Früchte grösser wie die der gemeinen Mispel (M. germanica);
gewöhnlich ist er nur ein grösser Strauch, wird aber auch
oft baumartig bis 15 Fuss hoch. — Die Früchte sind am besten,
wenn sie nach der Reife noch einige Zeit auf Stroh
lagen und teigig geworden sind, das thut man in Griechenland
nicht und doch lieben sie die Griechinnen sehr; häufig
genossen verursachen sie Verstopfung.
Rind e , Zwe i g e und Blä t t e r enthalten viel Gerbestoff.
Die Misp ein geben Branntwein, und mit Aepfeln Wein.
Das IIolz ist hart, fest, gelbbräunlich, gut zu kleinen
Geräthen, giebt viel Hitze und gute Kohlen.
Zu empfehlen sind: die A p f e l -M i s p e l , sie ist unter allen die
beste; siehe S i e k l e r deutscher Obstgärtner Bd. 15. tab. 5. Fig. A.
und Pomon a f r a n c o n . Bd. II. tab. III. p. 45.
Die B i r n -Mi s p e l ; S i c k l e r Bd. 15. tab. 5. flg. B.
Die k e rn l o s e Mi spel . Ma y e r Pomo n a f r a n c o n i c a II. pg.
46. tab. IV. Ke rne r tab. 279.
D i e F r ü h -Mi s p e l , nach N o i s e t t e .
Di e K o r a l l e n -Mi s p e l . M. c o r a l l i n a Risso, sie i s t gross,
markig, korallenroth, säuerlich - süss.
SORBGS.
S. d o m e s t i c a . Ova, Diosk. 2oQ(xnicc, ngr. Z o v q &<x , am Athos.
D e r S p e y e r l i n g oder d i e z ahme Eb e r e s ch e .
Er wächst auf Euböa hei Kumi, Xerochori, Metochi;
in Messenien und am Athos. Die Früchte sind braunroth,
so gross wie Kirschen,, nicht sehr beliebt, denn man legt sie
nicht auf Stroh, bis sie weich und essbar geworden sind, auch
fehlt die beste Sorte mit grossen rothen Beeren (nach Risso).
Die Rin d e giebt eine schöne schwarze Farbe. — Die
Be e r en geben einen starken Branntwein. — Das Ho l z ist
bräunlich- oder röthlich-gelb, etwas geflammt, sehr fest und
schwer, es lässt sich gut poliren; es ist daher gut für Ebe-
nisten, Drechsler, Holzschneider u. s. w.
P Y R U S .
P. com m u n is s y l v e s t r i s . ’Axgccg, Diosk. ’AmSici, ngr.,
auch ’AiXctdict. D e r wild e Birnbaum.
Er wächst durch ganz Griechenland, besonders häufig
in Morea, an den dürrsten untersten Abhängen der Berge,
ist stets klein, krüpplig und zackig, so dass man Sorge tragen
muss ihm auszuweichen. — Seine F r ü c h t e sind kleiner
und wo möglich noch herber wie die deutschen, die freilich
meist auf besserm Boden wachsen, aber dennoch werden sie
beim Vorüberziehen bei grösser Hitze zur Erfrischung gegessen.
Sie könnten in Griechenland eine kleine Nebenbenutzung
zu Mast gewähren. Sie geben Essig und Branntwein. — Das Ho l z
ist röthlich, sehr hart, fest und schwer, es nimmt eine gute
Politur an und lässt sich trefflich schwarz beitzen. Es ist
schätzbar zu Holzschnitten, Modellen, Druckformen für
Drechsler u. s.- w.
Man unterscheidet vom wilden Birnbaum zwei Haupt-
Formen: 1) A c h r a s mit länglichen, 2 ) P y r a s t e r mit rundlichen
Früchten, von ihnen sollen alle zahmen Birnen gleicher
Form abstammen.
Plutarch berichtet, dass an gewissen Festen der Archiver
die Knaben Ballachraden (Birnschüttler) genannt wurden,
wahrscheinlich zur Erinnerung, dass die unter Inachos in den
Peloponnesos eingewanderten Hellenen dort die ersten wilden
Birnen fanden, nach welchen das Land Apia, später Achras,
das Land der wilden Birnen, genannt wurde.
P. com m un is SATIVA. ’Anidiv, ngr. D e r zahme Bi rnbaum.
Unter allen Obst-Arten im engern Sinne sind die in Griechenland
cultivirten Birnen noch die besten, obgleich es nicht
nur an guten Sorten fehlt, sondern auch die vorhandenen
nicht am passenden Standort gezogen werden.
F ü r Ke rn- und S t e i n -O b s t e ignen s i ch die