derweise an und zieht ihn dem Waitzen vor, der an derselben
Stelle gedeihen würde. Er giebt getrocknet einen groben,
unschmackhaften Brei, der dort die Hauptnahrung einiger
Dörfer ausmacht. Auch bäckt man davon wie aus Mays schwere
Kuchen, die anstatt Brod dienen. In Indien bereitet man daraus
Brod und mancherlei Getränke. — Die starken Halme können
wie die vom Mays und Reis benutzt werden, am besten sind
sie zum Verbrennen. — Man benennt an einigen Orten fälschlich
auch den Mays, Kalambodg.
PANICUM.
P. m i l i a c e u m . K e y i Q i , ngr. D e r ä cht e Hi r s e .
Er wird in Böotien hin und wieder angebaut, man unterscheidet
dort nach der Farbe der Körner, x i r q i v o , röth-
lich gelben und schwarzbraunen. Er verlangt guten,
feuchten Boden und warmen Stand.
Der Hirse wird in Milch oder Wasser zu Brei gekocht
(am besten mit Tauben); man kann Pudding daraus machen;
auch Brod, was aber bald hart und ungeniessbar wird, frisch
und warm aber angenehm schmeckt. — Mit Hirse gemästetes
Federvieh bekommt ungemein zartes und wohlschmeckendes
Fleisch.
Auch P a s ic u m it a l ic ü m wird hin und wieder einzeln
gebaut.
Von den Hülsenfrüchten, welche auf Feldern gebaut werden
und zu oder anstatt Brod dienen können, wird bei den
trocknen Gemüsearten die Rede sein. Nachdem von den Getreidearten
gesprochen worden ist, folgt nun einiges über
Weide und Futterkräuter.
Griechenlands We ide .
Nur einige der grössern, fruchtbarem Ebenen, z. B. in
Messenien, dem südlichen Arkadien u. s. w. kann man Weideland
nennen, reicher sollen die nördlichem Ebenen in Thessalien
und Makedonien sein.
Was man in ändern Ländern Wiesen, grüne Matten nennt,
sieht man in Griechenland nicht, da die dazu erforderlichen
Gewächse noch nicht dicht neben einander gebaut werden
und durch abmähen sich stärker bestocken wie im freien Lande.
Selbst grüne Plätze sind selten, z. B. im Olivenwald am Ke-
phissos bei Athen, manche Stellen am Rande des Kopäis-
Sees, die Ebene zu beiden Seiten des Pamlsos in Messenien
ein Paar Stunden vor seinem Ausflusse ins Meer u. s. w.
Die griechischen Hügel und Berge haben besonders in
Attika, Morea und auf den Inseln meist ein ödes, graues
Ansehen und doch wachsen auf ihnen eine Menge Kräuter und
Grasarten, die zwar einer Menge Ziegen Nahrung geben,
aber doch nicht zahlreich genug sind, um einen grünen Schimmer
zu geben; einige Abhänge schillern zur Zeit der Blüthe
mancher Gewächse gelblich, seltner violett, wie z.B. der Ily-
mettos, wenn die Satureia blüht. Einige Reisende fanden
smaragdgrünen Schimmer an manchen Bergabhängen, es waren
aber bei näherer Betrachtung grünende Weinpflanzungen, die
sich zur Blüthe bereiteten.
Auf der Reise muss im Sommer zertretenes Stroh (Achera),
wenig Gerste und die verdorrten Kräuter vom Frühjahr, dem
abgemagerten Thiere Kraft geben, des nächsten Tages Last
und Hitze zu tragen. Es geht daher so leicht kein’s mit dem
Reiter oder dem Gepäck durch, sondern schreitet vorsichtig
und sicher seinen steinigen Weg.
Da die Grasarten und Kräuter in Griechenland so vereinzelt
stehen; das Vieh das ganze Jahr hindurch im Freien bleibt;
die nimmer satten Ziegen alles abnagen; die Hirten ganze
Berggehänge abbrennen, um mit der wenigen Asche, die der
Wind nicht weiter wehte, dem ausgedorrten Boden einige
Nahrung zu geben, so kann auch kein Heu gemacht und bei
weitem weniger Vieh erhalten werden, als wenn man Futterkräuter
und Grasarten cultivirte.