D E R A L P HE 1 0 S.
D i e Jetzigen nennen ihn lloufla. Er war am <^cptlinbr-v) ° \ 2. October. J
nicht breit, flach, man konnte leicht durchreiten. Es werden
hier 2 flache Barken gehalten, die einen Einschnitt am Bord
haben, damit die Pferde gut hineintreten können; jede kann
3 Packpferde aufnehmen, die Barke wurde von einem alten
Fährmann mit einer Stange hinüber gestossen. Im Winter
schwillt der Alpheios sehr an und überschwemmt die Ebene
an seinen Ufern, denn er hat ein grosses Sammelrevier und
nimmt 6 starke Bäche, meist aus den Hochgebirgen von Arkadien
auf und den Kladeos aus dem Gebiet von Elis.
Alpheos war ein Jäger und liebte die Nymphe Arethusa,
welche auch der Jagd ergeben war; da diese aber auf der
Insel Ortygia bei Syrakusä in eine Quelle verwandelt wurde,
ward er ihr zu Liebe auch ein Fluss, und die Alten bezweifelten
nicht, dass er bis dorthin durch das Meer gehe und
sich mit der Quelle vereinige; was thut die Liebe nicht.
Das Orakel zu Delphi sprach, als es den Korinther Ar-
chias zur Erbauung von Syrakus aussandte:
Eine Or ty g ia l i e g t im d u n k e lwo g e n d e n Me e r e
Uebe r Tr in a k i a dor t , wo de r St rom Alp h e i o s he r vordr
ing t ,
Ein g emi s c h t dem Ge q u e l l e der we id l i c h e n Nymph’
Ar e thus a .
Selbst Zeus schätzte den Fluss Alpheios vor allen ändern.
P Y R G o m
\ o m Alpheios nach Pyrgos zu zeigt sich eine grosse unbenutzte
Ebene, die freilich jetzt sehr trocken war. Sie zieht
sich weit östlich hinauf und könnte bewässert werden, wenn
vom Alpheios und von den Bächen, welche bis gegen Olympia
nördlich aus den Bergen kommen, Wasser abgeleitet
würde; auch würden liier Bohrungen, welche schnell vorwärts
schreiten werden, hoffentlich Wasser geben; denn wie in den
östlichen aufgeschwemmten Hügeln eine thonige Schicht das
Tiefersinken der Wasser verhindert, so kann auch unter dieser
Ebene sich eine solche Schicht befinden, über welcher
das Wasser wenigstens so hoch steigen würde, dass es durch
Pumpen gehoben und verbreitet werden könnte. Die Bohrlöcher
müssen, wie in allen hiesigen Ebenen, mit Rohren versichert
werden.
Kartoffeln würden in dieser Ebene, selbst so wie sie jetzt
ist, zur rechten Zeit gelegt, gewiss gut gerathen. In der
Nähe von Pyrgos fangen Weingärten an, der Wein von hier
ist dunkelroth, süsslich und beliebt.
P y r g o s liegt auf einer flach ansteigenden Anhöhe, welche
mit einer einige Fuss mächtigen Austerbank bedeckt ist.
Diese besteht aus einer kalkigen, thonigen Masse, in welcher
unre-elmässig eine Menge halb verkalkte Austerschalen hegen.
Wo diese Bank vorhanden ist, sind die Häuser darauf gebaut
und vor diesen sind oft Stufen darinn ausgehauen. In Pyrgos
ist nur Ein grosses ansehnliches Haus, es liegt frei auf einer