ein, so dass das Gläschen immer wandern musste von dem
einen zu dem ändern. Zum zweiten Gange wurde eine Schüssel
trefflicher Pilav (siehe später Reis) mit zerschnittnem Huhn
und eine grosse Schüssel mit klar geschnittnem Weisskraut,
was mit Essig und Oel einen schmackhaften Sallat gewährte,
ferner stark gesalzner Ziegenkäse und ein älterer Wein gebracht.
Vielfach wurde uns zugeredet, die Nacht im Kloster
zuzubringen, aber wir sehnten uns noch heute zurück in
unsere Welt und gelangten um Mitternacht Jeder in seine
Wohnung.
A .n die Gegend von Kumi grenzt nördlich das Cap Chili,
es streckt sich weit ins Meer gegen Ost vor und ist 5 St. von
Kumi entfernt. Die Kumioten nennen dort einen Platz: Sidero-
meros, den Eisenplatz, weil sich daselbst eine Menge rothe
eisenrostige Steine finden. Erst nach meiner Abreise sprachen
sie davon, der Hauptmann Fortenbach besuchte daher diesen
Platz und hatte die Gefälligkeit, mir folgende Bemerkungen
und Probestücke mitzutheilen, welche ich jetzt beschreiben
werde.D
icht am Rande des Meeres steht am Cap Chili eine
1 bis 2 Lr. mächtige Eisenstein-Einlagerung sehr zerrüttet
zu Tage. Die Hauptmasse besteht aus braunrothem, dichten,
thonigen Rotheisenstein, in welchem reichlich kleine, rundliche,
längliche, auch flache schwärzliche Körner eingemengt
sind, sie geben, rein gesondert von der Masse und zerrieben,
rothes Pulver und bestehen aus rothem Eisenoxyd, waren jedoch
ursprünglich dichter Magneteisenstein, wie einige der grössern
Körner nachweisen, sie sind sehr hart und fast noch unzersetzt.
Die ganz in rothes Eisenoxyd umgeänderten sowohl, als die
frischem folgen nicht mehr dem Magnet.
Ein Splitter der Grundmasse brennt sich vor dem Löth-
rohr im Weissglühfeuer, ohne auch nur an den Kanten zu
schmelzen, graulich; löst sich im Borax nicht auf und färbt
es unbedeutend eisenfarben; die dunklern Körner färben das
Boraxglas etwas stärker, lösen sich aber auch nicht auf.