b) S t r ä u c h e r und F o r s tu n k r ä u t e r .
ARBUTUS.
A. a x d r a c h n e . KonaQog, Diosk. Kov[iaQia, n g r.
D e r Erdbe e r s t r auch.
Er wächst in ganz Griechenland und auf den Inseln häufig
an Gehängen und in Thalschluchten. Die Rinde ist hastartig.
Die Blüthen sind klein, gelblich, bauchig, sitzen traubenförmig,
die Früchte sind anfangs, wenn sie klein, grün,
werden grösser gelb, hochroth und zuletzt dunkeicarminroth,
sie haben dann die Grösse einer Musquetenkugel, ein musiges,
süssliches Fleisch und sind angenehm zu essen; wir haben
uns zuweilen satt daran gegessen, ohne weitere Beschwerden.
Häufig findet man auf demselben Strauche Blüthen, grüne,
gelbe und hochrothe Beeren zu gleicher Zeit, er ist daher ein
schöner Zierstrauch.
B l ä t t e r und Rind e sind sehr zusammenziehend und
können zum Gerben dienen. — Aus den Be e r en bereitet
man in Zante Spiritus, auch einen blassgoldfarbnen Essig. —
Der breite Splint des Ho l z e s ist schön blassgelb, der ebenfalls
breite Kern aber satt citronengelb, so dass man Geräth-
schaften mit zweierlei Farben verfertigen kann. Das Holz ist
hart, hitzt stark, giebt gute Kohlen.
A. u n e d o . ’AyQioKovf.iaQia, ngr. D ie e r d b e e r a r t i g e
Sandbe e r e .
Sie wächst mit dem vorigen häufig durch ganz Griechenland
und auf den Inseln. Auf Bergebenen bei gutem Stand
wird sie^ zuweilen baumartig, 20 bis 30 Fuss hoch und ^ bis
1 Fuss dick. Die gelblichrothe Rinde schält sich jährlich
ab, so dass dieser Strauch ein äusserst schmuckes Ansehen
hat und ein schönes Ziergewächs ist. An kleinen Traubenbüscheln
sitzen die carmoisinrothen Beeren, welche die Grösse
der Vogelkirschen haben, sie schmecken süsslich und nicht
unangenehm, werden aber nicht gegessen.
Das Holz ist weiss, fein, ziemlich hart, giebt viel Hitze
und gute Kohlen.
PISTACIA.
P. t e r e b in t h u s . TeQfiivd'og, Diosk. TstQaindog, ngr. Kox-
koqsv£u, 7] xoxxoQogi&id, in Morea. Tgn&Qcicpo, auf den Inseln.
Wächst häufig in Griechenland und auf den Inseln, meist
als grösser Strauch, doch kann er auch zu einem einige und
20 Fuss hohen Baume werden. Er trägt braune, erbsen-
grosse, runde, trockne Beeren, die, wie alle Theile des Baumes
, einen angenehm balsamischen Geruch und Geschmack
haben.D
as wichtigste Product ist der T e r p e n t i n , er fliesst
aus Quereinschnitten am Stamme und an den starken Aesten,
oft aus Rissen von selbst aus. Ein Baum giebt höchstens 8
bis 10 Unzen. Nur auf Chios sammelt man ihn und auch da
ist er selten, weil er nicht cultivirt wird. Diess ist der Mahre
Terpentin und nicht die harzigen Säfte der Pinus-Arten. Der
Geruch ähnelt Citronen und Fenchel; der Geschmack weder
bitter noch scharf; die Farbe grünlich-citronengelb; er ist
klar, glutinös, wird aber mit dem Alter härter.
In Spanien zu Orihuela werden aus dem Ho l z , besonders
der schön flammigen Wurzel, Dosen verfertigt, welche
den Spaniol feucht und kühl halten sollen.
Das über die As che gegossene und abfiltrirte Wasser
soll ähnliche Eigenschaften haben wie die Quelle Kanathos bei
Nauplia. Pausan, II. 38. 2.
P. l e n t i s c u s , Zyivog^ Diosk. und ngr. auch MctßTiyiuStvÖQov.
. D e r Ma s t ix s t rauch.
Ein üppiges, immergrünes Gebüsch, Mas oft ganze Abhänge
überzieht; es fehlt selten. Zuweilen wird er bei gutem
Stand auch baumartig, 18 bis 20 Fuss hoch, 1 bis 1^
Fuss dick.
Mit den Blä t t e rn färbt man die Netze kaffeebraun.