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 Lager  bei  Bämba. 163 
 grössere  Reinlichkeit  und  mehr  Wohlstand.  In  Bezug  
 aufs  Rauchen  machte  ich  die  Erfahrung,  dass  alle^ Einwohner  
 längs  der  Ufer  dieses  grossen  Stromes  die  Pfeife  
 gleich sehr lieh haben.  Wirklieh legen diese Leute ihre kleinen,  
 niedlichen Thonpfeifchen  fast  nie  aus  der  Hand;  aber  auch  
 beim  Rauchen  halten  Ruinä  sowohl wié  Tuäreg  ihren  Mund  
 bedeckt,  und  nur  der  kleine  Pfeifenkopf  guckt  unter  dem  
 unteren  Mundstück • des  Shawls'—  „tessil-gemisst”  hervor,  
 i  Endlich  trafen  die .Kameele  ein.  Sie  hatten  ursprünglich  
 den*oberen Weg  verfolgt,: waren  aber  aus Versehen  von  dort  
 zurückgerufen  worden  und  so  auch  in s den-  schwierigen  
 Sumpfboden  gerathen,  den  wir  selbst  durchschnitten  hatten. 
   So  belebte  siph  denn  unser  kleines  Lager  zur  Seite  
 des  Städtchens.  Für  den Scheich  selbst  und  seine Gefährten  
 war  eine  grosse,  behagliche Mattenwohnung—   „-büge ”,  wie  
 man  es  hier  neünt —  auf den  Sandhügeln  errichtet worden;  
 aber  mir  w.ar  die  Nähe  der  schönen  Palmengruppe  unweit  
 des  grossen  Tamarindenbaumes  lieber  und  da  liess  ich  denn  
 mein  Zelt  aufschlagen  und  entwarf  von  diesem  Punkte  aus1’  
 die  Skizze  von  Bämba,  welche,  vom  Künstler  im  gegenüber-  
 stehenden. BMe  ausgeführt,  dem  Leser  eine  leidliche  Vorstellung  
 von  der .ganzen  Natur  dieses  Ortes  geben  wird. 
 " Wir'  blièboffifhier  bei  Bämba  den  folgenden  Tag  liegen.  
 Zu  früher ’lilBgenstunde  weckte  mich  das Krähen  dér Hähne  
 undifrief  mir  unwillkürlich  das  Schicksal'  des'unternehmenden, 
   aber  unglücklichen  Mungo  Park  in’s  Gedächtnis^  
 der  nach  Angabe  der  Eingeborenen  hier  in  Bämba  ein  paar  
 Stunden  verweilt  haben  soll,  um  sich,mit  Geflügel  zu  ver*-  
 sehen,  und  so  den  weiter  abwärts  am  Flusse,  wohnenden  
 Tuäreg Müsse  gab,  ihre  Schaaren  zu  sammeln  und  sich  ihm  
 entgegenzustellen.  Dieselbe  Geschichte  wird  auch  in  Bezug  
 a^f  Gögö  und  einige  andere  Plätze  am  Flusse .‘erzählt;  aber  
 es  ist  wahrscheinlicher,  dass  Park’s  Hauptgrund,  bei- den  
 Hauptortschaften  am‘ Flüsse  einen-längeren, Halt  zu  machen, 
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