Neben - Fut ter kraut er.
Ehe die eigentlichen Futterkräuter aufgeführt werden, sind
noch folgende Pflanzen zu nennen, welche in Griechenland wild
wachsen und von dem Vieh gern gefressen werden, sie sind
wichtig zum Anbau unter Mäh- und Weidegemengen. Sie können
hier nur dem generellen Namen nach aufgeführt werden,
da sie bisher mehr arzneilich oder technisch bekannt sind.
Vor allen sind zu nennen: Malva, Lavatera, Alcea, Althaea
Malope, Poterium, Plantago, Pimpinelia, Geum, Fumaria
Sisimbrium, Stellaria, Spergula. Besonders für Schafe Thlapsi,
Iberis, Achillaea u. s. w. Ferner die wildwachsenden Gemüsearten
als: Pastinaca, Cichorium, Brassica u. s. w. — Sie sind
fast alle mehrjährige Gewächse.
P o l y g o n u m f a g o p y r u m ©. B u c hw a i t z e n . H e i d e k o r n ; verdient
als Futterkraut angebaut zu werden, besonders da er mit magern,
trocknem Boden, auf dem man nichts besseres bauen könnte, vorlieb
nimmt. — Das Kr a u t trefflich zu Futter; es giebt mit Krapp und
ital. Pappelrinde eine sehr schöne hochbraune Farbe. — Die Blü t h e
honigreich. — Der S ame zur Mast und zum Futter für Geflügel; mit
etwas Malz vermengt giebt er sehr guten Branntwein. — Die G r ü t z e
ist sehr nahrhaft und gesund; giebt schöne Stärke und eine röthliche
Nankingfarbe. —-
O e n o t h e r a b i e n n x s $. G eme i n e N a c h t k e r z e . Sie giebt ein
gutes Futter. In Gärten gezogen wird die Wurzel rübenartig, zwar
nicht gross, aber zart und nahrhaft, sie schmeckt roh haselnussartigj
jedoch etwas beissend. Jung gekocht wird sie wie Sellerie in Scheiben
geschnitten als Salat gegessen (mache rouge). Essbare Wurzeln haben
noch Oe. grandiflora. Oe. suaveolens u. s. w. Zierpflanzen sind Oe.
amoena. Oe. rosea. Oe. purpurea u. s. w.
G a l e g a o f f i c i n a l i s 2J. Geme in e G e i s s r a u t e oder F l e c k e n -
Kraut . Sie ist ein Futterkraut, wird daher an manchen Orten culti-
virt. Wächst wild am Athos, im südlichen Deutschland. In Italien isst
man die Blätter zum Salat. Sie heisst französisch Lavoneuse, weil man
damit die Hände reibt, um sie zu reinigen.
Futterkräuter im engern Sinne.
Bei Futterkräutern ist es wichtig, ihre Dauer zu wissen;
es wird jedoch in, durch Pflanzendüngung gut gemachtem Boden
eine zweijährige Pflanze meist mehrjährig. Folgende
Zeichen deuten die gewöhnliche Dauer eines Gewächses an:
f> vieljährig. 4 mehrjährig. 'S zweijährig. Q einjährig
oder Sommergewächse.
TR IFO L IUM .
Fast alle Arten werden ngr. TgLyvlU genannt. Der Klee
befördert Stallfütterung und Weide, jedoch rein und in grösser
Menge vom Vieh gefressen, macht er es krank und tödtet
es auch wohl. Es darf daher nie zu viel Klee unter die Gemenge
kommen, sie werden zu mastig. Folgende wachsen
in Griechenland wild.
T. H y b r i d u m 4 . B a s t a r d -Kl e e . Auf Grasplätzen in
Morea; liebt feuchten Boden, wird 1 bis 2 Fuss hoch, und
vom Vieh besonders gern gefressen.
T. r e p e n s 4 * We i s s e r Wi e s e n k l e e . Ueberall in
Griechenland. Ist honigreich, viel weniger ergiebig als T.
pratense, gute Weide, aber viel davon ist den Schafen schädlich.
T. V a i e l a n t i i 0 . Auf Grasplätzen in Morea.
T. s u b t e r r a m e ü m 0 . Auf Grasplätzen in Morea.
T. C h e r l e r i 0 . Am Strande von Morea u . den Inseln.
T. r o t u n d i f o l iu m 0 . In Morea.
T. p r a t e n s e 4 . R o t h e r oder s p a n i s c h e r Kl e e ,
wächst überall auf Grasplätzen der griechischen Inseln. I s t
v o r z ü g l i c h wi cht ig . Mit den Blumen kann man die Wolle
schön grün färben.
T. a n g u s t i f o e ih m 0 . KctT^ovxoKXdcQi^ ngr. Jarovoupo',
Zante. Wächst häufig in Griechenland und auf den Inseln.
T. a r v e n s e 0 . Auf Aeckern in Morea.
T. s t e l l a t ü m 0 . R o t h e r S t e r n k 1 e e. 'AXucpga, Zante,
auch in Morea. Sehr gutes Futter, kann gehörig cultivirt so
wichtig werden, als T. incarnatum.