vom'‘Boden zu erheben, und. so sab'ich mich denn gezwungen,
den eselsgleichhn ■ Klepper zu b e ste ig en d en mir der-
Sultan von Sokoto gegeben batte, während mein Haupt'
diener, der. bisher-stete-geritten hatte, zu Fusa gehn musste;
Gewiss ist, es bei ’’beschränkten Mitteln höchst schwierig,
Pferde durch,;dies® -sehreckliche Wüstenei hindurchzubringen,
aber auf der anderen ‘ Seite, ist - es fü r . eine "kleine: Gesell:#
schuft von-Reisenden um s&-nöthiger,\‘ein. bdef;-zwei Pf^cd©
bef-hicb-Zu haben, um ‘-die umliegende Gegend zu durchstreif
fen und zu sehn, ob. -vblle Sicherheit herrscht, und um im
Notbfall entweder einen kühnen Angriff zu nnachen oder im.
Falle eines ’Diebstahles die Räuber .zu verfolgen.
Wir rückten im Läufe des Abends etwas ’mehr'uäls'\t8
Meilen vorwärts, ^durchzogen dann früh am nächsten Morgen
ehteh auf beiden Seiten von Felshöhen-eingesehlossenen Engpass
in einem höchst rauhen Landstrich und machten'nach
einem Marsche von ungefähr 12 Meilen in geringer - Entfernung
von der Berggruppe Tiggera-n-dümma im .einem.«reich
mit Kräutern und einigen wenigen gerade in. Blüthe stehenden
Talhabäumen bewachsenen Thaie Halt. Tiggera - n - dümma
bildet h e Grenze zwischen Fesän -und dem Gebiete, der un->
abhängigen Tebu. Yon hier aus 'erreichten..wir n'aeh einem
weiteren Marsche von 16 Meilen den Brunnen Mäfarass,. den
südlichsten von Fesän , in einem Zustande so vollkommener
Erschöpfung, dass uns selbst die dringende Gefahr vor den
Hfade nicht abhalten konnte, uns und unseren erschöpften’
ffbierea eine kleine Ruhe zu gestatten; ich seihst bedurfte
derselben ganz vorzüglich, da ich. während der. letzten
paar Tage viel an Rheumatismus zu leiden..gehabt hatte.
Dazu kam noch der .Umstand, dass der Brunnen so wenig
Wasser 1 enthielt,- dass es eine ungeheuere. Zeit. erforderte,
die Thiere zu - tränken und -unsere Schläuche.; wieder zu,
füllen. Es war daher recht erfreulich:, dass das Thal mit.
einer grossen Anzahl schöner Talhabäurae arrmuthig geschmückt
war und- so einen gar angenehmen Rastort gewährte;
-selbst eine Dümpalme liess sich sehn, die abei
freilich ganz einsam dastand (von einer anderen war nur
noch' der Stamm da‘). -^.>“-Es fiel uns auf, dass, obgleich wir
so-, ansehnlich nach Norden vorgerückt waren, wir doch nicht
die geringste Abnahme der Temperatur wahmahmen; das
Thermometer zeigte diese ganze Zeit über um 2 Uhr Nachmittags
beständig 109 ° . .!
Dieses M4.fara.sR i s t . der südlichere Brunnen des Namens,
etwa, 19 Meilen südlich von. dem Mäfarass, wo Herr Drl
Vogel-seine astronomische Beobachtung angestellt hat. Das
letztere passirtem wir erst am Morgen, des 26sten _d. M.
Hier führte unser Marsch über eine weit offene Wüstenebene
‘eine, wahre Spiegelfläche -w^meraie” deren
wild-öder Charakter auf.uns.einen um so tieferen Eindruck
machte,; als hier die Erschöpfung unserer Thiere völlig an
den Tag trat, so dass auch wir uns gezwungen sahen,' an
derselben-Stelle, wo eine kleine Tebu-Kafla, die einige Tagereisen
Vorsprung vor uns hatte, eines ihrer Kameele hätte
zurüeHassen müssen, gerade dasjenige unserer Thiere preiszugehen
, auf dessen Stärke und Ansdauer wir bisher das
grösste Vertrauen gesetzt hatten.
Etwa 11 Meilen jenseits des nördlichen Brunnens Mäfarass
machten, wir während der Tageshitze an einer von Kräutern
ganz und gär enthlössten Stelle Halt und legten dann am
Nachmittag einen Marsch von 15 Meilen zurück, indem Wir
den wohlfyejsppnten Berg Fädja, an dem die Strasse nach
Tibästi entlang führt, in einiger Entfernung zur Rechten
liesspn. Aber, auf unserem Lagerplatze angelangt, hatten
wir. nicht allein für uns seihst zu sorgen, sondern auch, und
zwar noch mehr, für unsere armen Thiere, und um ihre Kräfte
etwas aufzufrischen, verabreichten wir ihnen ein gutes Ahend-
futter, bestehend aus Datteln, Erdmandeln und Negerhirse,
so dass sich jedes der armen Geschöpfe je nach seiner Ge