tig war nur ein 'einziges'Thor "fürt beladene Thiere überhaupt
zugänglich, während die' übrigen" hur einen ganz beschränkten
Zutritt vermittelst einer "hngen Zugbrücke -^*1 kadarku. ” —
gewährten. Übrigens war ihre Angabe, dass sie" dem FeiMe
5Ó00 Bogenschützen gegenüberstellen könnten, jedenfalls übertrieben;
Pferde haben sie nur ^.sehr wenig, kaum mehr
als zwanzig.
Das ganze Innere der Stadt gewährte ein interessantes •
Schauspiel und schlanke Dümpalmen schossen zwischen den
•verschiedetfen Granitmassen auf, die zu bedeutender 'Erhebung
eiüporsteigen Auch die-Gehöfte entfalteten vidl^B('triel)-
samkeit, indem die Leute bis zu später' Abendstunde -mit
ihrén Arbeiten beschäftigt waren.' “Dabei-fehlte es'^nlcht'än
gastfreundsebaftlicher Behandlung, und ich erhielt vom Eigen-
thümir der Wohnung, wo ich mein Quartier gewählt uhd
die, nebenbei gesagt, mit einer ganzen Reihe -von .Hütten èin
grosses Gehöft bildete, gleich nach meiner; Ankunft déü-'beliebten
Furätrank und Abeqj^ £tüo”: Auch war ich- isö
glücklich, von den Dorfbewohnern in der'Nähender Stadt
etwas Milch zu bekommen.
u '''ED onnerstag, 1 2 &n O k t o b e r Es war nicht eben -fri% als
wir Kammanë verliessèn, abermals zu einem langen, -foreirten
Marsche, während dichter Nebel die Landschaft eihhülltë.
Für meinen Freund, den Ghaladïma, schien es noch immer
zu früh zu sein, indem er dabei war, einen neuen-Herrn hier
einzusetzen, wofür er ein Pferd und grosse Haufen Muschelgeld
zum Geschenk erhielt. So wurde es fast 10 Uhr-Morgens,
bevor wir wirklich auf dem Marsche wären, und ich ver-
muthete fast, dass es in Wirklichkeit der unsichere Zustand
der Strasse war, dér deü Verzug unseres Aufbruches hervor*)
Kammanë iat einer jener Plätze j. die sich, durch ihre* Granithöhen ans-
zeichnen; dieselben erstrecken sich von A'yo nnd MägarS bis nach TscMbanê,
A'djia und den 15 Pelshöhep von Kotórkosehë, wohin der Sultan von Sókoto
im verflossenen Jahre seine Kriegsnntemehmnng gerichtet hatte.1
gerufen hatte, indem*unseren Gefährten daran-lag, denFeind
zu-tauchen;:'■ denn wenn die Letzteren,’ wie,.wahrscheinlich,
die 'Nachricht unserer Ankunft in Kammäne. .gehört
hatten, müssten sie natürlich erwarten, dass wir am Morgen
aufbrechen würden.
Als wir dann einmal auf.-dem Marsche waren, eilten -wir
vorwärts und nach einer Strecke von etwa 15 Meilen durch
dicKte" Waldung liessen - wir eine Granithöhe -und die epheu-
umrankte'. Mauer von- .Rübo-f.zur. Seite, wo ebenfalls*.-ein
hoher, ' stolzer Bentangbaum -t— „rimi” — .den- Eingang zur
Stadtƒ,bezeichnete; die Stättq war bedeckt mit einem Überfluss
.frischen Grases von- hohem Wüchse. Weiterhin ward
der Wald lichter und wir erreichten [einen bedeutenden Teich
-7T?i;,tjihki” —,- der als das Ende des -gefährlichen’, Landstriches
.. angesehemrirarde. - Meine Begleiter kamen daher Zn
mir, ummir-TGlück zu wünschen, dass ich nun endlich die Gg-
fahren,i.dnr Strasse hinter mir hätte.- Aber.unser Tagemarsch
wau'noch, Jnicht abgemacht, sondern dehnte-sich i n Ganzen
■auf *12~ Stunden aus, und ich hatte hei meinem Unwohlsein
grosse -Mühe $ -mit meinen Begleitern Schritt zu halten. Das
Unangenehme.-dabei war,- dass wir in Folge unseres späten
Aufbruches den • schwierigsten Theil unseres Marsches in der
Dunkelheit zurückzulegen hatten- Das war die Strecke näghst
U'mmadau, die von Granitblöcken durchsetzt ist,-und unser
Marsch wurde daher häufig unterbrochen, zumal an einer Stelle,
wo zwei mächtige Granitmassen nur einen-engen Durchgang
frei liessen. ^Viel Indigo ward -hier .^wischen der- Hirse.gebaut.
U'mmadau ist eine ansehnliche, grosse Stadt, aber
in Folge- unserer späten Ankunft hatten wir nicht wenig
Mühe,. Quartier zu erhalten, da alles offene Land mit Saat
bedeckt war, und wir waren am Ende sehr-froh, einen freien
Platz- zu finden, wo wir unser Zelt aufechlagen konnten.
Freitag, l&ten. Oktober^ In-U'mmadau trennte sich meine
Strasse von derjenigen des Ghalädima; mein Ziel war näm-
, lldrtli'a R*i>en. V. 45