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232 IX.. Kapitel;
welche den unteren Lauf des Niger hemmen, gewiss nicht
lange zögern würden , sie zu besuchen:
Alle meine Freunde, die nun sahen, dass meine Abreise; wirklich
nahe bevorstand, fingen an, mir ihre Anhänglichkeit auf
stärkere Weise als je zu bezeigen, und am Abend, nachdem ich
El Munür und Tnëssa, zwei Söhffe Chosémat en’s , beides reg»
same junge Leute, verabschiedet, hatte Üfeh' beim Thee eine
sehr -lebhafte Unterhaltung mit meinem Freunde Mohammed
ben Chottär und ich versprach ihm eine ansehnliche -Zahl
Arabischer Bücher, wenn er- nach England kommen sollte*).
Am folgenden Morgen, als ich im Gèmès*der- frischen Morgenluft
vor meinem Zelte lag, wie das früh nieinè Gewohnheit
war, sammelten sich alle meine Freunde um mich und ich
- musste ihnen verschiedene Stellen aus Europäischen Büchern
mit Einschluss des Griechischen Textes der Evangelien Vorlesern
Das Deutsche zog ganz besonders die Aufmerksam*-
keit dieser Leute auf sich, indem ihnen die vollen,- schwer eil
Worte jener Sprache einige Ähnlichkeit mit ihrem eigehen
Idiom zu haben schienen, und sie geriethen in-eine wahre Begeisterung,
als ich ihnen aus dem Gedächtniss einige Werse
aus „Harras” dem kühnen Springer) vortrug. Was hätte
der gute Körner gesagt, sein Lieblingsgedicht an den Ufern,
des Niger zu hören!
Auch meine Leute waren voll Begeisterung über die hoffnungsvolle
Aussicht eines schnellen Aufbruches zur Heimreise
und so empfingen sie denn den Scheich El Bakäy, als er
im Laufe des Morgens § zu uns stiess, récht herzlich und
feuerten eine hübsche Menge Pulver ihm zu Ehren ab. Später
• ging ich mit ihm fort, um einige Geschenke unter die Häupt-
*) Dieser aufgeweckte junge Mann kam wirklich im Laufe des letzten Sout-1
mers nach Tripoli, aber verschiedene Umstände, u. A. eine Krankheit, welche
Leute, die aus dem Inneren, kommen, gewöhnlich befällt und auch ihn nebst
seinen Gefährten heimsuchte, waren die Ursache, dass er nicht nach England
kam.
Bevorstehende ^renuung.vom Seheich. 233
linge der '^ el- ßJ-Ssük und ;Edelleute der Auelim-
/ sei-ner Gesellschaft -gekommen waren, auszu,-
theilen. - Äosematen, Brhielt bei dieser Gelegenheit eibe> feine
schwarze Nüpe-Tobe und-i.einen.' gleichfarbigen Shawl, Hanna
ßine-Türkßdl und-, einen Shawlfidie vier Auebmmiden; 'nämlich
Bodhäl#vJbwa, A-lwso und je- einen Shäwl und noch
I eihige -kleinere Artikehj/iund* Jeder der, Sijhne ..Cbcsematen-s
Änd- Hanna’s einen halben, Shawl. Ein Jeder - schien ,zu?
fr)feden,^bwphliEinige. von' .ihnen gern Sachen -son^grössetem
Werth gewünschtjhäitgn;)- {
Aussicht M.a w-ar, dass sich Alkuttabu'hier mit
nnsv-»errinigep-würde^)M^aEL es hiess, ;er habe sich aufgemacht,
- Jie -K e l-fa ^e auf einem Rauheinfall zuripefeutreibep, so gab
ich ,dcnj ’schönen schwänzen Kappen, welchen mir» fb 1* Scheiß
) .Gesßheök igemaoht-und den- ach,Tür das Oberhaupt den
Anebm^ll^bestimmt.hatten jenem zurück, um ,ihn -bei.
ßeinem -be,ahsichtigten- Jlesuche ^jies Alküttahur demselben in
1 mj|®eip -ijjamen-, zu g übergeben. Auch legte das Ge?
1 ^eü^zurecht,.das.,-ich Thakke#,, dem Sohnes 1? -Nabeghu’s)
: desA ordängers Alkuttabu’s, zu machen beabsichtigte, sowie
ein1, anderes für El A'gpi, eben nahen Verwandten Me^selbpiy
,,s-,De!r ,§Glieioh-(selb.^ legte^ sein Bewusstsein vom der uns he-
yprStehepden.ITrennupg^durch. erne grössere-, Lebendigkeit an
1 'dimjTag, und'ii^i hatte -qa-Laufe 4t® Abends eine sehr^lch-
- •hÄfte.v- Unterhaltung- .mit ihm und,,, dein - Gelehrtesten, seiner
Schüler,',S,sidj>Ahmed- el Wädaui, über die Gestalt der Erde;
es gelang, mir am Ende^ihnen die Kugelform d%selben und
die Kreisbewegung;.degvigänz<b'|Planetensystems klar zu machen.
- !Bei- dieser Gelegenheit, war^pf nicht wenig erstaunt,
als rieh ihm,-bei Erwähnung der Ausdrücke, „upter’der Erde”
und -„über. der,-Erde” erklärte;, dass man-3p Bezug auf den
Allgegenwärtigen, als welchen'.'sie wie wir den' allmächtigen
'Schöpfer, des Weltalls anerkennten die Vorstellung von einem
Darunter und. Darüber. ganz bm>f$iite..bscbiebeh müsste,
Barth i Reisen. V - ) 3 0 ,, '