üeberreste wurde das verlassne Kloster des heiligen Elias erbaut.
Der Ithomé ist ein sehr fester Punkt, daher rieth Demetrios
dem Philippos: den Stier an beiden Hörnern zu halten,
das heisst, er solle im Besitz von Akrokorinth und dem Itho-
mé bleiben, wenn er Herr über den Peloponnes sein wollte
(Strabo VIII. S. 361).
Noch unter der türkischen Herrschaft feierten die Griechen
jährlich einen Festtanz (Ithomäen) auf dem Ithomé, mit
Oleander bekränzt, anstatt des dbrt häufig wachsenden Eichenlaubes.
Zwischen dem hohen Bergrücken des Ithöme und dem
südlich vorliegenden Berge, der, als Dionysos mit dem Euan!
Euan! jubelnden Gefolge ankam, den Namen Euoi (Evan) erhielt
(beide zusammen bilden einen über der messénischen
Ebene sich erhebenden Gebirgsstock), hat sich ein Bergkessel
gebildet, in diesem lag das alte M esse'n e. Vom Ithöme stiegen
wir herab in diese rings von Bergen umschlossene Ebene.
Ein kleines Dorf liegt am untersten Abhange der hohen steilen
Südseite des Ithöme', dann gelangt man vollends hinab, wo
das alte Messene lag. Von Messéne sind keine erheblichen
Üeberreste mehr, vorhanden; man findet noch Grundmauern
grösserer Gebäude, kleine Säulen und viel geölfnete Gräber.
Wir wandten uns nordwestlich am Fuss des Ithomé herum nach
dem Hauptthor von Messene (siehe Taf. IV), dessen mächtige
Stadt-Mauer mit hohen viereckigen Thürmen jetzt noch wohlerhalten
ist; einzelne Lücken (Breschen) sind in ihr niedergerissen,
zwischen welchen pyramidale Stücke Mauer stehen blieben.
Zum Hauptthor hinauf führt eine schiefe Fläche, die
mit grossen Steinplatten, wie flache Grabsteine, belegt ist;
ein massiger Architrav, der über 19 Fuss Länge hatte, bei ver-
hältnissmässiger Dicke, lag quer über dem ersten Eingang zum
Thor (von der Stadtseite her); auch dieser durfte nicht ruhig
liegen bleiben und wurde herabgeworfen und zerstört. Das
innere Thor, eine herrliche, colossale Rotonda, hat gegen 30
Schritt Durchmesser und ist noch sehr gut erhalten.
23 *