m V. Kapitel.
schaft hinter'«dpn: Lager im Vordergründe nicht 'alle deutlich
genug hervor. Die -schmale;-vorfKümpalm en dicht bekleidete
Landzunge zur Rechten - stellt Amalélle vor. -Die
^cenerie war besonders «im Mondenschein schön, %.0'uch die
. Dünenkette; erstieg, 'die sich- his zu 150-Fuss Höhe erhebt.
Am' AbendderhieHf ich- ein kleines Geschenk an" Milch von
1 der Krau eines der Häuptlinge der Köl-gögi,-Namens Lämmege.
•Sie" war eine-gut aussehende Frau und ich machte ihr- ein
kleines-Gegengeéehenk mit -einem SpiegeFund einigen ,NAdgln.
Die Tuareg heheïrihre'Frauen 'und alle freien1 Männer dieser
Gegend enthalte n sich, so viel ich bemerkte.« der Vielweiberei
^gänzlich; aber sih sind auch durchaus nicht 'eifersüchtig«-und
'gestatten' ihren Fra^&S einen Grad von Freiheit, dêr> schwerlich
sein ^ Gleichen • findet; gleichwohl :smS;n ach Mlem-; was
ich härte; Beispiele von Treulosigkeit- untèr’dhh edleren Sfäm--
: Aen. h o ffst ;seltöa> Unter“ den* erniedrigten üMte-ntarfeten
Stämmen 'und “besonders unter den’-MëlïeV'-Ssük4'wi’i>d; -afl-leta •
Anscheine..' nach auf -weibliche Züchtigkeit* ^eniger ^ gehabten,
und denselben gesellschaftlichen Zustand, finden«« wir bei
'Vielen Berber--Stämmen schön zur Zeih, ‘a lsK l Bekri söMen
interessanten Bericht von Nord-Afrikh.sï^iKé'h?i). ■ S
Mittlerweile, während i c h ‘seihst auf diese «Weise 'm#nen
Kumtóerin der Betrachtung'äer Anmuth; dërKégèn3''2riï 4'e'r:
^sgmt' süchte,« befand sich-intein-.gute^ütid Wohlwollefifi^r
Beschützer in einem höchst unangenehmen Dilemma zwischen
seiner Rücksicht;-auf sein* eigenes Interesse und-seiner Achtung
vor mir. *, Sein-' Unmuth' enthrd:sröh • auf A'chbi, dem er die
ernstesfefi Vorwürfe machte, das freundliche Verhältniss, das,
zwischen’ ihm (dem Scheich)*'und mir früher bestahd&h hätte,
gänzlich .géètort zu haben«. - Denn seit i unserer .rückgängigen
Bewegung hielt ich mich, ,üm den'Scheich zu einem ehfergisöbe-
•rön1 Verfahren Unzuspörhen,. 'pehr zurück un d-J‘gjhg ‘mém als
*) El Bekrl, ed. de Slane, p. ,182:
Abschied .Von den. Iguddaren. ■ 129
in sein;. Zeltv wiewohl et .häufig zu mir kam. Nach,- .reiflb
eher Überlegung- hätte mein-Beschützer, endlich entschieden,
dass ich -mit dem grösseren" Theile, .seiner- Anhänger*- nach
Rmesse. gehn füllten um, dort seine'Ankunft äbzuwarten, während
er,.selbst die Absicht hatte,- sich erst Timbuktu mehr
zu nähern,-wiewohl er versprach^ die-- Stadt .unter keiner.,Be-
ddijigiing .'betreten zu^gh4%^%
trennt® wir uns denn cam -jaäehsten Morgen .und1 jgh
nahm'" Abschied .von,-den Freunden,, die ich-mir unter den
Iguädaren gemacht hatte.. .Diese Leute verbessern ihre friihß-
rem;.'Sitze"und' ihre früheren, Bundesgenossen,.',um .neue Wohn-
pl'ätze und .neue Freunde • zu .suchen-; mit ihnen zog auqji der
■kleine. Küngu', den ,ich, schon. oben- erwähnt habe. .Krüh am
Jorgen stellte er .sich .ein auf 'seinem trauten 'Schimmel,, um
yon mir Abschied*’ zu. nehmen. Wir waren gutet Freunde geworden
und.^ipflegte ■täglich'.mit.mir über fremde Länder
-.za,^sprechen' und über die Verschiedenheiten der Völker^
schäften, S ch e it -.©r^hei seiner geringen Erfahrung eine V<fi>
r^-ltekung-,, Voi^, Solchen - Verhältnissen hatte. Kr' war ein verständiger
und muthiger Bursche, .und* mit seinem langen
schwarzen Haar, seinen-grossen," ausdrucksvollen Augen und
>,-seiner -melancholischen Geistesrichtunga gefiel : er mir sehr.
IgIT fiökste ihm Muth und, Hoffnung .«uns, dass ?ajichver noch
einst ;e4%.grosser Häuptling der Imö-soharh und pin.berühmter
.Kämpe- werden würde; aber er sprach, die Befürchtung aus,
.dass es -wohl sein Schicksal sein würden noch jung an Jahren
sterben, wie, es das Loos se^^Lrüder gewesen sei, die
alle in "früher Jugend auf dem Schlaphtfelde gefallen wären.
Ich suchte ihn-jedoch-$u trösten pnd versprach .ihm, dass,
wenn einmal einer1 meiner, -Freunde diese ^Gegenden besuchen
sollte y'jcb es nicht .unterlassen würde,- ein -Geschenk für ihn
mitzusenden. Er bedauerte. es ,•■ dass .s^ine Landsleute die
Uingege'nd Von BämbaJVerbessen, die er in-’.den .beredtesten
Ausdrücken, wegen '-ihres - schönen, .--Baumwuchses und .ihfcer
Barth's Reisen. Tö . ‘ $<; " ■' - 17