bergen ganz verborgen ein Franzose wohne, der in der Umgegend
Ländereien besässe, und fragte, ob wir ihm nicht
einen Besuch machen wollten. Ich lenkte vom Wege an der
Xera ab, wo für diessmal nichts mehr zu suchen war und
ritt mit ihm querfeldein. Kaum waren wir bis an den Fuss
des nächsten Flügels gelangt, wo ein Weg nach jener Behausung
führeu sollte, als Mr. F. . . . . . . auf dem Flügel aus dem
Gehölz trat, ein Jagdgewehr im Arm, ihm folgte auf einem
stattlichen Zelter seine Gemaliiinn, eine Griechinn, in einem
gelbseideuen Kaftan. Wir ritten zu ihnen und waren gegenseitig
überrascht, hier Fremde zu finden. Mr. F streifte
an deli Waldrändern herum, an welchen in dieser Jahreszeit
viele Waldschnepfen (Scolopax rusticóla) liegen. Seine Gat-
tinn, die Freude an der Jagd und schon 3 Schnepfen am
Sattel hängen hatte, zog treu ihm nach. Sie luden uns ein
sogleich mit ihnen umzukehreu und sie zu besuchen, wir versprachen
es auf ein andresmal.
2 2 s ten. Etwa ^ St. südlich von Xdrochöri liess ich
bis zum 24sten einen Schürf bis 13 Fuss tief niederbringen,
da aber die Thaiausfüllung bei weitem tiefer geht und die mit
Flusssand untermengten Gerölle sich gleich blieben, so liess ich
ihn wieder auffüllen.
Die obere fruchtbare Erdbedeckung ist thonig, ein Paar
Fuss stark, dann folgen Flussgerölle, worunter viele stark
abgerundete Serpentinstücke liegen, bei 8 Fuss Tiefe fanden
sich mehrere Stücke dünne Ziegel, die das Wasser mit herabgebracht
hat, denn sie waren sehr abgerollt; tiefer findet
sich etwas feinerer Sand, der etwas Magneteisensand enthält.
25 s ten. Es war Sonntag, ich ritt an das Meer, um einen Platz
zu suchen, meinen tragbaren liegenden Fleerd aufzuschlagen, um
den dort reichlich abgelagerteiiMagneteisensand in grössrer Menge
durchzuwaschen. Mr. F . . . . war angekommen und ritt mir nach,
um mich zu sich einzuladen. Nachdem ich einen Platz am
Meere ausgewählt hatte, kehrten wir zusammen nach Xerochöri
zurück. Ich lehnte es ab ihn zu besuchen; denn ich befand
mich sehr unwohl, fast täglich war ich nass geworden, dabei
bewohnte ich ein Zimmer, wo der Wind von allen Seiten
durchstrich. Aber da ich sah, dass ich ihm und meinem
Freunde, dem Palikaren- Capitain und dem Lieutenant die
Freude verdarb, so bat ich sie voraus zu reiten und versprach
nachzukommen. Nachdem ich das Nöthigste versorgt hatte,
ritt ich mit meinem Bedienten fort.
Der Besuch bei einem Colonisten auf Euböa.
Es wurde bereits dunkel, als wir an der Xera hinaufritten, aber
der halbe Mond bei leicht wolkigem Himmel erhellte die Landschaft
ziemlich gut; ich glaubte den Weg zu wissen und ritt
daher voraus, die zwei jungen Leute, die zu den Pferden
gehörten, blieben zurück; ich gelangte an den Fuss des Hügels,
auf welchem Madame F . . . . gesagt hatte: descendons
pour conduire les Mrs. chez nous. Hier fand ich einen gut
ausgetretenen Fussweg und folgte ihm ohne weiteres, er lief
am Abhange hin und führte uns in ein kleines steiniges Flussthal,
wo böse Schäferhunde uns anfielen; von hier ging der
Weg wieder am Abhange hin, war aber an einigen Stellen
abgestürzt, so dass das Pferd kaum über die entstandenen
Lücken schreiten konnte, zum Umwenden öder Absitzen war
bei dem engen Wege, der auf einer Seite durch schroffen
Abhang, auf der ändern durch von den Ziegen abgenagtes
Gebüsch, wie durch geschnittene Hecken begrenzt ist, kein
Platz. Endlich führte er in eine tiefe Wasserschlucht, wir
ritten auf den Gerollen einige Klafter weit hin und kamen an
eine steile Felswand, da war kein Weg mehr und die nur
ein Paar Klafter breite Wasserriese mit Gebüsch verwachsen,
wir kehrten um, der Ast eines Dornengewächses; deren es in
Griechenland fast mehr als andere giebt, schlug mir unter den
Hut und warm fühlte ich das Blut von der Stirne rinnen.
Bald hörte ich hoch über uns, in der Richtung, wohin der
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