
 
        
         
		unerquicklichsten Weise  unseren Marsch  fortzusetzen,  bis  der  
 Regen  ein  wérfig  nachliess  und  wir  auf  etwas aufspringenden  
 Bederf'  gelangt  waren,“  wd':-uös  die  Äste  eines  Waldlagere  
 Mittel  an1  die  Hand  gäben,  'unser  Gepäek-gegen  die  Ausserordentliche  
 -Näske- 'des* ‘Bodens  zu  schützen.  Solche  Lagerstätten  
 wie  diese  sind  ganz  geeignet,  in   dem Reisenden  
 den'Kenn  vieler  Kr ankheiten" zu  erzeugen.'  -Ich  fühlte'mich  
 ganz  Und' gar  unbehaglich,, bis  esf-mir" enöKch - mit  -grosser  
 Mühe gehüigj  innerhalb  meines  durchnässten Zelteste^-Feuer  
 änzuziinden.  während-der  Regen  draussen  mit  verdoppelter  
 Gewalt  anhielt.  r Es  war'ebßn  kein Wunder,  dass  dais'Wet-  
 tetf^eäae  Leute, ’die  ja  'bei- ihrer  Arbeit  seinem-  Einfluss  
 mehr'als  ich  selbst  aüsgéSetzt -waren,  dermaassen  angriff,  
 dass  sie  am  folgenden  Morgen  vor NäsSe’- und •Kälte zitter-  
 fer;- rfs  war  daher  spät  am Morgen,  ehe wir  an-’eineïiïïAuf-  
 briieb flenkeh  koobtöü. N 
 -  Wir  waren* noch'  nicht  lange‘auf  dem >Marsche,-  alstwir  
 einigen-energisch  und  kriegerisch  ausgehenden  Reitern  aus  
 Fögha  begegneten.  Der  gestrige Regen  hatte mehrere'kleine  
 Wasserpfützen  im  Walde  gebildet.  Dann  stiegen  wir-  etwäs  
 Abwärts,  und'- indem  wir über -nur leicht bewaldetes^ Hügelland  
 dahmzogfeny -näherten  wir  uns ! allmählich  wieder  dem  eigen-  
 •thümTifehen  Thale Föghä. Mch  hafte  beschlossen, .fliesmal  die  
 Stadt  Kalllul  zu  besuchen’,  und  zog  daher  an' der  südwestlichen  
 Seite  des 'Thaies  entlang;  der  schmale “Pfad  war  jétzt  
 mit  'hohem  Grase  bedeckt '  und  die  zahlreichen  Salz  -pro-  
 flucirenden  Weiler  waren  menschenleer  und  mit  Vegetation  
 überwachsen.  Es  machte  uns  auch  um  der  ausgehungerten  
 Bewohner'dieses  Gaues  willen  Freude,  zu  sehn,  wie  schön  
 die  Saat  auf  den  Feldern  prangte;  auch  etwas  Hornvieh  
 weidete  in  der  Nähe. —  Ein  Lager  einheimischer  Handelsleute, 
   welches  wir  zur Seite  liegen  Hessen  und  das  aus  leichten, 
   von  Rohr  errichteten  Schattendächem  beständ,  verlieh  
 dem  Gänzen  einiges  Leben. 
 m m  erreichten  wir  die  Stadt  Kalllul  und  wurden  hier  vor  
 dem - Thors- usö®? zwei-„Reitern'  empfangen,  die  mich  ohne  
 Weiteres  in  einer  geräumigen  sauberen -Tbonhütte.  einquar-  
 ■tierten,  deren  Durchmesser  an  30'Friss  betrug.  Hier  batte  
 ich  es. mir  kaum  bequem,  gemacht,  als mir  Ssefiina  -und  die  
 angesehensten Bewohner ihre Aufwartung machten.  Jeder be-  
 grüsste mich  auf  die  freundlichste und  ermunterndste Weise  
 als  alten-  Bekannten  und  unternehmenden,  mit  Erfolg  ge-  
 krönten -Reisenden  und- ich  wünschte  ihnen  meinerseits  Glück  
 dazu $ (-dass  g5e  einige  ihrer  Einbussen  im  Kriege  wieder  gut  
 gemacht  hätten,  indem  sie  dem  Feinde  eine  schöne  Rinder-  
 heerde  abgenommen.  Ich  war  wirklich  hoch  erfreut, .meine  
 .Freunde, ’jucht • in - demselben  ausgehungerten Zustande  zu  finden, 
   worin' ,ioh -sie  vor  einem' Jahre‘verlassen  hatte,  und  ich  
 erkannte mit einem Gefühle «tiefer Dankbarkeit den, wenn auch  
 dürftigen, Beweis von Gastfreundschaft an,  den  sief mjr.zu  geben., 
 im Staud®'waren;  er  bestand  in  etwas  ,-tüpi”,. einer, grossen  
 Menge  Milch  und  einigem  Kolanüssen..  Auch  belohnte  
 ich .ihre  Freundlichkeit  so  gut,  wie  es  mir  in  meinen  d a r   
 maligen beschränkten  Umständen möglich  -war. 
 Kalliul  war  es,  wo  ich  mft.GwriBdieit  don  Tod  
 meines • .Freundes,  des  Veziers  von  Börnu,  erfuhr.  Allerdings  
 hafte  schon'  -der  Herr  von  Ssai,  als  wir  ihm  den  
 Empfehlungsbrief  voärlasea,  den  der  Scheich  El  ßakäy  zu  
 meinen  Gunsten  geschrieben.-, - »bemerkt,  dass  cOmar  nicht  
 mehr. Herrscher  von  B6mu  sei,  und  auch  einige  leichte  
 Andeutungen„.auf-  den  Tod  des  Veziers  gemacht,  aber  ich  
 setzte  noch'  keinen  Glauben  darein.  Jetzt  dagegen. ■ wurden 
  mir  die  Umstände  in  so  bestimmter  Weise  dargelegt,  
 dass lieh  die Wahrheit- der  Angabe  nicht  länger  bezweifeln  
 konnte,  und  ich- daohte  mit  einiger  Besorgniss  an  I)r,  Vogel  
 und  seine  Begleiter*  sowie  an  meine  eigenen Angelegenheiten  
 in  Bömu.  :; 
 Gegen  Abend  wanderte  ich  etwas  umher,  wobei  ich  die