und fand sehr bedeutende Schlackenhalden und westlich ganz
nahe dabei und auch 100 Schritt weiter mehrere grosse Berghalden.
Diese Gegend heisst Dartese Theriko. Diese und die
früher nördlichst vom Prtschöko, bei Tscheko Theriko erwähnten,
sind von dieser Seite die nördlichsten alten Baue.
Alle Vorräthe, die ich von Zeit zu Zeit aus Keratia hatte
erneuern lassen, waren abermals zu Ende, die Hauptpunkte
des Laurischen Bergbaues waren aufgefunden und untersucht,
ich begab mich daher nun nach Theriko Sti Blaka, um dort
das Gegengebirg und dann die an das Laurische Bergrevier
angrenzende Westseite zu bereisen.
Die auf dem granitischcn Berg Sti Blaka befindlichen drei
Schächte, von denen sogar der eine keine Erze erreicht hatte,
schienen mir nicht so viel hergegeben zu haben, dass aus
ihnen die 2 grossen nördlich unter ihm liegenden Schlackenhalden
entstehen konnten, ferner hatte ich in dem eben untersuchten
Lauriongebirge die Erfahrung gemacht, dass die Alten
ihre Erze niemals weit zu transportiren pflegten, und dass
daher in der Regel, wo Schmelzungen statt fanden, auch ganz
in der Nähe die Grubenbaue waren, ich hatte daher alle Ursache
, anderweitige Baue im Gegengebirg des Sti Blaka zu
vermuthen, beging also den Gebirgsabhang nördlich gegenüber,
und fand an ihm, etwa ^ St. in Ost, eine reiche
Eisensteinlagerung, sie zieht sich weit westlich, bis wo am
Wege eine kleine Gruppe Oelbäume steht, welche, da sie
geschont werden und viele Jahre grünen, als Zeichen dienen
können, diese Einlagerung ohne weiteres Suchen gleich zu
finden. Sie besteht gröstentheils aus dichtem Brauneisenstein,
der mit Eisenocher und etwas Kalkspath durchwachsen und
manganhaltig ist. Westlich zeigt sie sich am schmälsten (etwa
Lr. stark), wird aber östlich bis zu einigen Lachtern mächtig,
hier zeigt sich wieder Höhlenbildung. Im Brauneisenstein
findet sich zuweilen eine Parthie grossblätteriger Bleiglanz eingewachsen
, es haben aber die Alten am diese Einlagerung
herum nicht viel gearbeitet. Sie ist nicht minder wichtig und
schätzenswerth, als die auf dem Prtscheko, so dass wenn selbst
die Gebirgsuntersuchung jetzt beendigt worden wäre, hinreichend
grosse \ orräthe an trefflichen Eisenstein und brauchbaren
Braunkohlen eröffnet waren. Ein Weg von dieser Eisensteinlagerung
in das nahe Thal ist leicht fahrbar herzustellen
, dann geht es ebenen Weges fort bis an den Ihorikos
Hafen (Porto Mandri).
Ich untersuchte nun weiter oberhalb die Auflagerungsgrenze
des Kalkes auf dem Schiefer und fand zw ei flach herabgehende
tiefe Schächte, die aber verbrochen waren, sie sind auf
einer 1 Lr. mächtigen Schicht des Schiefergebirges, welche
viel flache Quarznieren führt, hineingetrieben; man scheint jedoch
mit ihnen kein Erz gefunden zu haben. Auf dem Rückwege,
nahe am Thale, über der obersten Schlackenhalde,
fand ich in der Erde eine kleine dünne weisse Marmorsäule,
roh bearbeitet, ohne Inschrift, sie hatte wohl das Grab eines
Türken verewigt. Auch ist dort am Abhange auf einem flachen
Kalksteine, mit wohl 5 Zoll grossen Buchstaben, das
Wort OPOC (Berg) eingemeisselt.
Ich begab mich nun quer über den Weg nach dem an
jene Granitkuppe des Sti Blaka angrenzenden westlichen Ge-
birg. In der Thalschlucht, unweit dem Wege, sieht man eine
ganz mit Gesträuch bewachsene Halde; es geht hier eine alte
verfallnc Arbeit im Glimmerschiefer hinein; ich bestieg daher
den aufgelagerten Kalk und fand in einiger Entfernung einen
schön gehauenen Schacht; er war etwa 5 Lr. tief und jener
stollenartigen Arbeit zur Hülfe niedergetrieben worden; auch
hier scheinen die Alten keine Erze gefunden zu haben. Die
Erze, welche man unterhalb im Thale gewann, von wo sich
bei jener Mandra (wo wir die erste Nacht zubrachten) vorbei,
mehrere bedeutende Bingen längs dem Fuss des südlichen
Gebirges bis etwa 10 Minuten weit von der untersten
Schlackenhalde hinauf ziehen, wurden jedenfalls hierher gebracht
und gaben wohl die Hauptmasse zur Schmelzung her.
Ich eilte nun nach Keratia, um uns mit Lebensmitteln,
irischen Pferden u. s. w. zu versehen. Gegen Abend erst
kamen die Pferde und ich wandte mich längs dem langen,