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Ankunft in Wurnö. 335
welche. die Passage äusserst erschwerten. Das Ganze gewährte
ein: wovon die gegenüberstehende Amricht freilich
nur eine schwache Vorstellung geben kann. Es machte
uns einige Mühe, den Strom mit unseren schwachen Barken
zu passirenj indem wir unsere Pferde und Kame l e läng« ihrer
Seiten hindurchbringen mussten. Als wir nun endlich
am jenseitigemüfer angekommen waren, mussten wir eine
geraume Zeit warten, ehe die uns von Sokoto aus entgegengeschickten
Hameele zu uns stiessen. Darauf legten wir
einen Marseh von etwa 8 Meilen zurück und wählten, nachdem
wir von einem heftigen Gewitterschauer überrascht worden
waren, unser Quartier in Atschi-da-lafia, einem grossen,
weit auseinander gelegenen Landbaudorfd. Hier fühlte ich
mfeh ausserordentlich schwach und erschöpft und schon zeigten
sich deutliche Symptome von Dysenterie,
glücklicherweise war der felgende Tag rein und klar, und
scj^-br ächte uns ein -angenehmer Marsch von etwa 6 Meilen
na&h Wurnö, der gegenwärtigen Residenz Allu’s. Hier ward
uns wieder unser altes Quartier zur .Wohnung angewiesen, aber
es. hatte die meisten seiner früheren Bestamftheile eingebüsst
und! nichts weiter war stehn geblieben, als das Thongebäude.
Auch am Hofe des Emir el Mümenin ward ich mit grosser
Freundlichkeit aufgenommen, und so sonderbar es auch Europäern
Vorkommen mag, schien mein feindliches Verhältniss
ZU den Eulbe von Hamd-Allähi mein Ansehen in dm» Augen
dieser Leute nur noch erhöht zu haben. Allu hatte seihst
schon von dem-unedlen Betragen des jüngeren Bruders des
Scheichs gegen mich gehört,' und während er die aufrichtige
Freundschaft, die mir El Bak&y selbst erwiesen hatte, in
hohen Lobeserhebungen pries, unterliess er es nicht, Alauäte
niedrige Gesinnung vorzuwerfen. Allu’s gastfreundliche Behandlung
war ich übrigens nicht im Stande zu würdigen ;
denn so unbedeutend auch die wenigen Genüsse waren, die’
mir hier geboten wurden, erschienen sie mjr doch im Ver