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 schaft  hinter'«dpn: Lager  im  Vordergründe  nicht 'alle  deutlich  
 genug  hervor.  Die  -schmale;-vorfKümpalm en  dicht  bekleidete  
 Landzunge  zur  Rechten - stellt  Amalélle  vor.  -Die  
 ^cenerie  war  besonders «im  Mondenschein  schön,  %.0'uch  die  
 . Dünenkette;  erstieg,  'die  sich- his  zu  150-Fuss  Höhe  erhebt. 
 Am' AbendderhieHf ich- ein  kleines  Geschenk  an" Milch  von  
 1 der Krau eines der Häuptlinge der Köl-gögi,-Namens Lämmege.  
 •Sie"  war  eine-gut  aussehende  Frau  und  ich  machte  ihr-  ein  
 kleines-Gegengeéehenk  mit -einem SpiegeFund einigen ,NAdgln.  
 Die Tuareg  heheïrihre'Frauen 'und  alle  freien1 Männer  dieser  
 Gegend  enthalte n sich,  so  viel  ich bemerkte.«  der Vielweiberei  
 ^gänzlich;  aber  sih sind  auch  durchaus  nicht 'eifersüchtig«-und  
 'gestatten' ihren  Fra^&S  einen  Grad  von Freiheit,  dêr> schwerlich  
 sein ^  Gleichen • findet;  gleichwohl :smS;n ach Mlem-;  was  
 ich  härte; Beispiele von Treulosigkeit- untèr’dhh edleren Sfäm--  
 : Aen.  h o ffst  ;seltöa>  Unter“ den* erniedrigten  üMte-ntarfeten  
 Stämmen  'und “besonders  unter  den’-MëlïeV'-Ssük4'wi’i>d; -afl-leta •  
 Anscheine..' nach  auf  -weibliche  Züchtigkeit* ^eniger ^  gehabten, 
   und  denselben  gesellschaftlichen  Zustand, finden«« wir  bei  
 'Vielen  Berber--Stämmen  schön zur  Zeih, ‘a lsK l  Bekri  söMen  
 interessanten  Bericht  von  Nord-Afrikh.sï^iKé'h?i).  ■ S 
 Mittlerweile,  während  i c h ‘seihst  auf  diese «Weise  'm#nen  
 Kumtóerin  der Betrachtung'äer Anmuth; dërKégèn3''2riï 4'e'r:  
 ^sgmt'  süchte,«  befand  sich-intein-.gute^ütid Wohlwollefifi^r  
 Beschützer  in  einem höchst unangenehmen Dilemma  zwischen  
 seiner Rücksicht;-auf sein* eigenes Interesse und-seiner Achtung  
 vor  mir.  *, Sein-' Unmuth' enthrd:sröh • auf A'chbi,  dem  er  die  
 ernstesfefi  Vorwürfe  machte,  das  freundliche Verhältniss,  das,  
 zwischen’  ihm  (dem Scheich)*'und  mir  früher bestahd&h hätte,  
 gänzlich .géètort  zu  haben«.  - Denn  seit i unserer .rückgängigen  
 Bewegung hielt ich mich, ,üm  den'Scheich zu  einem  ehfergisöbe-  
 •rön1 Verfahren  Unzuspörhen,. 'pehr  zurück  un d-J‘gjhg ‘mém als 
 *)  El Bekrl,  ed.  de  Slane,  p.  ,182: 
 Abschied  .Von  den. Iguddaren. ■ 129 
 in  sein;. Zeltv  wiewohl  et  .häufig  zu  mir  kam.  Nach,- .reiflb  
 eher  Überlegung- hätte  mein-Beschützer, endlich  entschieden,  
 dass  ich  -mit  dem  grösseren" Theile, .seiner- Anhänger*- nach  
 Rmesse. gehn füllten um, dort  seine'Ankunft  äbzuwarten,  während  
 er,.selbst  die  Absicht  hatte,-  sich  erst  Timbuktu mehr  
 zu  nähern,-wiewohl  er  versprach^ die-- Stadt  .unter keiner.,Be-  
 ddijigiing .'betreten  zu^gh4%^% 
 trennt®  wir  uns  denn  cam -jaäehsten  Morgen .und1 jgh  
 nahm'" Abschied  .von,-den  Freunden,,  die  ich-mir  unter  den  
 Iguädaren  gemacht  hatte.. .Diese Leute  verbessern ihre  friihß-  
 rem;.'Sitze"und'  ihre  früheren, Bundesgenossen,.',um .neue Wohn-  
 pl'ätze  und .neue Freunde • zu .suchen-;  mit  ihnen zog  auqji  der  
 ■kleine. Küngu',  den ,ich, schon. oben- erwähnt  habe.  .Krüh  am  
 Jorgen  stellte  er .sich .ein  auf 'seinem  trauten 'Schimmel,, um  
 yon  mir  Abschied*’ zu.  nehmen.  Wir  waren  gutet Freunde  geworden  
 und.^ipflegte ■täglich'.mit.mir  über  fremde Länder  
 -.za,^sprechen'  und  über  die  Verschiedenheiten  der  Völker^  
 schäften,  S ch e it -.©r^hei  seiner  geringen  Erfahrung  eine V<fi>  
 r^-ltekung-,, Voi^, Solchen - Verhältnissen  hatte.  Kr'  war  ein  verständiger  
 und  muthiger  Bursche,  .und*  mit  seinem  langen  
 schwarzen  Haar,  seinen-grossen," ausdrucksvollen  Augen  und  
 >,-seiner  -melancholischen  Geistesrichtunga gefiel  : er  mir  sehr.  
 IgIT fiökste ihm  Muth  und, Hoffnung .«uns,  dass  ?ajichver  noch  
 einst ;e4%.grosser Häuptling der Imö-soharh und  pin.berühmter  
 .Kämpe- werden  würde;  aber  er  sprach,  die Befürchtung  aus,  
 .dass  es -wohl  sein Schicksal sein würden noch jung  an  Jahren 
 sterben,  wie,  es  das  Loos  se^^Lrüder  gewesen  sei,  die  
 alle  in "früher  Jugend  auf  dem  Schlaphtfelde  gefallen  wären.  
 Ich  suchte  ihn-jedoch-$u  trösten  pnd  versprach  .ihm,  dass,  
 wenn  einmal  einer1 meiner, -Freunde  diese ^Gegenden  besuchen  
 sollte y'jcb  es  nicht  .unterlassen  würde,- ein -Geschenk  für  ihn  
 mitzusenden.  Er  bedauerte. es ,•■  dass  .s^ine  Landsleute  die  
 Uingege'nd  Von BämbaJVerbessen,  die  er  in-’.den  .beredtesten  
 Ausdrücken, wegen '-ihres - schönen, .--Baumwuchses  und  .ihfcer 
 Barth's  Reisen.  Tö  .  ‘  $<;  "  ■'  -  17