Laing in einem der Thäler von den Tuareg zu nächtlicher
Stunde angegriffen und für todt auf der Wahlstatt zurückgelassen
wurde.
Nach Osten grenzen an die Wüstenlandschaften A'sauäd
und Tagänet mehrere kleinere, wo die Arabische Bevölkerung
mit dem Berber- oder Tuareg-Element, zumal den I'fo-
ghass, stark gemischt, ist. Zugleich trennen diese Landschaften
A'sauäd von A'derär, dom schönen Hügellande der Auelim-"
miden, das nicht allein zur Kameel-, sondern auch zur Bind-
Viehzucht' treffbch geeignet ist. Diese zwischenliegenden Gaue
sind: l'm-eggeläla, ein Bezirk von etwa zwei Tagereisen Umfang
in’s Quadrat, bestehend aus schwarzem Boden ayid reich
an nicht tiefen Brunnen; östlich und ostnordösiäich von Tagänet
liegt Tilimssi, ein an Kameelfutter reicher Gau; .östr
nordöstlich von der Hillet e’ Scheich el Muchtär liegt ein Gau
Namens Timitren, der zahlreiche Brunnen und einige Dörfer
enthält, und ostnordöstlich von letzterem der Gau Tirheseht
oder Tighhcht, der an A'derär grenzt.
Yon Arabischen Stämmen in A'sauäd und. den benachbarten
Gauen sind zuerst mehrere Abtheilungen des grossen
Stammes der Kunta zu erwähnen; die sich durch ihr
reineres Blut und ihre Gelehrsamkeit fast vor allen anderen
Stämmen der Wüste auszeichnen. Diese Kunta zerfallen
in folgende Abtheilungen:
Die Ergägeda, die früher den Bang der Welaie (d. i. ^des
heiligen Stammes”) hatten.
Die Ueläd el Wäfi, gegenwärtig die Welaie, mit dem Scheich
Ahmed el Bakäy als Well, dessen älterer Bruder, Ssidi
Mohammed, grosses Ansehen in ganz A'säuäd geniesst.
Die Ueläd el Wäfi. hegen freundschaftliche Verhältnisse
: mit den Hogär, während die Ueläd Ssidi Muchtär die
Todfeinde der Letzteren sind. Sie sind in drei Unter-
abtheilüngen geschieden, nämlichg El Messädhefa, Ueläd
ben Haiballa und Ueläd ben cAbd e’ Bahmän.
Die’Ueläd Ssidi Muchtär, -
El Hemmäl.
Auch der kleine Stamm der Togät sölf zu den Kunta gehören.
■ Ausser den Kunta sind noch zü erwähnen die Börabisch (im
Singulär Berbüschi). Dieser Stamm' ist'weniger zahlreich als
jener, und stellt ungefähr 260 mit Feuerwaffen versehene Streiter,
sowie ISO Mann Beiterei; auch-ist er nicht'über einen so
weiten Landstrich* verbreitet,- sondern beschränkt sich auf die
zwischen A'rauän und Bü-Djebeha gelegene Landschaft. Sie
zahlen" eine Abgabe von 40 Mithkäl Gold an die LTogSr -und
werden daneben von den Ueläd cAlusch unaufhörlich mit
Einfällen heimgesucht. Ich meinerseits ■ bin völlig überzeugt,
dass die Berablscb (Berbüschi) mit den Perorsi' der alten
Geographen* identisch sind. Seit ‘jener Zeit sind- sie südwärts
gewandert, während sie früher in EFHödb lebten.1 Der Spanier
’Marmöl' Oärvajal ; • der im 17*en Jahrhundert schrieb,
erwähnt Isie .als Besücber* des Marktes ven Ssegö^'und im Anfänge,
des' 1 6 ^ Jahrhunderts wohnten sie noch weiter westlich
und besuchten vorzüglich den Markt von Djihni?)'. -Sie sind
deutlich voif^sehr gemischtem Geblüt ;-und-',zerfalM j-ixi zwei’
Gruppen, deren hauptsächlichste den Häuptling Hämed Uöföil
Abeda 'Ueled- Behäl -zum Vorstande hat und folgende Ab-
theilungen bildet:
-Die Ueläd* Slimän, die Scbmch oder Häuptlingsfamilie, die
ihre Macht und ihren Beichthum auf den Untergang und
- •; die Beraubung der Ueläd Bbänem gegründet1 haben.
-Die Uöläd eEsch\v5-‘
■ i'Diö-'-Ueläd Bü-Hinde.
• • * ) Dft Barros caji. VDl;; g;v2ko) sagt-von Djinifi öder, wie
e* aohreibt, Genni-.' „ eoneorriam a ella os povos quelhe sao mai& vizinhos:
assi com osCarayolees, Fullos, Jalofos, A za n ea e s,B r a h a x ij e ,j Tigutra-
Hifi Luddayas". — Siehe die ehrofi6iögiseifen Tafeln am tßiide ’’des vierten
Bandes.