Ue b e r t r o c k n e Au f b ewa h r u n g de r Gemü s e -Ar t e n s i e h e :
J. G. E isen. Unterricht von der allgemeinen Kräuter- und Wurzel-
Trocknung. Reval 1793.
Blumenkohl, Bohnen, Spinat, Petersilie u. s. w. werden, nachdem
sie gehörig gereinigt worden, nur ganz kurze Zeit in kochendes Wasser
getaucht und dann im Backofen getrocknet. Vor dem Gebrauch werden
sie 24 Stunden in kaltes Wasser gelegt und mit demselben Wasser
zubereitet. Die Gemüse behalten so ihren Geschmack, nur der Blumenkohl
wird roth.
Hr. Br a c o n n e t hing Gemüse, als: Salat, Spargel, Erbsen, Sauerampfer
an Faden auf und setzte sie schweflichtsauren Dämpfen (acide
sulfureux gasiforme) aus, sie erhielten sich lange frisch und gut, vor
dem Gebrauch werden sie mit Wasser abgespült. Siehe Gay Lussac et
Arago, Annales de Chimie et de Physique, Fevrier 1837. p. 170 u.d. f.
D i s t e l g e w ä c h s e .
CYNARA. Ar t i s c h o c k e .
C. S c o l y m u s 4 * ’AyQioxvvctQu m dyxivdga. Di e ge me
in e A. In Elis, Argolis, Messenien. Sie wird auch in
Gärten erzogen, ist aber wenig besser als die wilde, klein und
wenig fleischig, aber bei den Griechen sehr beliebt. Man
hat grüne, rothe und stachelige Artischocken. C. acaulis in
Cypern.
C. h u m i l i s 4- Ngr. wie vorige. In Morea, Cypern.
C. i io r r id a 4. Naxos*? Kreta, Sicilien.
ONOPORDUM. Kr eb sd i s t e l .
O. A c a n t h iu m 4 . ’Axccv&lov, Diosk. ? Geme in e D.
Selten in Gr.; zwischen Ruinen. Den Fruchtboden und die
jungen Stengel geniesst man wie Artischocken, auch die Wurzel.
Der Saft bei Geschwüren und Krebs, die frischen Blätter
auf alte Geschwüre. Die Samenwolle benutzten die Alten
zu Kleidern, jetzt zu Polstern. Der Same giebt gutes Oel.
Die Blume zum Gerinnen der Milch.
0 . iu l y r ic u m ’Axav&iov, Diosk*? ’Ayxkd&i rj yciLÖa-
gdyxa&o, ngr. Häufig in Morea, im Archipelagos.
0 . GRAECUM 0 . Lakonien, Messenien, Cypern.
O. a r a b i c u m <J. :A x a v & c c a Q c t ß l x i ] , Diosk.*? Häufig in Gr.
0 . a c a u l o n In Morea. — O. macrocanthum, Archipelagos.
Kreta. — 0 . elatum. Cypern.
Ke im- oder Spros sen-Gemüs e.
ASPARAGUS. Sparge l .
A. ACUT1F0UIUS h- ’AöTtcxQctyog, Diosk. ¿¡TcciQayyi rj <5cpa-
q a y y i c i . 1 ngr. In Morea.
A. a p h y l l u s h - Ngr. wie voriger. In Morea. Athos,
Kreta. Beide schossen vom Februar bis Mai, werden gekocht
und mit Essig und Oel gegessen, besonders in der
Fastenzeit.
A. v e r t i c i l l a t u s |j. Lakonien. A. horridus. Cypern.
Der wilde Spargel, besonders A. t e n u i f o u u s am Litorale ist kräftiger
als der zahme A. o f f i c i n a l i s , dieser aber zarter und schmackhafter,
seine zarteste Abart ist die mit grünen Wurzelsprossen; die weisse hat
grünliche Spitzen und wird dicker, aber unten früher hart. — Der Sp.
ist sehr urintreibend; er enthält einen Brechstoff, das As p a r a g i n . —
Der Sp. trägt ungemein viel Samen, der ein gutes Kaffeesurrogat giebt.
Der Spargel war den Alten das Bild der schnellen Beendigung einer
Sache; Augustus sagte daher: es wird geschwinder als ein Spargel
gekocht sein.
T a m u s . S chme e rwu r z . T. c o m m u n i s 4. ’'AuTtsXog (is-
X c c i v a , Diosk. ngr. Häufig in Hecken und Gebüschen
Griechenland^; die jungen Sprossen werden in Cypern und
Kreta wie Spargel genossen. Die Wurzel ist scharf und verdächtig.
T. c r e t i c a 4. Nicht selten in Griechenland, Kreta, Cypern.
Benutzung wie vorige.
SMILAX a s p e r a t ; . Siehe S. 558. Die Keime können wie Spargel
genossen werden.
H. L u p i j x u s 1\. Der gemeine Hopfen. Bei Konstantinopel und
Bursa. Die jungen Sprossen wie Spargel, auch als Gemüse; der Gebrauch
zum Bier ist bekannt.
ERYNGIUM m a r i t im c m l|. Am Strande der gr. Inseln, soll Soda
und haltbare Farben geben. E. c a m p e s t r e . In Weinbergen Gr. und
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