessner wird er Armsdick und bis 30 Pfund
schwer. Belgien, Ostfriesland.
d) W e i s s e r - , s p a n i s c h e r - o d e r Au g s b u r g e r R e t t i g ,
auch Sandrettig, er ist schärfer wie voriger und milder wie der schwarze!
e) S c hwa r z e r oder s y r i s c h e r R e t t i g , auch korinthischer;
geschätzt sind die spanischen schwarzrothen, die holländischen runden und
die langen schwarzen Erfurter Rettige.
f) Geme i n e r l a n g e r Gar t en re t t i g . Rabiole, Radicia u. s.
w. W e i s s e oder r o t h e Ra d i e s c h e n . Ausgezeichnet ist das
Korkzieher-Radieschen. Das junge Kraut der Radieschen ist schmack-
hafter als Spinat.
g) Kl e i n e r r u n d e r Mo n a t r e t t i g . Böot. Rettig, Theophrast.
Die Rettige werden roh (der schwarze in Scheiben geschnitten und mit
Salz geschüttelt) und gekocht gegessen. Die jungen Wurzelsprossen
als zartes Gemüse oder zu Salat (der schwarze wird desfalls in Sand
gesetzt). Die Rettige sind auflösend, harntreibend, gut im Scharbock.
COCHLEARIA. Löffelkraut.
C. Coronopus 0 . Morea. Ist frisch angenehm scharf;
anstatt Brunnenkresse.
C. Draba 21. Lepidium Draba. ¿/pa/fy, Diosk. Magov-
, ngr. Gemein in Griechenland an den Rändern der Aecker
und Wege.
C. A rmoracia 2J.. Xqevov, ngr. Me e r r e t t ig, Kren.
In Gärten zu Athen, Syra u. s. w. Er wird gerieben, roh mit
Essig zu Rindfleisch, an Salat (auch als Zugpflaster), gekocht
als Brei benutzt. Mit Branntwein übergossen dient er gegen
Magenkrampf.
Zu häufig roh genossen verursacht er Blutharnen; gekocht
und getrocknet geht die Schärfe verloren. Der ausgepresste
Saft mit abgeschäumter Milch vermischt dient als Schmink-
mittel, weil er die Haut etwas entzündet und verdirbt.
C. o f f i c i n a l i s © . Das ächte L. ist bitter und scharf, eins der
stärksten auflösenden Mittel wider Scharbock und verdorbne Säfte •
man geniesst es als Gemüse und Salat.
SIUM. Merk.
S. angustifolium 2|.. In stehendem Wasser Elis.
S. kodiflorum 2).. Siov, Diosk. NsgoeiXivov, ngr. Häufig
in ganz Griechenland in stehenden Gewässern.
S. Falcaria 2J.. In Messenien.
S. s i s a r u m y. Zu ck erwu r ze 1. Sie wird roh und gekocht genossen,
giebt einen trefflichen Branntwein. Leichteste Vermehrung durch
Keime, sie geht im ersten Jahr in Samen, wird dieser bräunlich, so
schneidet man die Stengel ab (einige bleiben zu Samen), damit die
Wurzel grösser und stärker wird.
PHYTEUMA s p i c a t u m y. A ehr e n b l ü t hi g e Ra p u nz e l . Sie
wird wegen ihrer essbaren Wurzel in Gärten cultivirt.
CAMPANULArapunculus $. Rap unz e l -G l o ckenblume. Wird
wegen der wohlschmeckenden Wurzel in Gärten gebaut, auch die Blätter
geniesst man. Die Wurzeln von C. latifolia. C. rapunculoides. C.
Trachelium und C. Speculum sind essbar, letztere soll in Frankreich
deshalb angebaut werden.
SCORZONERA. Haferwurzel.
Sc. austriaca 2J,. Auf Griechenland’s Bergen.
Sc. laciniata 2J.. In Messenien, Lakonien.
Sc. ELOfliGATA 2J-. 'leguKVOV TO ptJipOV, Diosk.? Milo,
Amorgo u. a. m.
Sc. tomentosa 2j.. Klippe Kaloyeri, östlich vom Cap Doro.
Sc. g u a s t i f o l i a $. Wa i d b 1 ä t t r i g e oder Ga r t e n -H. und Sc.
HisPANicA y. Werden in Gärten gezogen, die arzneilichen, langen
J bis ^ Zoll dicken Wurzeln sind nahrhaft und süsslich, ohne Geruch,
man geniesst sie als Gemüse, in Suppen und mit Essig und Oel.
TRAGOPOGON crocifoeius <J. Wild in Cypern; wird wie
Haferwurzel angebaut
CHAEROPHYLLUM. Kälberkropf.
Ch. hirsutüm 2!, Ch. svlvestre %. Beide in Lakonien.
Der letztere wird oft mit dem gefleckten Schierling verwechselt,
man geniesst aber die Wurzel in Wien u. a. m., und das Vieh frisst
das Kraut; dieses und die Blüthen können zum Färben dienen. Auch
von Ch. bulbosom ist die Wurzel schmackhaft, sie ist aber verdächtig.
— Ch. arojiaticum y . Bithyn. Olymp.
ERYNGIUM c a m p e s t r e y . Häufig in Griechenland und im Ar