phischen Zweck fand ich bei der Bereisung des griechischen
Archipelagos treffliche, reine lithographische Platten in grösser
Menge, ich werde sie später beschreiben.
In der Expedition scientifique de More'e ist am Meerbusen
von Argolis bis Moneinwasia 20 Kilometres mächtig lithographischer
Kalkstein aufgeführt.
Auch in den Kalkbergen, nördlich von Missolonghi, bricht
dichter, fester, feiner Kalkstein, den man graviren könnte,
er ist aber ebenfalls nur in kleinen Parthieen rein.
Die Kalkplatten bei Dragomester sind zu dünn und zu
unrein. -----------------
Im Liegenden des Kalksteines bei Konstantino - us kommt
eine Lage schiefergrauer Kalkstein vor, in welchem mit der
Loupe eine Menge feine weisse Glimmerschüppchen bemerkbar
sind. Die Bauern haben darnach gebrochen, entweder weil
sie Platten zu finden hofften, wozu er aber nicht taugt, oder
um Kalk zum Brennen in der Nähe zu haben.
Von hier wandte ich mich östlich durch die fruchtbare
bewässerte Ebene, in welcher über einen kleinen Bach, die
Pirnatza, ein hoch gewölbter Brückenbogen gespannt ist, den
inan in der flachen Gegend weithin sieht. In einem kleinen
Dorfe stiess ich wieder zu meinem vorausgesandten Gepäck.
Von da erstiegen wir die nördliche Fortsetzung des Taygetos,
welche das Scheidegebirg macht. Es ist ein breiter Weg darüber
vorgerichtet, da es die Hauptstrasse von Nawarino nach
Iripolitza ist. Nahe an der unwirtlilichen, aber mit etwas
Gehölz bewachsenen Höhe war in türkischer Zeit ein Chan,
jetzt ein sog. Magazin nebst Stallung. Wir übernachteten in
einem daran gebauten steinernen, viereckigen Thurme, der unten
als Stall eingerichtet ist, in diesem quartierten sich meine
Leute ein; eine elende hölzerne Treppe führte auf den darüber
befindlichen, mit schlechten Bretern bedeckten Boden,
von Nawarino nach Tripolitza in Konstantino - us übernachtete und am
Bivouakfeuer eine Platte sah, von welcher er vermutliete, dass sie zum
graviren taugen möchte.
er wurde mir zu Theil. Dieser obere Raum hatte zwei kleine
Fensterlöcher, sie wurden so gut als möglich verschlossen,
aber dennoch war die Nacht sehr kalt, meine Leute waren
mit dem wärmern Stalle recht zufrieden.
Ganz in der Nähe dieses Chans findet man in Erdlöchern,
die wie grosse Mauselöcher aussehen, Krabben (Taschenkrebse);
sie sitzen am Eingänge und lauern auf Beute, ziehen
sich aber sogleich zurück, und man muss meist ein Paar Fuss
weit, oft weiter nachgraben, um sie am Ende ihrer Löcher
zu fangen. Die Alten kannten bereits die Landkrabben; ich
liess einige ausgraben, sie hatten ein Rückenschild von 2^ Zoll
Durchmesser; sie sind schwärzer als die Seekrabben. Die
Leute behaupten hier, sie wären aus dem Meere hinauf im
Pamlsos und dann in der nächsten Wasserschlucht bis auf das
Gebirg gekrochen. Man brachte mir die ausgegrabenen, gesotten,
die Scheeren besonders waren schmackhaft.
Den ändern Tag überschritten wir vollends den Gebirgsrücken.
Auf der ändern Seite sollte sich Eisenerz in grösser
Menge am Wege finden, es war aber nur das rothe Gestein,
was hier sehr thonig, in mächtigen Massen unter dem Kalkstein
zu Tage aussteht.
Die östliche Seite des Gebirges ist mit schöner Eichenwaldung
bedeckt, die einige Wellen und starke Maschinenhölzer
liefern kann. Diese Waldung zieht sich an dem flachem
östlichen Abhang des Gebirges noch ein Paar Stunden
weit nördlich, einige Plätzchen erinnerten an deutsche Eichenwälder.
Der Hirschkäfer (Lucanus Cervus) ist hier und
in den romeliotischen Eichenwaldungen nicht selten. Im Thale
vor Londäri liess ich das Gepäck nach einem kleinen Dorf
westlich von Megälopölis vorausgehen und hegab mich nach
dem kleinen Ort Londär i , der am jenseitigen obern Abhange
liegt, um hei dem dort stationirten Förster Erkundigungen
über die Umgegend einzuziehen. Er empfing mich
freundlich; in der Umgegend war ihm nichts mineralisches bekannt
oder aufgefallen; ich eilte daher auf dem nächsten Wege
nach dem Platze, den einst Megälopölis, die grosse Stadt, einnahm.