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 von Djimhälla  und  einigen  der benachbartën Provinzen;  denn  
 in  "der Nähe  der  Stadt  wird  keine  Baumwolle  angebaut  und  
 die  Eingeborenen  scheinen  daheim  nicht  viel  Weberei?iu  
 treiben,  nicht  einmal,zu  ihrem ‘eigenen- Bedarfe. 
 Zur  Zeit  meines,"Besuches  der  Stadt  w a r"der  "Karawa-  
 nenhandel  mit  Morocco,  'der  dén • bei  weitem  wichtigsten  
 Theil  des  ganzen  Handels  bildet,  durch «die  unter  den  längs  
 jener - Strasse  angesiedelten  Stämm'en  wüthenden  Fehden »fasst  
 ganz "unterbrocheü,  besonders  durch  die  Fehde,  wêloheVehe  
 Érgebat  und Tädjakänt,  und  'dann  wieder diejenige,  welche  
 die  verschiedenen Abteilungen  der Tädjakänt  unter  einander  
 führten.  •  Dies  war  der  Grund,  -wesshalh  -esfiïr-jéhefn  Jahre  
 durchaus  keine  grossen  Karawanen  gab,  \vto*s-ie’bu  gewöhnlichen  
 Zeiten  im  Anfang  des  November  anzukommen  
 "Dezember  oder  Januar ihre  itückkehr  anzutrete'n  pflegen.' 
 '  Diese  Karawanen  aus  Norden  werd'e'h'-'.vdö- den  Arabern,  
 dier Mauren  dieser Gegend  mit  dem  eigentümlichen  Namen  
 „akabär”  (in  der  Pluralform  „ akuablr ”)  be^eioMêtT  ’Den  
 Ursprung  dieser Benennung  bin  ich  nicht  im Stande  gewesen  
 zu "erforschen,  aber  das  Wort  ist  allem  Anscheine  nach  zu  
 jenen  Mischlingswörtern  zu  zählen,“  wie *~siè  “hier,  bei -dieser  
 Mischlingsbevölkerung' im  Gebrauch  Sind  und  von  denen  
 die  grössere  Anzahl  weder' der  rein  Arabischen,"''‘hochï'der  
 Berber-Sprache  angehört.  Der  Ausdruck  „akabär” Wird  jè-  
 döeh selbst in Morocco gebraucht, rtin eiae. sehr zahlreiche. Karawane  
 oder  eine Ansammlung mehrerer kleinerer Karawänön:  
 zu  bezeichnen;  aber  auch  hier  findet  der .»Unterschied-statt,  
 dass  in  Timbuktu  der  Ausdruck  „kafla”  oder" „ kafala"  gar  
 nicht  in  Gebrauch,  ja  bei  gewöhnlichen  Leuten  vom  Stamme  
 der  Berablsch  oder  Kunta  ganz  unbekannt  ist,-während  „ré-  
 fega”  (Plural  von  „rafik” oder „rafig”)  der  gewöhnliche'v'A-üs-  
 -druck ist; 
 In  früheren  Zeiten  scheinen  diese  Karawanen,,  wenigstens 
 diejenigen  voh iMöroeco^ über rTefflelet"'’ und^^W'' Wadi", Darä,  
 .durch  das Geriet -der cAärib  zahlreich  gg^esfeh  z u ^ iu j  »aber  
 fim  viel ist. siche®, -dass^fnlsicl^zu  keiner Zeit'auf? eine  solche  
 - Menge^feelie^hs  wie  in-^äacbsod’s  Beschreibung^MotÖQQo.’s’*)*  
 'und  in mehreren, anderen jWerken."angegeben  worden.islj. 
 -.Die  kleinen  Karawanen  der^Tadjaikant-,  welche  während  
 meines  Aufenthaltes.«n»%l^§tadt  ankargmi und  dören. zahlreichste* 
  nicht  mehr  als,  StyKam.öeJ.e?  sind 
 uneb^eihe  Ausnahme - von tdhr Hegel und  köpnem dgher ,k§£--  
 non  Anh ilt^niiikte'gewdihran  um  diu .mit tl< re  jahi liehe,Stäike  
 ►dieser  -Karawanen  zu  VeÖip^eH'; V'Mer^mbKbjS überzeugt,  
 dass  sie  nur  sghr  selten-die-Zahl vonjifftO Kameelgn, erreicht. 
 , Die.'-.Folge'  dieses  ausnahmsweisetf5 Zus)täIl.dles■!^ e r , Dinge  war,  
 -$Ja§s 'zumal  in  der  ’Zeit ‘meiner. Aftwe’sgnheit ^dahier 
 Ä^W a a ren■»Wo^Noj^enfeinen  sehr »hohe» Preis fffatten  
 und -Zu'cker Äherhäupt^kaum^zmbekommen- war.-1 , 
 -Bezug  auf  Europäische, Manufakturen  ist-  du  SjtraWi  
 \on Moiorco  noch  -immer  die  bedcutcndste-fur  gewisse  Ar-  
 ,-tilseh,  , fiir'i' refbes,1 JF-uch-^-Matratzen,  Leibbinden,* 
 Spiegel,  Messer,  Tab^k;, Kaliko-dagegen ^'gebleichter *feg)it  
 rrwig sb^g^bleichfe'r^wird  auch  über •GhadämeV emgefühft,.?-ünd  
 zwa^ in neuererjsZei^fin solchguMenge,  dass  dadurpimdie- Handelsleute. 
  ’der.-Kaufherren; von' «Merocep dn, -hohem  Grade ."rege  
 -.gerepräen^  rfd d ^  Die  Einwohner  von  Ghadämes, sin d   unzwei- J  
 felhaft  dig, Hauptvermittler,  ufn  dies  einfache;; a b e r   wnhigb-  
 und. billige „Erzeugniss Englischer -Industrie^.. derm;. die  
 -^ltsghen  leider-  niehfefah-'dif^|eite ' ^  se^eh  haben,  ühgr  
 den  gapzeh^hordwestlichen'--Theil  des.  Afrikanischen  rest-  
 ^laijdes  zu  verhreiten^r|fe  halten ;deüh  auch  'inr, Timbuktu 
 f)  fackson’s  Account  of,  Ä e r f ^ > i  Jaotsoii. a i ^ i t ^ V e 
 Grösse  einer  solchen  Karawane  anf.MüÄo  Kameeie  a n ,  imd  sllKst ih r   vorsichtigere  
 Graberg'( de,,Bem,so' 'wiederholt** diese  A n g a l , ^  „.'m. m-  
 d\Mö*oc6o,  p . '144 ff  „ciononomm  (le 'carava,ne,/emidüson9  talvolta  
 da  16 fino  a -20  mila  cammeUi. ”  * 
 Barth1 m