Flusspferde im Niger. 229
v' : d i e sem neuen Lagerplatz, der Bomo oder Barno heisst,'
fliehen wir die vier folgenden Tage jind icfy musste mein
'eifriges7 Bestreben nach rastlös und ununterbrochen fortgesetzter
Boise durch die reizsende Aussicht. über den grossartigen
Strom, zu beschwichtigen suchen, während die reine Luft
stärkend auf die Gesundheit einwirkte. Meine Nahrung war
aber' dabei keineswegs" vorzüglich, da selbst' die Reisspeise,
mit’'der inan ufis versah, ganz ohne* Salz war und es
auch völlig an Milch fehlte. -Die Verbindung mit dem gegen-,
^beiliegenden Ufer war.nämlioh durch die grosse Breite" des
■ Offeüen-vElUsSes• sehr erschwert; ausserdem wurde derselbe
zu wiederholten Malen durch Gewitter aufgeregt und mehrere
Elüsspferde gefährdeten das Fahrwasser. Zu Zeiten tobten
«diese unbändigen Thiere ‘ ganz wüthend. im' Flusse herum,
®al8 wenn’ sie zornig, darüber waren, dass man sie in ihrem
Zufluchtsorte beunruhigte,f und den Tag nach unserer Ankunft
setzten sie’-unseren ganzen Tross - Pferde, die am
Ufer des .-.Stromes kreideten, in Schrecken und trieben -siCv
ly wilde Flucht. Zuweilen hemmten sie in . ihrer Wuth
den Bootverkehr zwischen beiden. Ufern vollkommen und
zeigten überhaupt ein .überaus streitsüchtiges und unruhiges
Naturell, besonders im Laufe des Abends'und während der
Nacht, wenn sie zu ihrem gewöhnlichen Futter an’s Ufer
kommen wollten. Diese Flusspferde waren hier,die Haupte
Vertreter der animalischen Welt; sonst wurden noch zwei
weisse- „ar" ”, eine in .diesen. Gegenden etwas seltene Art Antilope,..
von", einigen meiner Gefährten aufdenüber uns ragenden
FelsenMhen erblickt.. Zuweilen-' trie b ic h • mich, in den
;Rinbuchten des; Felsenabhanges -umher und entwarf eine
^Skizze von einer der lebensvollen Ansichten, die sich hier
■ dem Auge, darboten und von denen eine im gegenüberste-
*henden-Bilde dargestellt ist, oder ich unterhielt .mich .mit den
Leuten, welche eben vorüberzogen. Unter den Letzteren ist
besonders eine Gesellschaft Scherifen hervorzuheben, eine Ab