neu, thonigen Boden kommt sie nicht fort. Sie wächst rasch
in der ersten und zweiten Lebensperiode, vollendet ihren
grössten Wachsthum in 50 bis 60 Jahren, kann aber viel älter,
60 bis 70 Fuss hoch und 2 bis 3 Fuss dick werden. Sie giebt
reichlich Stockausschlag.
Das Laub wird frisch und trocken von Schafen und Rindvieh
gefressen. — Die Rinde dient zum Gerben; mit Eisen
zum Schwarzfärben, mit Eisenvitriol zum Braunfarben. — Das
Ho l z ist auf feuchtem Boden rothbraun, auf trocknerem blässer,
nicht sehr hart, aber doch ziemlich dicht und fe st, und
gut zu verarbeiten. Der rh. C. F. wiegt frisch etwa 56,
trocken 41 Pfund. Als Bauholz hat es im Trocknen oder der
Witterung ausgesetzt keinen Werth, aber in der Nässe ist es
ganz vorzüglich, daher zu Pfahl- und Rostwerken und zu
Brunnenröhren. Als Brenn- und Kolilholz verhält es sich zur
Roth-Buche wie 75 zu 100. Es brennt mit schöner Flamme;
darf aber nicht ungespalteu und nicht als Reissig lange im
Wetter liegen. Als Nutzholz dient es zu Schaufeln, Mulden
u. s. w. Es lässt sich trefflich beitzen. Die Stöcke haben
oft schöne Masern zum Einlegen, zu Pfeifenköpfen, Dosen u. s. w.
Die Kohl e färbt das Glas gelb.
Bi ö rn : über die Erlen und deren Behandlung. Danzig 1819.
Ge d a n k e n über den Anbau des Erlenholzes. Leipzig 1797.
POPULUS.
P. a l b a . Asvurj, Diosk. D ie S i lb e r -Pa p p e l .
Sie wächst an schattigen, feuchten Plätzen am Alpheios
in Eiis u. s. w. Die Weisspappel brachte Herakles vom Flusse
Acheron in Thesprotia und soll sich ihres Holzes, als er dem
Zeus zu Olympia opferte, bedient haben, daher glaubten die
Eieier kein audres Holz zu den Opfern des Zeus nehmen zu
dürfen. Pausan. V. 14. 3. Sie wächst schnell zu einem ansehnlichen
Baume und liebt einen lockern, frischen, guten
Boden. — Die Rinde kann zum Grünfärben und Gerben
dienen. — Das Holz ist in der Jugend weiss, später gelbbraun,
weich, leicht und von sehr eingeschränktem Nutzen.
Das Wurzelholz wird von Kunststichlern geschätzt.
P. g r a e c a . A evkyi, ngr. D ie g r i e c h i s c h e Pappe l .
Sie wächst auf Euböa an Bächen bei Karysto, Rukla, Ajio
Dimitri; in Morea. Sie ist der Aspe, P. tremula, nahe verwandt.
Sie wächst zu einem schlanken, hohen Baume. Das Laub
kann zu Futter dienen. — Die Rinde ist Gerbestoffhaltig und
giebt jung, so wie die Blätter, gelbe Farben. Das Re i s s ig
giebt rasches Feuer, daher zum Ziegelbrennen. Das Hol z ist
weiss, leicht; kann für Tischler, Drechsler, Schnitzer zuHaus-
gerätlien dienen; zum Bau in’s Trockne. Es brennt mit heller
Flamme und giebt eine flüchtige Hitze. — Die Kohl en sind
gut zu grobem Schiesspulver; sie glimmen im Meiler lange fort.
P. n i g r a . A l y f i p o g , Diosk. Kct&xi, ngr.
D ie Schwa r z -Pap pe l .
Sie wächst bei Athen, in Morea u. s. w. Sie wird in 40
bis 60 Jahren 60 bis 80 Fuss hoch und bedeutend stark;
sie wird sehr alt. Sie liebt feuchte Plätze und fruchtbaren
Boden..
Der im Frühjahr aus den Kno spen schwitzende klebrige
Saft riecht angenehm , man kann daraus eine schmerzstillende
Salbe bereiten; die Bienen suchen ihn häufig. Aus den Knospen
kann man Wachs bereiten, was gut und mit angenehmem Gerüche
brennt; es bestand in Italien eine Fabrik darauf und
in Gratz erschien 1804 eine Schrift: „Der neue europäische
Wachsbaum“ u. s. w. Mit Pappelsprossen ersetzte man das
Tiroler Gelbholz, siehe Würtemb. Corresp.blatt, Bd. 16. p. 78.
— Die Rinde versuchte man zu Stöpseln.
Das Ho l z ist weisslich, leicht, ziemlich zähe und wirft
sich nicht. Es dient zum Bau ins Trockne, zu Mulden, Backtrögen,
auch ins Nasse zu Faschinen, Pallisaden. Die gemaserten
Wurzelstöcke lassen sich schön verarbeiten.