N. T a z e t t a 2).. N. I . KQoxmöi'jg, Diosk. Mit voriger.
Der schöne Narcissos verachtete die Liehe der schönen
Echo und vieler ändern Nymphen, er erblickte seine Gestalt
in einer Quelle, verliebte sich in sich selbst, starb darüber
vor Gram und wurde in jene Blume verwandelt, welche noch
immer das schöne Haupt senkend nach der geliebten Gestalt
hinabschmachtet. — Persephone liess sich durch Narcissen
auf die blumige Wiese locken, auf welcher sie vom Pluton
geraubt wurde. — Die Narcisse war den Eumeniden, der Demeter
und Persephone heilig; daher nennt sie Sophocles die
Blume des Kranzes der grossen Göttinnen.
GALANTHUS n i v a l i s , das zierliche Schneeglöckchen iind LEU-
COJUM v b r n u m wachsen nicht in Griechenland. L. a e s t i v u m , bei
Konstantinopel.
PANCllATIUM m a r it im u m 2J.. IlavKQccTiov, Diosk. "Aygiu
GxiXXa, ngr. Häufig am sandigen Meeresufer Griechenland’s,
Zante. Es wird gegen 2 Fuss hoch und trägt 6 bis 8 schöne,
weisse Bliithen mit Liliengeruch.
AMARYLLIS l u t e a 2J.. ’AyQLOKQiva aygiolaXeg, ngr.
ln Morea auf dem Olonos, bei Athen auf dem Hymettos.
A. c it r in a 2}.. Auf* dem Berg Olonos, blüht im Herbst.
Die Türken pflegten auf die Gräber ihrer Freunde gelbe Amaryllis
zu pflanzen. — A. f o r m o s i s s im a . A. v i t t a t a . A, s a r n i e n s i s sind
wahre Prachtgewächse, noch mehr G l o r i o s a s u p e r b a , d ie Pr a c h t -
L i l i e , ihre Blüthe hat das Ansehen einer lodernden Flamme.
HYACINTHUS r om a n u s und H. s p ic a t u s . In Argolis.
H. com o su s . BoXßog iöooöifiog, Diosk. BoXßo, BovQßog rj
Bogßovg, ngr. Bovcpoog, Patmos; Morea auf Aeckern, blüht
im Anfang des Frühjalir’s; die Zwiebeln können gegessen werden.
— H. r a c em o su s . Morea. — H. o r ie n t a l is . In Gärten,
meist blau, auch weiss.
Von der letztem stammen eine gross'e Anzahl herrlicher Spielarten,
die berühmtesten kamen von Harlem und noch immer, auch sie hatten,
wie die Tulpen, oft enorme Preise, 200 holländische Gulden für Eine
schöne Zwiebel war nichts ungewöhnliches. Die Blumisten von Harlem
hatten die Gewohnheit, bei einer neuen Spielart ihre Freunde und
Liebhaber einzuladen, um ihr dann einen Namen, meist den geachteter
und berühmter Personen zu geben. — H. m u s c a r i wächst am Bospho-
rus, sie blüht unansehnlich und riecht nach Moschus. H. amethystinus
in Spanien.
GLADIOLUS communis 2j.. Sicpioy, Diosk. ISrta&oKOQTov,
ngr. ’AyQioxoxoQog, Zante: Geme in e S i e gwu r z . Häufig
auf Aeckern der gr. Inseln, blüht im Anfang des Frühjahrs. Sie
wird seit den ältesten Zeiten her in Gärten gezogen, ihre
Zwiebelknollen geben ein geniessbares Mehl; sie waren offi-
cinell. Man schrieb dieser Pflanze schützende Zauberkraft zu,
und nannte sie daher (wie Allium Victoralis) Allermannsliar-
nisch, ngr. aber das vor dem Schwert schützende Kraut. Ihre
Blüthe ist karminroth, zuweilen fleischfarben, die Alten sahen
in den schriftähnlichen Zügen derselben das Wort AIAI und hielten
es für die Weheklage des Apollon, als er seinen Liebling,
den schönen Hyacinth, unglücklicherweise mit der Wurfscheibe
getödtet hatte. Andre sagten, sie sei aus dem Blute des Ajax
entsprossen. Sie gehörte zur Mythe vom Raube der Persephone;
als Todtenblume zwischen dem Wechsel des Lebens und des
Todes, zwischen der Ober- und der Unterwelt, stand sie am
Eingänge zum Orkus; Klage- und Trauerblume war sie der Demeter
um die geraubte Tochter. — Mit rothen Schwerteln
bekränzten sich die jungen Mädchen bei den Hochzeitfesten
ihrer Gespielinnen.
CONVALLARIA m a ja l is . KqIvoc, Lakon. Geme in e
Maiblume. In Lakonien.
C. m u l t if l o r a . Vi e ib lü t l i i g e M. IloXvyovuxov, in Lakonien.
C. P o l y g o n a t u m . We i s swu r z -M. Auf dem Parnass;
die Blüthe ist gross und wohlriechend ; ihre Wurzel hat erweichende
und nährende Kräfte; sie giebt ein gutes Stärkemehl;
mit Zucker, Honig oder Most eingesotten, ist sie ein Leckerbissen;
die jungen Sprossen können wie Spargel gegessen werden;
ein gleiches gilt von C. m u l t if l o r a . Die Blätter von C.
m a ja l is , mit Kalk vorbereitet, geben eine sehr schöne grüne,
haltbare Farbe. Bliithen und Beeren sind officinell. Die fri