delt werden; verdient Beachtung. Sie werden sämmtlich von Schafen
gern gefressen. Die letzte ist magenstärkend und anhaltend reitzend.
ANTHEMIS t in c t o r ia 2J.. F ä r b e r -Kami l l e . Häufig an
trocknen, sandigen Plätzen, in Griechenland, sie färbt schön
gelb.
GENTIANA C e n t a u r ih m (•). Erythraea Centaurium. Ksv-
xavQiov nikqoi', Diosk. &sQ[io%o(>rov, ngr. T a u s e n d g ü l denkraut
. Auf Fluren in ganz Griechenland; giebt auf
Wolle eine haltbare gelbe, auf Leinwand eine grüngelbe Farbe,
enthält Gerbestoff; wird gegen Wechselfieber gebraucht, daher
der Name. — G. m a r it im a © . Messenien, Zante. G. s p i -
c a t a . Athen, in Sümpfen am Meer. Beide haben gleiche
Kräfte. —
d) Grün- uud s chwa r z f ä r b e n d e Gewä chs e .
ERIGERON. Be rufkr aut .
E. visco sum © . Kovvfc fmfov, Diosk. Kovvxfc, ngr.
WvXUgtqu, in Morea. Häufig in Gr. und Archipel.
E. g r a v e o l e n s . K. (.iiKQct, Diosk. 7F. ngr. Häufig in
Gr. und Archipel.
Mit dem ausgedrückten Saft des letztem wird das Garn grün gefärbt.
Beide Arten legen die Bauern zu ihren Betten, es bleiben die
häufigen, lästigen Insecten an ihnen kleben und werden mit ihnen weggeworfen.
CONVALLARIA m a ja l is . Kgivog. Maib lume . Lakonien;
die Blätter mit Kalk vorbereitet, geben eine schöne grüne,
haltbare Farbe.
V io l a o d o r a t a 2J.. BioXsra, ngr. Am Parnass, Arkadien.
Wenn Veilchensaft mit Kreutzbeeren (von Rhamnus catharticus
S. 543. gemischt wird, so erhält man ein grünes Malerpigment; lässt
man ihn in kupfernen Schälchen eintrocknen, so soll er eine grüne
Farbe geben, die das gemeine Saftgrün übertrifft. Trocknet man die
frischen Blumenblätter bei 16 bis 40° R. unter einer Glocke, mittelst
Chlorcalcium, pulverisirt und bewahrt sie luftdicht, um den Farbestoff
stets frisch daraus darstellen zu können; rührt man dieses Pulver mit
Wasser zu einem dünnen Brei, so entwickelt sich nach kurzer Zeit der
schönste Veilchengeruch, den man sich so zu jeder Zeit verschaffen
kann. Siehe B r a n d e s , pharmaceutische Zeitung 1837. p. 223.
LYCOPUS e u r o p a e u s 2{.. Gemeiner Wolfsfuss. In Elis.
Er färbt Leinwand sehr dauerhaft schwarz. Die französischen
Tücher sollen so vorzüglich schwarz damit gefärbt werden. Die Zigeuner
machen damit gestohlne Kinder schnell braun.
Viele zum Fä rb en und Ge rb en wichtige und taugliche Gewächse
sind bereits in den frühem Abtheilungen aufgeführt worden, minder
wichtige verdienen hier keine Stelle, z. B. Circaea lutetiana, ihre Wurzel
färbt gelb, sie findet sich selten in Griechenland; die Potentilla-
Arten enthalten sämmtlich viel Gerbestoff, sind aber nur da wichtig,
wo die Eiche etc. fehlen.
Vom STYRAX, LADANUM un d TRAGANTH (MASTIX
siehe S. 540. TERPENTIN S. 539).
STYRAX o ffic in a le lp. 2tvQa£,, Diosk. StovQaxi, ngr.
Nach Sibth. an verschiedenen Punkten Griechenlands, Kreta,
Cypern.
Der wahre Styrax war schon den Alten bekannt, schon Dioskorides
spricht von seiner Verfälschung, der geschätzteste kam aus Gabale in
Syrien, sie brauchten ihn innerlich bei Brustkrankheiten u. s. w. Jetzt
wird er wegen seines dem Mekka- und Perubalsam ähnlichen Geruchs
zum Räuchern benutzt. Er enthält: aetherisches Oel, Harz- und Benzoesäure.
Die Araber bereiten aus dem Schwelen des Holzes schwarzen,
flüssigen Styrax, dessen schon Diosk. als einer Salbe gedenkt. Kam
er wohl zum Balsamiren der Mumien? Der meiste kommt aus der Levante,
a) in Körnern, b) in Kuchen, c) gemeiner St. in Klumpen, die
aus diesem Harz, Sägespänen u. s. w. bestehen. — Auch von Liquidamber
orientale und L. styraciflua kommt St. in den Handel.
CISTUS. Ci s t r o s e .
C. villosus Klßrog ci$§r]v, Diosk. Kißragt, ngr. Von
den Cistus-Arten wächst diese Art am häufigsten in Griechenland
und auf den Inseln, die meisten dürren Abhänge sind
damit bedeckt.
C. monspeliensis f). Bovxi&o, Messen. Auf dürren Hügeln.
Gr. und Inseln.
C. incanus |j. KovvovxXici, ngr. Ladan o tu , türk. Häufig
in Morea.
C, sa l v if o l iu s fj. Kiöxog 'd'ijXvg, Diosk. Xmrapt, xov-
vovxXia -rj tpaaxopijUff, ngr. Morea, auf dürren Hügeln, Archipel.