würden dauerhafte Weinbergspfähle geben. — Das IIol z ist
blassgelb, ziemlich hart, kann von Drechslern und Tischlern
schön verarbeitet werden.
M o r u s m u l t i c a u l i s . D ie s t r a u c h a r t i g e o d e r ch i n e s i s c h e
Maul b e e r e .
Sie stammt aus dem gebirgigen Theil von China und ist in die
Ebenen, bis an die Seeküste verbreitet. Nach Manilla kam sie als Zierpflanze,
Hr. P e r r o t t e t brachte sie von da nach Frankreich und erhielt
für ihre Einführung 2000 Francs Prämie. Sie ist daselbst vollkommen
acclimatisirt; hinsichtlich des Bodens nicht sehr empfindlich, gedeiht
aber am besten in leichtem, nahrhaften, etwas feuchten Boden.
Ihr Wachsthum ist strauchartig. — Ihren B l ä t t e r n verdankt China
die Schönheit und Güte ihrer Seide. Sie sind hellgrün, gestielt, ganz,
am Rande unregelmässig gezähnt, 8 bis 12 Zoll lang, 6 bis 8 Zoll breit,
dünn, weich, zart, etwas gekräuselt. —Die Be e r en wie von M. nigra,
kleiner, angenehm säuerlich.— Die Ae s t e biegsam. — Das Ho l z weiss.
Notice sur la culture et les usages du murier ä tiges nombreuses
(M. multicaulis) par P e r r o t t e t .
Extrait des Annales d’horticult. de Froinont. Vol. I. p. 336. Vol. II.
p. 41. Bibi, universelle. T. 45. p. 163. (1830).
Memoire sur le Murier multicaule, pär M. Henon. Lyon 1835.
40 pages 8 .
Auf M. Macassariensis soll sich auch das Lackinsect einfinden. Von
ihm kommt der vielgebrauchte Lack.
H e s p e r i d e n - F r ü c h t e .
Schon in der Mythenzeit wurden die goldnen .Früchte der
Hesperiden durch Herakles nach Griechenland gebracht und
gewiss schon damals angepflanzt. Sie wachsen hier so gut
als wild und ausser sie zu bewässern, hat man keine andere
Sorge für sie, als ihre Früchte einzusammeln.
Hesperiden-Früchte wurden von den Alten mit Wein
gegen Schlangengift genossen und damit zu dieser Tödesart
Verurtheilte gerettet (Athenäus III. 26.). Diess ist eine Bestätigung
der Bemerkung über Schlangenbiss im 2ten Theil meiner
Reise: Insel Andro. Die Alten unterschieden die Arten
des Geschlechtes Citrus nicht, es ist daher nicht mit Gewissheit
zu bestimmen, welche Art zu jenem Zwecke diente, es
scheint aber C i t r u s m e d i c a , der Cedr at , gewesen zu sein.
CITRUS.
C. Aurantium. noQroyaXkiá, ngr. D e r Orangenbaum.
Es giebt der süssen Orangen eine grosse Menge Varietäten.
Angebaut wird in Griechenland C. A. s it n e n s e , die
Ap f e l s in e ; am meisten auf Naxos, bei Kalamäta, auf Zea,
Scopelo u. s. w.; aber die äussere Schönheit ist bei ihnen
das Beste, ihr Saft ist stets etwas säuerlich, so dass man
sich ihrer häufig zu Limonade bedient, die aber den Magen
mehr kühlt, als Limonade aus Citronensaft, auch ruft jene
oft das. kalte Fieber wieder hervor, wenn es auch schon einige
Tage ausblieb. Schön und gross sind die Apfelsinen bei
Sparta, aber ungeheuer dickschalig und unter allen am unge-
niessbarsten (S. 321).
Es ist in Griechenland Sitte, wenn man Jemand auszeichnen
will, zum Abschied bei einem Besuch oder bei der Abreise
ihm wo möglich eine Apfelsine (im Nothfall einen Apfel,
niemals eine Citrone) mitzugeben, sei sie in der Nähe gewachsen
oder durch Schiffer dahin gebracht. Dieses freundliche
Geschenk dient oft zum Zeichen, wie man aufgenommen
worden, oder geschieden ist, man achtet darauf, ob man
mit der Goldfrucht in der Hand aus dem Hause kommt und
muss sie daher nicht früher in die Tasche stecken.
Schon die Apfelsinen von Kreta sind besser wie die griechischen;
es scheint aber mehr vom dortigen Boden und Stand
abzuhängen, nicht von der Abart. Zum Anbau in Griechenland
sind die süssen Orangen mit rothem Fleisch aus Sicilien
und aus Portugal zu empfehlen, so wie die grosse, gelbe,
süsse Apfelsine aus Italien, besonders yon,Neapel und Calabrien.
Fernen C. A. a s p e r m u m . D ie k e r n l o s e Orange,
Ihr Fleisch schmeckt schon süss und angenehm, ehe noch die