F. S y com o ru s. SvKo/xoQog der Alten. D e r ä g y p t i s c h e
Fe ig enb aum.
Er soll durch die Franken aus Aegypten gebracht worden
sein, man nennt ihn daher auch die fränkische Feige,
er wächst zu einem stattlichen Baum von 40 bis 50 Fuss
Höhe, er macht dichten Schatten unter sich, seine Früchte
sind nicht gut. Aus seinem Holze verfertigten die alten Ae-
gypter Särge, weil es der Verwesung widersteht, nach mehr
als 2000 Jahren sind sie noch unverdorben.
Zur Cultur in Griechenland zu empfehlende
Feigensorten.
Oft gedeihen Gewächse, die unter kühlerm Himmel schon gut ge-
rathen, unter wärmerm Himmel noch besser, es sind daher einige der
Feigen des mittlern Europa zu nennen.
a) D ie w e i s s e rund e F e i g e . Sie ist süss und angenehm,
wird in der Umgegend von Paris gebaut, hat dort etwa 2 Zoll Durchmesser.
b) D ie we i s s e Co u c o u r e l l e . Früchte länger, Fleisch gelbroth.
} c) D i e Kö n i g s f e i g e . Ve r s a i l l e r Fe i g e . Frucht fast rund,
weiss, sehr ergiebig. Ist getrocknet von dort nicht gut.
d) Vi o l e t t e Fe i g e . Kugelrund, ziemlich gross, aussen dunkelviolett,
innen weinroth, sehr lieblich.
F e i g e n s o rt e n d e s s ü d l i c h e r n Eu r o p a .
e) Di e Zu c k e r f e i g e . Gelbgrün, zuckersüss. Getrocknet zum
Handel.
f) Die S ü d f e i g e. Gross, grünlichgelb, Fleisch sehr roth und süss,
ist frisch die beliebteste Tafelfeige.
g) D i e Br us t f e i g e (Scirola). Klein, länglicheirund,'grünlichgelb.
Fleisch weissgelb. Reizmildernd bei Catarrhen und Brustleiden.
h) D ie Ma r s e i l l e r Fe i g e . Klein, rundlich, weissgrün, innen
rosenroth, sehr süss und wohlschmeckend. Hält sich getrocknet sehr
lange.
i) D i e g r a u e F e i g e . Dunkelgrau, innen roth, zuckerig. Sie ist
zum Trocknen eine der besten Sorten.
Ueber die Feigen in Dalmatien und die Benutzung des auf den Feigenbäumen
lebenden Kermes, siehe:
J a h rb ü c h e r des k. k. polytechn. Instituts in Wien, herausgegeben
von J. J. Pr e ch t l . Bd. 9. Wien 1826. S. 131— 134.
F i c u s e l á s t i c a , r e l i g i o s a etc. 'geben Caoutschouc. F. r e l i g
i o s a und F. in d i c a geben viel Schellack. F. amp e l o s ,
die rauhen Blätter zum Poliren. F. t o x i c a r í a und a t r o x
sind giftig.
MORUS,
M. a l b a e t n i g r a . 2 v K t t [ i i v i á , n g r . D e r we i s s e und
s c hwa r z e Maulbe e rbaum.
Beide Arten wachsen als Anpflanzungen bei Ortschaften
in Griechenland und auf den Inseln und werden zur Fütterung
der Seidenraupen angewendet.
Die Seidenraupen gedeihen zwar in Griechenland gut,
aber ihre Seide steht der italienischen an Güte nach, auch
die levantische ist besser, die griechische ist die gröbste.
Die Ursache scheint hauptsächlich im Futter zu liegen, also
vom Standort des Maulbeerbaumes abzuhängen; dieser lieht
einen lockern, sandigen, fruchtbaren mehr trocknen als feuchten
Boden und verlangt Schutz vor Winden, dann wird das
Laub zart. In Griechenland aber sind solche Plätze selten
und wo ein passender Platz ist, stehen meist keine Maulbeerbäume
darauf; diese sind bei den Ortschaften entweder
in einem sehr lehmigen oder stark kalkmergligen Boden gepflanzt
, den Winden ausgesetzt; das Laub wird zäh und hart,
die Seide grob. Das Laub der gepfropften Maulbeerbäume
und derer, welche feucht stehen, taugt aber auch den Seidenraupen
nicht, weil es zu saftig ist.
Zur Erziehung besserer Seide würde ferner dienen, nur
Blätter von Stecklingen des Maulbeerbaumes, die selbst auf
nicht ganz passendem Boden jung und zart sind, zur Fütterung
anzuwenden.
Den grössten Einfluss auf die Verbesserung der griechischen
Seide wird die Cultur von Morus mu l t i c au l i s haben,