SALIX.
S. a l b a . ’irfor, Diosk. und ngr. D ie We i s s -We i d e .
Sie wächst auf Euböa an Bächen bei Kumi, Monitri,
Rukla, Karysto; bei Athen am Kephissos; in Morea im Euro-
tas - Thal; in Romelien. Sie wird in 30 bis 40 Jahren 40 bis
50 Fuss hoch und 2 Fuss dick. Sie lässt sich als Kopfholz
behandeln.
Die schwachen Triebe nimmt man zu Flechtwerk, die
stärkern geben gute Riefe. — Die Rinde giebt eine Zimmtfarbe
auf Wolle und Seide. — Das Holz ist gelblichweiss, faserig,
brüchig, taugt nicht zu Nutzholz; es brennt leicht und giebt
wenig Rauch, daher zu Kaminfeuer. Die Kohle kann zur
Pulverfabrication dienen.
S. f r a g il i s . D ie Bru ch -We id e .
An Bächen in Messenien, Arkadien u. s. w. Sie wird in
40 bis 50 Jahren ein ansehnlicher Baum, stärker wie die vorige,
und giebt als Kopfholz mehr Holz. Die junge Rinde hat unter
den Weiden die meisten Heilkräfte. Die Blüthen lieben die
Bienen, das Holz ist weniger zäh, aber fester und als Brennholz
etwas besser als das der vorigen.
S. b a b y l o n ic a . D ie T r a n er - W e i d e.
Sie wächst bei Athen u. s. w.; meist als ein kleiner Baum,
dessen langen, dünnen Zweige bis zur Erde herabhängen,
daher Zierbaum.
Die übrigen Weidenarten wachsen selten baumartig, manche
gar nicht, es wird daher von ihnen die Rede bei den Sträu-
chern sein.
LAURUS.
L. n o b il i s . /lucpvv], Diosk. und ngr. Der Lorbeerbaum,.
Dieser dem Apollon heilige Baum wächst in Griechenland
und auf den Inseln meist nur als grösser Strauch in Thalschluchten,
er gedeiht jedoch bei gutem Stand und Boden zu
einem stattlichen Baume. Auf den kanarischen Inseln macht
er die Hauptwaldung aus, auch in Italien bildet er oft kleine
Bestände und bei Delphi war einst ein Lorbeerhain. Einer der
stärksten Lorbeerbäume steht auf Isola Madre im Lago mag-
giore, vor der Schlacht bei Marengo trat Napoleon zu diesem
Veteran und schnitt in seine Rinde das Wort: Bataille.
Ein Lorbeerkranz schmückte den Sieger zu Delphi, denn
die Delphier sagten, dass der älteste Tempel des Orakels dem
Apollon von einem Lorbeerbäume gemacht worden sei, dessen
Zweige man aus dem Thal Tempe geholt habe. — Auch die
Priester des Apollon trugen Lorbeerkränze. — Die Pythia
kauete Lorbeerblätter, wenn sie zum Dreifuss schritt, der
mit Lorbeerzweigen umwunden war. — Um prophetische
Träume zu haben, legten die Alten Lorbeerblätter unter das
Kopfkissen. Sie glaubten ferner, dass der Lorbeer gegen den
Blitz schütze, jetzt noch bedecken sich die Landleute in den
Pyrenäen bei starken Gewittern mit Lorbeerzweigen. •— Der
Lorbeer ist Symbol des Ruhmes und Verdienstes.
Unter den Bäumen, die grünend aus der Mythenzeit
übrig geblieben waren, gaben die Syrier dem Lorbeerbäume
hinsichtlich des Alters die dritte Stelle. Pausan. VIII. 23 4.
Der Missbrauch der Blätter, Früchte und jungen Schösslinge
(diese besonders zu Schweinebraten) zu manchen Speisen,
namentlich zu Fischen, ist bekannt. Schon Apicius brauchte sie:
Mit Lorbeerblättern gerben die Corsikaner Leder, was
dabei grünlich wird. — Aus den Beeren, die so gross wie
eine kleine Kirsche, anfangs roth, reif aber schwarz sind,
presst man ein fettes, aromatisches Oel, was die Eigenheit
hat dieFliegep abzuhalten; wenn die Rahmen eines Fensters,
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