grasreichen Landstrich; aber sobald wir sie hinter nns hatten,
stiegen wir in ein liebliches kleines Thal oder vielmehr eite
Schlucht hinab. Sie führte uns in grossen Windungen an das
Ufer des Flusses, der hier eine prächtige Stromstrecke bildete;
etwas weiterhin, an einer Stelle Namens Ekesiriden, setzte
ein Felsenriff durch ihn hindurch und machte ihn, indem
es fast die ganze Breite desselben abdämmte, zu dieser
Jahreszeit wenigstens, beinahe ganz unschiffbar. Eine kurze
Entfernung jenseits durchsetzte ein zweites Riff den Fluss
und noch etwas weiterhin (heilte eine felsige, mit reichem
Pflanzenwuchs bekleidete Insel den Strom in zwei Arme. Das
Ufer selbst wurde jetzt steinig und Grünstein trat überall
an "die Oberfläche; wir erstiegen einen kleinen TTamm
der in einiger Entfernung zu unserer Rechten «$#, höheÉi
Erhebung bildete, während er zur Linken als ein VorgeÜ
birge in den Fluss hineindrang. Der ganze Distrikt heisst
Beting.
Nachdem wir von diesem kleinen Felsrücken herabgestiegen
waren, rückten wir näher an den Fluss heran. Er war hier
ziemlich frei vön Felsen und gewährte einen frischen, ermu-
thigenden Anblick. Dann betraten wir einen kleinen, aber
dicht bewachsenen Hain, voll von Elephantenkoth und Spuren
des Flusspferdes —j,banga” -Ä? Hier hatten wir mehrere
jetzt trockene Wassersale zu passiren, von denen seines deute
Namen Galindu führt und mit dem Bóggëmk identisch sefflp
soll, den wir mit so viel Mühe kurz vor A'ribinda passirt
hätten. Aber Felsboden ward bald wieder vorherrschend
und ein anderes Vorgebirge trat in den Fluss heraus, def
hier ebenfalls von Felsklippen gehemmt ist. Sein Lauf hat
hier im Ganzen eine südsüdwestliche Richtung.
Etwas weiterhin lagerten. wir Angesichts eines Weilers..
Namens Waigun; Er war gerade im Bau begriffen, währeiÄj
ein zweiter Weiler desselben Namens etwas höher den FlüägP
aufwärts lag. Doch zogen wir nicht den geringsten VlflP
theil von der Nachbarschaft dieses kleinen Mittelpunktes von
Leben; denn da uns kein Boot zur Verfügung stand, waren
wir selbst nicht im'Stande, mit diesen Leuten Verkehr zu
eröffnen, und sie ihrerseits fühlten wenig Neigung, unsere
Bekanntschaft zu machen, da sie sich yon uns keinen grossen
Hutzen versprechen konnten, sondern nur erwarten mussten,
dass wir ihre Vorräthe verzehrten. Mit grossem Eifer bemühte
sich mein Begleiter, der Kel-e’-Ssüki Mohammed e’
Telmüdi, durch Rufen die Leute einzuschüchtem, indem er
sie glauben machte, dass ihr Lehensherr Bosen in Person anwesend
wäre; aber diese List blieb ohne Erfolg. Die I'me-
lfggisen, welche beide Ufer des1 Stromes beherrschen, oder
vielmehr ihre Sklaven sind übel berüchtigt wegen ihrer diebischen
Gelüste; aber wir schützten uns, indem wir im Laufe
'der Nacht eine Menge Schüsse al^feuerten.
\Montag} 17ten Juli^\ Zu früher Stunde brachen wir auf
und verfolgten unseren Weg in durchschnittlich püdwestr
licher Richtung & bis wir nach einem Marsche von ungefähr
4 Meilen einen schönen. Fluss erreichten, der in einer
Breite von etwa-25-Fuss und mit einer Tiefe von 15 Zoll
ein schönes frisches Thal durchzog, dessen. Abhänge Spuren
mehrerer früherer Tuareg-Lagerstätten aufwiesen. Dieses
Flüsschen Namens Bltib vereinigt sich mit dem Strome an
einpr, Stelle?-, wo er ein offenes, ungeteiltes Wasserbecken
bildet und viel dazu beiträgt, . den ganzen Charakter der
Soenerie zu- erhöhen; aber etwas mehr als % Meile abwärts
wird, er abermals von einem Felsenriff durchbrochen, das b e t
nahe die ganze Breite des Stromes durchsetzt, jedoch, selbst
zu jetziger Jahreszeit grösstentheilsv vom Wasser bedeckt war.
-Wenige "hundert Schritte unterhalb dieses Felsenriffes liegt
ein kleines Inselchen, mitten im Flusse, ■pbd - fast- die/ gedämmte
Oberfläche desselben wird vojj gioem .Dorfe Nameüs
Ivätübu eingenommen, das aus<etwa 200 reinlich; ausgehenden
Hütten* besteht und. dem 2, Tamarindenbäume einen, recht