denen von Q. infectoria, die in Kleinasien wächst, die besten. —
Die Eicheln dienen zur Mast. — Die Rinde zum Gerben. —
Das Holz ist nicht so gut wie von den übrigen griechischen
Eichenarten, auch lässt man es stets überständig werden, um
möglichst lange Zeit Knoppern (Walanidi) abnehmen zu können.
Q. e s c u l u s . (Drjyö'Sy Diosk. D ie S p e i s e -E i c h e .
Von ihren Eicheln, Wa lanü (ßctluvot), nährten sich im
griechischen Alterthum besonders die Arkadier, sie wurden
daher auch Walanephagen genannt. Sie wächst auf Euböa am
häufigsten bei Janlki, ferner in den Gebirgen von Arkadien
zwischen Diwri und dem alten Psophis (siehe Seite 393) u. s. w .;
sie steigt nicht herab in die Ebenen. Sie soll bei 130 bis
180 Jahren 1-^' bis 2' dick werden. Ihre Eicheln schmecken
roh anfangs süsslich, nicht unangenehm, im Nachgeschmack
aber herbe und zusammenziehend, nur meine griechischen
Gensdarmes assen sie, die deutschen Pionniere aber waren
vom Kosten schon befriedtgt. In Asche gebraten sind sie milder
und essbarer.
Q. c o c c i f e r a . 17o i v o g Diosk. I I iq v c c q i , ngr.
D ie Ke rme s -Ei c h e .
Sie wird 30' bis 40' hoch und 1 — l y dick , hat dann
eine ziemlich ebene, dicht belaubte Krone. Als Baum findet
sie sich auf Euböa bei Monitri, Kastro Walla, Kumi, Mistros,
Kyparissios u. s. w., bei Bouta bildet sie einen kleinen' Bestand.
Gewöhnlich bedeckt sie als ein 3 bis 6 Fuss hoher, durch die
Ziegen verkrüppelter Strauch die Abhänge der niedern Berge
von ganz Griechenland und den Inseln, häufiger als irgend ein
andres Gehölz. Sie ist dicht belaubt mit kleinen stachligen,
immergrünen Blättern und noch überdiess sehr zackig gewachsen,
so dass sie es hauptsächlich ist, welche die Spitzen
der Schuhe oder Stiefeln zerstört, wenn man durch dergleichen
Gestrüpp reitet, d. h. wie von einer sich fortbewegenden
Maschine die Füsse durch solches Gebüsch gerissen
werden; von weitem sieht es gerundet aus, weil die grünen
Spitzen der Zweige und oft auch ihre harten stachligen Blätter
von den Ziegen abgenagt sind, als sei es mit der Garten-
scheere beschnitten. Ihr Holz soll härter und elastischer sein
als von den ändern hiesigen Eichenarten. An einigen Orten
werden die auf dieser Eichenart lebenden Schildläuse (Coccus
Uicis) eingesammelt, sie geben die bekannte rothe Farbe,
‘von welcher die Eiche ihren Namen erhielt.
Q. I le x . ’A qicc, vf !Ageog, ngr. D ie S t e c h -E i c h e .
Sie wird sehr uneigentlich Stech-Eiche genannt, welchen
Namen die vorige, die wie ein Ilex aussieht, mit vollem Recht
verdiente. Ihr glattes, den Olivenblättern ähnliches Blatt,
was erst bei näherer Betrachtung nur angedeutete Einschnitte
zeigt, verleitete uns, als wir die ersten dieser Bäume in einiger
Entfernung sahen, sie für zahme Oelbäume zu halten,
bis wir in der Nähe die Eicheln sahen. Sie wird 40 Fuss hoch,
dick, hat schlanken Stamm und Aeste und sehr hartes
Holz. Diese Eiche findet sich in den Gebirgen von Achmet Aga,
Xerochori und Mistros einzeln; ich sah sie ferner schön gewachsen
im nördlichen Akarnanien, auf Skiathos u. a. O.
Die Ei che ln sind wie die der folgenden essbar. —
Das Holz wird zum Schiffbau verwendet und zu allerhand
Geräthen.
Q . b a l l o t a . D ie Ha s e ln u s s -Ei c h e .
Sie wächst auf Griechenlands Gebirgen und wird leicht
mit Q. Ilex verwechselt, der sie sehr ähnlich sieht, nur sind
die Blätter mehr zugespitzt und unten etwas filzig. Sie wird
höher als Q. Ilex und die Eicheln sind länger und dünner, sie
schmecken wie die von Q. esculus. Am nördlichen Abhange des
Atlas wächst sie häufig, die Araber essen sie und bringen sie
auf die Märkte zu Algier, Tunis u. s. w. In der Nähe von
Lissabon wachsen nach Link Wälder von diesen Eichen, die
den Reiclithum der Gegend ausmachen und eine Menge Menschen
ernähren, es werden nämlich dort eine Menge Schweine
mit diesen Eicheln gemästet, die man allen ändern vorzieht. -