vereinigt. Zur Zeit dehnte sich .ein breitès sumpfiges Unterland
zwischen den Dünen und dem Iiande des Flusses aus. ■
Indess trat doch wieder eine Verzögerung ein ; nämlich der
hauptsächlichste meiner Gefährten, Ahmed e l Wâdâui, ward
•noch einmal auf die andere Seite,des Flusses zum Scheich
hinübergerufen, und so kam es denn, dass wir erst zu später
Stunde am Nachmittag diese Stätte verliessen. Wir bMteh
uns zuerst an dem niedrigen sumpfigen Ufer entlang, bis
nach einer Weiteÿzu unserer Linken ein'Offener Arm'dés
Flusses beranrückte und 'eine • Insel Namens Berta bildete.
Hier bot 'Sich unseren Augen eine lebendige Scène 5dar: ein
Hippopotamusweibchen von ungeheuerer GtöSse trieb; hälbaus
dem Wasser hervorragend, sein Junges vor sich her, indem es
dasselbe von hinten beschützte. Zu gleicher’ Zeit sonnte sich
.eine grosse Anzahl von „agamba” und „sanguai”->säuf- den
^eichten' Sandbänken ; sie glitten ■ aber -beim Geräusoh -‘unserer
Annäherung mit grosser Schnelligkeit' in das Wasser
hinein. .
: Hier 'zeigte das sumpfige’Ufer einigen* Reisbau auf, während
der'Fluss an der gegenüberliegenden'-Seife dureh'
die Felsklippen ven Tin-schöran eingeengt war; aber das
schöne Sandufer, welches eine Woche früher dureh -dié
zahlreichen Lagerstätten der Ga-- bëro belebt gewesfen, war
jetzt-öde und wüst ' und wir setzten unseren * Marsch -fort,
um ihren -neuen Lagerplatz aufzusuchen. Während* wir* eine
vorspringende Landspitze Namens Gündam erstiegen, schnellte
plötzlich .eine wilde giftige Schlänge-empor und anf meinen
berittenen Diener zu, der hart hinter mir folgte;.-sie ward
-aber von-meinen .-anderen Leuten, die glücklicherweise1 nicht
weit entfernt -waren, bald getödtet. Das . Un'gethüm mass
etwa 4£ Fuss in der Länge, seine,Dicke aber betrug wohl
nicht mehr als .1^ 'Zoll.
Nachdem -wimuns dann'etwas mehr als 1 Meile .am Abhang
entlang1 gehalten 1 hatten, stiegen *wir' abermals in die
gräsreiche. Ebene hinab und erreichten einen ansehnlichen
Arm des Flusses, der eine, kleine, über einen Felsriff dahinr
stürzende Stromschnelle- bildete und . die Insel Bornu-güngu
umspannte, wo die Gä-bero jetzt.gelagert waren. Da der
Arm zu .bedeutend war, als dass wir ihn mit allen unseren
Habseligkeiten hätten passiren-können, lagerten wir zwischen
ihm und dem Sumpf an einer Stätte Samens Djüna-bäria;
hier 'vertheilte ich unter meine. Gefährten die ihnen -versprochenen
Gegenstände. -
Mehrere Flusspferde belebten an dieser Stelle den Strom
upd .eines derselben, welches sich in der Abenddämmerung
beim Sueben nach frischer Weide etwas zu weit vom Ufer, entfernt,
hatte,- ‘.ward vom meinen Kameraden verfolgt. DieseL
bene|ßlxQSSen^darauf,( ohne es jedoch zu verwunden oder zu
verhindern,-dasfWasser zu erreichen..
, [Montag, f lß ten Es war ein- heiterer, schöner Morgen,
find während, der, Wadauer nach der Insel übersetzte,
um etwas Reis zu holen, hatte ich hinreichend Müsse,
mich hier umzusehen. Das Ufer auf unserer Seite hot nur
werflg. Interessantes - dar und war nur ärmljeh imit, Baumwuchs
. gesohmückt, aber die-Insel zeigte eine Fülle von Vegetation
auf. Der einzige interessante Zug in der-Seenerje
war das -gegenüberliegende, Ufer--, mit dem imposantem Fel§-
mussen ..vom Bornu, <wq wir einige Zeit zuvor gelagert gewesen
\?aren. ■ ~ ,
Endlich kam unser Freund zurück und wir brächen wieder
auf, sähen uns aber genöthigt, das,-Ufer ,z.u verlassen, .um
einem ausgedehnten-Sumpfe auszuweichen, upd^rückten, gegen
die Hügel heran, an deren-Fuss wir einen kleinen Arm .zu
passiren. hatten, der während eines grossen Theilea- des Jah-
res den- äusseren Rand des Flusses 'selbst-bildet; von,Mgr
aus hielten wir uns beständig an dem Dünen entlang.^Ipne
Menge Leute,- die hier in der Jnnnpfebeue ihren zeitweiligen
Aufenthalt hatten, machten mir ihre Aufwartung; di,es§-Idente
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